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Elektrola LB106 von meiner Oma
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Gast
Sa Aug 18 2012, 02:10 Druck Ansicht
Gast
HERSTELLER:Electrola
MODELL:LB106
SERIENNUMMER:508
JAHR:
DAMALIGER PREIS:
GEHÄUSE:
PLATTENTELLER:
TRICHTER:
MOTOR: Electrola
SCHALLDOSE: Electrola 4a

INTERESSANTE DETAILS:
Das Gerät hatte ich 1976 von meiner Omi geerbt. Sie war mit ihrer Mutter und zwei Kindern ständig auf der Flucht, zum Einen, wenn es mal wieder nicht für die Miete reichte Nachts vorm Monatsende, später aus Kriegsgründen. Das Grammophon, ein Relikt aus besseren Tagen, immer dabei (man sieht das am Griff, der wirklich sehr verschlissen ist).
Ich war damals 14 Jahre alt. Da das Gerät nicht funktionierte, schaute ich nach und stellte fest das die Feder von einem der 3 Fliehkrafthalbkugeln gebrochen war und eine Schraube fehlte. Da mir damals keiner weiterhelfen konnte, entfernte ich die defekte Kugel (Foto) und konnte so die alten Platten hören. Die Treckergeräusche durch die Unwucht machten mir nichts aus, ich war zu Stolz auf meine Reparatur. 36 Jahre später hab ich das Grammophon auf dem Hängeboden wiederentdeckt und Dank Internet bin ich auf diese Seite gestoßen. Das "Treckern" stört mich jetzt aber schon, bei langsamerer Geschwindigkeit wird es lauter, außerdem kracht und knackt das Gerät zwischenduch recht laut. Was auch zur Hälfte fehlt, ist das Gestänge welches verhindert das der Deckel ganz aufklappt.
Bei der zentralen Achse an der automatischen Bremse sehe ich eine kleine Kugel unter der Pappscheibe und darunter diverse Metallscheiben, das sieht auch nicht in Ordnung aus, oder? (Foto) Auf Fotos von den Motoren sehe ich auch nur immer kleine Zylinder als Fliehkörper anstelle von Halbkugeln, sind die so selten?
Motortyp kann ich nicht ermitteln, es steht nur Electrola drauf.
Ich danke Euch.
Hier jetzt einige Fotos von meinem Grammophon:












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Willi-H-411
Sa Aug 18 2012, 13:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Ein sehr schönes Gerät mit einer noch schöneren Geschichte.

Wegen der Teile für den Fliehkraftregler kannst du ja mal hier nachschauen: Link - Hier klicken

Zur Zeit ist die Seite allerdings in Bearbeitung. Aber per Email oder Telefon kannst du ja auch Kontakt aufnehmen.

VG Willi
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Gast
Sa Sep 01 2012, 20:09
Gast
Schönen Dank Willi-H-411 für die schnelle Antwort, ich nahm an, es antworten noch mehr, deswegen hatte erst einmal abgewartet. Wie ich inzwischen von anderer Seite erfahren habe, scheinen diese Fliehgewichte nicht genormt zu seien, so das ich nach einem kompletten Satz suchen muß, hoffentlich haben die anderen alle eine ähnliche Toleranz, damit ich sie kalibrieren kann.
VG Gast
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alang
Sa Sep 01 2012, 20:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Du brauchst auf jeden Fall einen kompletten Satz neue Gewichte und Federn. Selbst wenn Du identische finden wuerdest, so wuerden doch die alten und neuen Federn unterschiedlich reagieren und der Motor somit "eiern". Die Art der Gewichte ist nicht so sehr von Bedeutung (solange sie identisch sind) als die korrekte Laenge, Breite und Staerke der Federn. Die sollten alle gleich und so Nahe wie moeglich am Original sein. Minimale Abweichungen kann man vorsichtig mit Verschieben der Manschette ausgleichen.
WICHTIG: Vor jeder Arbeit am Fliehkraftregler unbedingt den Motor komplett auslaufen lassen, sonst wird die Federkraft ploetzlich freigesetzt, was meist in Beschaedigungen an Zahnraedern oder Fingern endet!
Viel Glueck!
Andreas
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Rundfunkonkel
Sa Sep 01 2012, 21:25
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Sehr schöne, persönliche Geschichte. Danke fürs Erzählen. Bei der Reparatur würde ich es auch so halten, nur die drei Federn mit Gewichten ersetzen, und die Deckelarretierung. Wenn´s runderneuert wird, geht zu viel persönliche Erinnerung verloren :).
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