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Die kleinste Platte der Welt
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Limania
Fr Feb 01 2013, 23:11 Druck Ansicht

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

im Buch 'Faszination Schellack' fand ich folgenden Artikel, über die kleinste funktionierende Schellackplatte der Welt

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder

Hat jemand darüber eventuell noch mehr Informationen oder Bilder?

LG Limania

[ Bearbeitet So Jan 21 2018, 16:53 ]
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Starkton
Sa Feb 02 2013, 23:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hier ist das dazu gehörige, voll funktionsfähige Grammophon, das Cabinet Grand Model 200 im Maßstab 1:12. Die Herstellung dauerte 4 Monate. 20 bis 30 spezialisierte Handwerker und Künstler waren daran beteiligt.

Ein Bläserquartett mit 2 Posaunen und 2 Kornetten unter Leitung von George W. Byng nahm am 26. Januar 1923 sechs Titel, siehe den Beitrag von @Limania oben, auf Miniaturschallplatten auf. Von drei dieser Titel gab es 2 Takes, wovon jeweils Take 1 ausgewählt wurde. Mit der Herstellung der Schallplatten beschäftigten sich 40 bis 50 Fachleute.

Byng leitete die Black Diamonds Band, eine der populärsten englischen Bands auf Schallplatte zwischen 1900 und den frühen 1930ern. Kann daher sehr gut sein, dass das genannte Bläserquartett sich aus Musikern dieser Band zusammen setzte. Zu dieser sehr interessanten Band siehe einen Artikel von Rainer Lotz, Black Diamonds Are Forever: A Glimpse of the Prehistory of Jazz in Europe: Link - Hier klicken

Die größte Schwierigkeit bestand im korrekten Abspielen dieser Miniaturschallplatten. Zahllose Experimente mit Marienglasmembranen verschiedener Dicke wurden angestellt, um eine gewisse Lautstärke zu erzielen. Auch die Nadeln wurden im Maßstab 1:12 geschliffen!!

Der einzige auch kommerziell vertriebene Titel, God save the King (mx. Bb 2439), taucht - anders als der Händler im Link behauptet - so regelmäßig auf, dass mit Sicherheit einige Tausend Exemplare zum Preis einer Sixpence Münze als Souvenir verkauft wurden. Einmal habe ich eine gesehen deren Mittelloch aufgebohrt wurde. Offenbar sollte sie mit einem Grammophon in Normalgröße abgespielt werden. Derjenige wird sich gewundert haben, dass seine Nadeln nicht passten.






[ Bearbeitet So Jan 21 2018, 16:59 ]
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snookerbee
Sa Feb 02 2013, 23:56
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676

Das Bild mit der Hand, die das Grammophon hält, macht die Dimensionen klar, um die es geht. Verblüffend, daß das alles funktionierte. Danke an die Schreiber für die Informationen.

Grüße
Claus
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joha
So Feb 03 2013, 01:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Schon eine spezielle Arbeit und viel handwerkliches Können.

Miniaturen sind immer wieder schön anzusehen und man staunt, dass sich da auch alles bewegt wie beim Orginal.
Auch ich habe eine Miniatur von meinen Freunden bekommen.Zu meinem 48.Geburtstag überaschte man mich mit einem kleinen Grammophon was als Nadelableger dienen soll.
Meine Freunde haben sich Gedanken gemacht und ein kleines Haubengerät geschaffen.Sogar eine Kaliope Platte bastelten sie nach.
Das Problem war der Tonarm,man fand ein Teil einer Radioantenne und baute es als Tonarm um.
Nun möchte ich Euch mal das Stück zeigen.













Natürlich wusste ich von nix, nur die Beiden machten heimlich Handybilder von einem meiner Grammos.
Ich habe mich sehr über das kleine Unikat gefreut.
Gruss joha

[ Bearbeitet So Feb 03 2013, 01:10 ]
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Limania
So Feb 03 2013, 10:54

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

@Starkton, vielen lieben Dank für die tollen Informationen und Bilder. Es ist schon bemerkenswert was sich die Leute für eine Mühe gemacht haben. Schon allein die Schalldose muss ja eine Präzisionsarbeit gewesen sein von höchster Kunst.

@joha, das kleine Grammo ist ja auch herzallerliebst. Das glaub ich das du dich darüber gefreut hast. Tolle Idee von deinen Freunden.

LG Limania
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