Foren
Foren > Grammophone > Technik > Reparatur
Mit Polierwatte handpolierter Messingtrichter
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Starkton
Mi Jul 24 2013, 12:36 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Ergebnis der tagelangen, ziemlich anstrengenden mechanischen Reinigung eines oxidierten Messingblechtrichters der D.G.A.G. samt vernickeltem Trichterknie mit Polierwatte.





Nach oben
Hedensö
Mi Jul 24 2013, 13:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Sieht wirklich klasse aus. Hast du ein Bild vom Zustand vor der Politur?
Nach oben
Starkton
Mi Jul 24 2013, 13:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hedensö schrieb ...

Hast du ein Bild vom Zustand vor der Politur?

Ja, habe ich. Suche ich heute Abend raus und stelle es ein.
Nach oben
krammofoon
Mi Jul 24 2013, 14:10
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus Stephan :-)

Super Job! Hut ab und Respekt!

Da der MS-Teil meines EDISON'schen Witches Hat auch auf adäquate Politur wartet, verrätst Du mir, mit welcher Watte Du das so super hinbekommen hast?

War das ggf. Nev* **ll? Das hätten wir sogar bei uns im BM..... sauteuer zwar,aber vom Ergebnis her wäre das dann ja mehr als überzeugend.

Gruss
Georg
Nach oben
Gast
Mi Jul 24 2013, 14:16
Gast
Ich bin Musiker, und habe schon alte Blechblasinstrumente gesehen deren Trichter löchrig poliert waren. Nach dieser enormen Arbeit wäre es da nicht sinnvoll, auch zum Erhalt des Gerätes, die Oberfläche zu zaponieren?

Gruß, Gerhard
Nach oben
Starkton
Mi Jul 24 2013, 20:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hier ist ein Bild vom Vorzustand, nachdem ich bereits die Glocke mit "Nev...ll" vorgereinigt hatte. Der Trichter war mit Zaponlack überzogen, allerdings nicht sehr professionell, Zudem versprödet Nitrolack. An den besonders dunklen Partien war der Lack abgesprungen bzw. man hatte diese Stellen vergessen. Besonders hartnäckig waren Kupferkorrosionsnester, in der Bildmitte zu erahnen, zu polieren. Hier, aber nur hier, habe ich punktuell mit kleinen, spitz zulaufenden, rotierenden Gummischleifkörpern gearbeitet, die Korrosion entfernt, und abschließend den gesamten Trichter nochmals mit der Watte fertig poliert.



War das Äussere schon viel Arbeit, war das Trichterinnere eine echte Zumutung. Hier war ein großer Teil der Oberfläche streifenförmig dunkelbraun oxidiert und der enge Trichter macht es nicht einfacher. Hier ist ein Abschlussbild. Der helle Kreis ist die Lötnaht zur Glocke. Diese war extrem sauber ausgeführt, Kein Vergleich mit den stümperhaften Nachlötungen die man oft sieht. Unten sieht man die nach hinten laufende Bördelnaht, darüber ist eine Spiegelung davon. Mit Blitz aufgenommen. Sieht fast psychedelisch aus:



Ich habe das Polieren vor allem deswegen gemacht, damit der Trichter wieder homogen aussieht. Ausserdem wollte ich wissen, wie schnell er wieder anläuft, wenn man regelmäßig abstaubt. Das geht recht schnell, aber eine leichte Patina finde ich angenehm, sonst sieht der Trichter einfach zu neu aus. Ich werde ihn bald lackieren, auch als Anfassschutz, aber sicher nicht mit Nitrolack, sondern mit etwas alterungsbeständigem, wie Acrylharzlack.
Nach oben
Magnus86
Mi Jul 24 2013, 20:26
Gast
Schaut ja echt klasse aus! :)
Bei dem Ergebnis hätte ich persönlich ja ein wenig Angst gehabt wenn ich den Trichter für das Foto an den Rand des Balkons gestellt hätte..oder sieht das nur so aus?
Nach oben
Starkton
Mi Jul 24 2013, 20:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Die Bilder mit dem funkelnden Trichter in der Sonne waren meine Belohnung nach der ziemlich stupiden Arbeit, bei der mit die Finger abends richtig weh taten. Klar habe ich ganz besonders aufgepasst, dass er nicht vom Balkon rollt ... arrgh!
Nach oben
gramofan
Mi Jul 24 2013, 21:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Jetzt warten sicher noch Viele auf den Namen der Polierwatte!
Nach oben
Starkton
Do Jul 25 2013, 00:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Nevr Dull heißt sie, wird in den USA hergestellt und ist im gut sortierten Baumarkt zu haben: Link - Hier klicken

Eines habe ich vergessen zu erwähnen. Der alte Zaponlack musste vor dem Polieren mit Lösemittel entfernt werden. Die Polierwatte ist so mild, dass sie den Lack nicht mechanisch abreiben kann.
Nach oben
 

Forum:     Nach oben

Über Uns

Wir sind mehr als ein Forum! Als eingetragener Verein arbeiten wir an der Beständigkeit unserer Leidenschaft.

Über uns

Wir suchen Dich!

Du schreibst Artikel, möchtest im Forum als Moderator aktiv werden? Dir liegt Social Media. Bewahre Wissen! Wir warten auf dich.

Schreib uns

Tipps

Einsteiger-Ratschläge für optimale Nutzung und wichtige Aspekte beim Grammophon und Schellackplatten-Kauf.

Zu den Informationen