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Schellackplatten reinigen
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Autor Eintrag
Victor
Mo Okt 31 2011, 00:18
Gast
Also die Schellackplatten wurden mit einer Silikonschicht überzogen damit sie leichter abgespielt werden kann.Auf jedenfall mit keinem Silikonspray oder ähnliches dran gehen.
Ich verwende erfahrungsgemäß Prontoclassik zum sprüchen.
Vorher einsprühen und mit einen Lappen in die Rillen einarbeiten leicht rüber wischen reicht völlig aus. Mann spielt die Platte wie gewohnt ab beim spielen kann man gut erkennen wie die Nadel den Dreck aus der Rille holt.
Nach dem abspielen nimmt man die Platte legt sie auf einem geraden Untergrund und poliert sie mit einem weichen sauberen Lappen. Außerdem hat das Spray die Eigenschaft eine dünne Silikonschicht auf der Platte zu bekommen. Die Platte bekommtihren alten Glanz und läuft wesentlich besser und leichter man merkt es da man die Feder nicht mehr voll aufziehen braucht. Und immer daran denken immer eine neue Nadel zu benutzen sofern die Platte graue rillen bekommt ist sie hin. Ich habe ca.1600 Platten und alle auf diese weise gereinigt und es nie bereut ganz im Gegenteil.
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berauscht
Mo Okt 31 2011, 09:40
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Silikon wurde aber erst nach dem Kriege großtechnisch hergestellt. Also dürften Scheiben aus der Zeit vor den Sternchen-Polydor-Platten nicht mit Silikon beschichtet sein. Vermutlich hat man aber irgendwelche anderen Trennmittel in den Presswerken verwendet um die Platten leichter aus den Pressen zu bekommen.
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Victor
Di Nov 01 2011, 17:06
Gast
Kann gut möglich sein aber ich finde wenn reinigen dann mit Prontclassik probiertes aus ihr werdet denn unterschied merken, sehen und hören.
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Rundfunkonkel
Di Nov 01 2011, 17:36
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
@Victor: das haben schon einige probiert (inklusive mir selber), man macht nach meiner Beobachtung mit dem öligen Bestandteil anscheinend den Schmutz weich, und er wird beim Spielen aus der Rille gekratzt. Was mich aber wieder davon abbrachte ist die Tatsache, dass die Platten dann klebrig für neuen Staub sind, und man von dem aufgebrachten Mittel Rückstände in Hüllen, am Gerät - und an den Fingern hat. Nicht zu vergessen die Fingerabdrücke auf der Platte. Deswegen habe ich mir für meinen Geschmack eine neue Methode gesucht :o).

MfG Rundfunkonkel
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GrammophonTeam
Mi Feb 05 2014, 15:54
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Di Feb 04 2014, 22:06
brunosaite


Ich möchte hier noch eine Stellung zu einem Artikel von "Grammophonteam" nehmen. Schellack ist nur im Rohzustand alkohollöslich. Eine Grammophonplatte besteht nur zu einem recht geringen Teil aus Schellack und nach der thermischen Bearbeitung während des Pressvorgangs wird es nahezu gegen Alkohol und sogar viele Säuren unempfindlich bzw. reagiert erst nach langer Einwirkzeit.
Ein Beispiel: Ich reinige meine Grammophonplatten, und das schon seit mehreren Jahrzehnten, in dem ich die Platte auf den Plattenteller eines Grammophons lege, das Grammophon einschalte, die sich drehende Platte mit alkoholhaltigem Fensterputzmittel der Marke "JA" einsprüche, während des Drehens mit dem Finger das Fensterputzmittel gut auf der Platte verteile und die Platte dann mit einer guten, neuen Nadel abspiele. Danach ist jeglicher Dreck aus der Rille! Nach dem Abspielen mit einem Tuch trocknen und nochmals mit einem Samtreiniger kreisförmig die Schallrillen "ausfegen". Das alkoholhaltige Fensterputzmittel hat bisher weder meinen Schallplatten und auch dem Etikett nicht geschadet. Probiert´s einfach mal mit einer Platte, die nichts mehr wert ist.




