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Zur Unterscheidung von Testpressung und Weißmuster bei der Grammophon Gesellschaft (- c. 1920)
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Starkton
Do Jun 27 2013, 22:51 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Testpressung: Matrizennummer im Spiegel. Inschrift "Sample Copy" auf dem Label

Weißmuster: Matrizen-, und Katalognummer im Spiegel. Inschrift "Advance Copy" auf dem Label. Ich habe aber auch Exemplare mit "Sample Copy" gesehen. Das Vorhandensein der Katalognummer auf dem Spiegel ist das eindeutigere Merkmal.

Gemeinsames Merkmal: Neutrales, unbeschriebenes oder handbeschriebenes Etikett

Testpressungen wurden in geringer Auflage, etwa 10 Stück nach meiner Schätzung, für die beim Herstellungsprozess Beteiligten gefertigt. Attraktiv für Sammler ist die Tatsache, dass sie extrem selten sind, mit besonderer Sorgfalt hergestellt wurden, und unter Umständen Monate vor der offiziellen Veröffentlichung zur Prüfung vorlagen. Die Möglichkeit, dass es vielleicht das Testexemplar des Künstlers, oder gar eine unveröffentlichte Aufnahme, ist, erhöht den Reiz ganz wesentlich. Ich werde demnächst an anderer Stelle eine Testpressung vorstellen.

War die einwandfreie Qualität der Tonaufnahme und des Stempels anhand der Testpressung nachgewiesen, und lag die unter Umständen erforderliche Zustimmung des Künstlers vor, wurde die Katalognummer vergeben und auf dem Pressstempel eingraviert. Es folgte die Herstellung von Weißmustern als Einkaufshilfe für den Handel. Deren Auflage dürfte bei der Grammophon Gesellschaft mit entsprechender Anzahl von Fachhändlern bei mehreren hundert Stück gelegen haben. Das Weißmusterlabel verhinderte, dass diese Platten in den regulären Handel kamen. Ich vermute, die Händler konnten sie gegen Kostenerstattung innerhalb einer bestimmten Frist zurückgeben, damit ihnen kein Verlust entstand. Ich kann nicht erkennen, dass Weißmuster einen besonderen Sammlerwert haben, da der Vorteil der frühen Pressung, bei nicht besonderer Seltenheit, dem Nachteil des fehlenden Labels gegenüber steht.
Hier ist ein Beispiel für ein Weißmuster, eine Aufnahme von Vladimir Rosing vom 23. Mai 1915, Katalog-Nummer 2-022001, mx. HO 835 ac, Pressstempel "G", d.h. erster Stempel.

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