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Platte vom Berghof
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Malte
Mo Nov 18 2013, 19:02 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Feb 17 2013, 19:48
Beiträge: 56
Hallo,

hatten die Platten aus "Führer-Bestand" wirklich diese Aufkleber oder will da jemand den Preis hochtreiben?

MfG

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_-_-_
Mo Nov 18 2013, 19:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 252
So einen Aufkleber kann man sicherlich auch nachmachen, aber ich habe so was schon mal gesehen:


Quelle: worldmilitaria.com


Quelle: spiegel.de: Souvenir aus dem Bunker

Ob er echt ist, kann ich aber nicht beantworten.

Gruß
_-_-_


[ Bearbeitet Sa Okt 04 2014, 09:30 ]
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Gast
Mo Nov 18 2013, 19:56
Gast
Hitler hat auf dem Berghof einen Musikschrank mit elektischem Plattenspieler gehabt, darauf stand ein Radio.
Diese Kombination ist auf einem zeitgenössischen Foto zu sehen.

Eine Teilnehmerin abendlicher Runden auf dem Berghof berichtete, daß Hitler immer wieder gern "Die lustige Witwe" per Platte hörte.

Es gibt auch Platten aus dem Führerbunker in Berlin. Ein russischer Offizier nahm sie als "Souvenir" mit.
Diese Platten haben ähnliche Aufkleber.

Es ist also schon möglich, daß die Platten durch solche Aufkleber gekennzeichnet wurden.

Die erwähnte leichte Herstellbarkeit dieses Aufklebers macht die Sache ohne belegbare, schlüssige Legende zu der Platte allerdings zweifelhaft und es bleibt eine relativ abgenudelte, sehr häufige Schlagerplatte.

Gruß, Nils
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joha
Di Nov 19 2013, 02:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Ach du Schreck der Spiegelartikel wirbelte ja die Medienwelt so richtig durcheinander. *grins *grins
Die Platten mit den Ominösen Klebern und der Nummerrierung soll es gegeben haben.
Leider ist das eine Wahrheit, das andere Legende ,selbstverständlich hatte Hitler eine Plattensammlung die auch gepflegt und gespielt wurde.
Bei der Bombardierung des Berghofes ging ein Teil zu Bruch und den Rest nahmen die Amis mit.
Tatsache ist das Platten in den USA und in Rußland mit den Klebemarken auftauchten.

Es gab eine riesige Abhandlung im Net dazu, die das eine und das andere versuchte zu belegen,konkret kam dabei nichts raus.

Ein Medienteam des Tv fuhr nach Russland auf eine Datscha eines ehemaligen Offiziers dort wurde mit großem Stolz einige Exemplare der Platten gezeigt die angeblich aus Berlin stammen sollten, aus den FHQ nun darunter befanden sich auch HMV Platten die zu dem Zeitpunkt noch garnicht erschienen waren.

Wie konnten die da schon auf Hitlers Grammo gelegen haben???

Jedenfalls viel Lärm um ein paar alte Scheiben konkret wieder nichts.

Nun die etwas dazu hätten beitragen können sind,Hitler,Eva Braun,Martin Bormann die sind längst Staub der Geschichte.

Ich glaub wir haben die besseren Platten in unseren Sammlungen.

Die Kleberchen lagen bestimmt in ganzen Blöcken rum in den letzten Kriegstagen und in dem Durcheinander in Berlin und Geschäftemacher gab es schon immer für Führerkult und wenn es eine Schachtel Lucky auf dem Schwarzmarkt gab für eine Platte mit dem Kleberchen.

Schwamm drüber--- weder die Platte noch der Kleber ist es Wert sich darüber den Kopf zu zerbrechen. ----
Hat nun der selige Adolfus mit seinem Händchen die Platte mit der Sammtbürste gestreichelt oder nicht????
Was kostet die Platte heute 5000€ oder nur 2€

Vieles was da zusammengeschrieben und mit Recherche zusammengebastelt wurde ist ganz einfach eine Legende der Medienwelt.
Ich habe mir diese Abhandlung damals ausgedruckt, weit über 200 Seiten Papier ohne Ergebnisse.
Es erinnert an die Hitlertagebücher und den Presseskandal einfach nur- Stonk.-
Gruss joha


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Gast
Di Nov 19 2013, 06:02
Gast
Die Plattenkiste aus dem "Führerbunker" wurde vom "Spiegel" 2007 als mittlere Sensation vermarktet.
Für Menschen mit Geschichtsinteresse war es aber keine Sensation, weil der russische Offizier schon Jahrzehnte zuvor in einem Gespräch diese Platten erwähnte.
Nach seinem Tod versuchte seine Tochter halt die Geschichte der Platten neu zu verpacken und Gewinn daraus zu schlagen.

2007 schrieb ich dazu in einem anderen Forum Folgendes - und es stimmt bis heute.

"...doch die Geschichte stimmt mit einiger Wahrscheinlichkeit !

Nur, was die Tochter da so schreibt, darf bezweifelt werden...

Schon Ende der 70er Jahre erzählte der russische Offizier dem Autorenteam Bahnsen/Johnson die Geschichte dieser Platten. Rein zufällig innerhalb der Recherchen zu dem Buch "Die Katakombe". (Die letzten Tage im Führerbunker)

Das Buch kann ich sowieso nur empfehlen, wenn sich jemand für historisch saubere, umfängliche Recherchen zu diesem Thema interessiert.

Der Offizier wurde befragt, weil er tatsächlich mit zu dem Trupp gehörte, welcher die umfangreichen Bunker unter der neuen Reichskanzlei (Vorbunker) und den noch etwas tieferliegenden "Führerbunker" als eine der ersten Fremden betreten hat.
Zuvor kam ihnen nur eine Gruppe russischer Sanitäterinnen, die sich ausgiebig an Eva Brauns Nachlaß gütig hielten.
(Aussage Henschel, Maschinist und einziger Deutscher, der sich zu der Zeit noch im Bunker aufhielt)

Und in diesem alten Interview erzählte der Offizier eben schon beiläufig, daß er sich da unten eine Holzkiste voll mit Schallplatten sicherte, weil ihm klassische Musik sehr am Herzen lag.

Die Tochter mußte ihn nicht erst vor drei Jahren "zwingen" die Geschichte der Platten widerwillig aufzuschreiben !

Aber sicher ist die Geschichte so NOCH verkaufsfördernder.... denn das dürfte der einzige Grund sein, warum die Tochter sich an den Spiegel wandte......."
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_-_-_
Di Nov 19 2013, 09:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 252
joha schrieb ...

... darunter befanden sich auch HMV Platten die zu dem Zeitpunkt noch garnicht erschienen waren.

Wie konnten die da schon auf Hitlers Grammo gelegen haben???


Naja, die Platten aus dem Führerbunker werden wohl nicht die letzten gewesen sein die Lew Besymenski seiner eigenen Sammlung hinzugefügt hat.

Und was dann von dem mehr oder weniger kompetenten Reporter fotografiert wird, ist wieder eine andere Sache.
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