Di Feb 04 2014, 22:54
joha


Lieber brunosaite Bitte;Bitte nicht mit Fensterputzmittel,egal welche Firma wenn die die Mixtur ändern,ruinierst du deine Platten.
Leider kenn ich solche Platten die stumpf und fleckig werden, weil die Hausfrau den Ständer mit den Platten geputzt hat,die Platten waren hin und die Dame bekam den Laufpass. Nimm dir mal eine Lupe und schau dir mal die Stelle an nach einer Einwirkzeit von einer Minute an.
Ich rate davon strickt ab, spüli und ein Mikrophasertuch oder milder Plasticclaener für optische Geräte machen das allemal besser und ohne fressstellen.
Gruss Joha Ps .das Thema hatten wir schon mal im Forum. *grins *stop




Di Feb 04 2014, 23:39
snookerbee


Niemals Schellack und Alkohol!

Siehe: Link - Hier klicken




Mi Feb 05 2014, 09:14
brunosaite


Ich möchte die Diskussion über das Thema nicht ins Endlose treiben; deshalb hier ein praktischer Versuch welchen ich soeben abgeschlossen habe.
Ich habe eine defekte (Randausbruch) Schellackplatte genommen die aber in ihrer Qualität noch sehr gut ist. Habe die mit einem weißen Etting in zwei Hälften unterteilt und die rechte Seite kräftig mit Fensterputzmittel eingerieben. Die linke Seite blieb trocken.
Dann bin ich zur Physitherapie gegangen und war gut eine Stunde weg.



Auch das Label bekam
seinen Teil Fensterputzmittel ab! Siehe Fotos!!!
Als ich zurück kam (nach gut einer Stunde!!!) spülte ich die Platte mit kaltem Wasser ab (nicht das Label, das war schon verlustfrei getrocknet) und trocknete die Platte
mit einem Haushaltstuch. Seht euch das Ergebnis in den nächsten Fotos an und urteilt selbst. Weder die Platte noch das Label haben auch nur im geringsten unter der gut einstündigen "Misshandlung" gelitten!



. Ich garantiere für den Ablauf des Versuches in der genannten Reihenfolge




Mi Feb 05 2014, 13:11
snookerbee


Dieses Fensterputzmittel scheint zum Glück nicht agressiv gewesen zu sein. Aber es gibt auch andere Mischungen, wie Joha oben schrieb. Die Erfahrungen gehen weit auseinander bei solchen Haushaltsreinigern. Da hier viele Leute mitlesen und vorgestellte Methoden selbst probieren, müssern wir vorsichtig sein mit dem Verallgemeinern von Aussagen, solange nicht größere Tests mit verschiedenen Fensterreinigern durchgeführt wurden.

Viele Grüsse
Claus




Mi Feb 05 2014, 13:41
brunosaite


Ich möchte nochmals betonen, daß ich nicht "Haushaltsreiniger" und
obskure Methoden zur "Plattenpflege" empfehle. Nur die oben von mir beschriebene, mit dem genannten Fensterputzmittel und den genannten Hilfsmitteln (Haushaltstuch und Samtwischer) , gebe ich als Empfehlung. Ich bin 60 Jahre alt und reinige seit über 40 Jahren meine Schellackplatten nach dieser Art - völlig verlustfrei.




Mi Feb 05 2014, 15:18
snookerbee


Danke für die Klarstellung.
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Formiggini
Mi Feb 05 2014, 20:56

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Tja - so verschieden sind die Erfahrungen...
Generell (dazu gleich mehr) - Alkohol und Schellackplatten vertragen sich nicht wirklich!
Hier ist es wohl eine Frage der Dosierung und des Produktes!

Gratulation wenn du seit 40 Jahren Schellackplatten mit Fensterreiniger putzt ohne Verluste - meine Erfahrung ist leider eine andere.

Vor vielen Jahren (und noch recht unerfahren) bekam ich ebenfalls den Tipp Grammophonplatten mit Fensterreiniger zu putzen. Leider ohne weitere Hinweise...
Getreu dem Motto: Viel hilft viel, Platte flach hingelegt und dick mit Fensterreiniger ein-gesprüht. Wohlgemerkt ein übliches Supermarkt-Produkt und kein Industriereiniger! Allerdings eine andere Marke wie oben erwähnt.

Gut - 30min "Wirkzeit" des Fensterreinigers.
Als ich die so behandelte Platte zum Waschbecken zwecks abspülen trug, tropfte bereits eine Grau/Schwarze Brühe von der Platte.
Fazit: Der einfache Fensterreiniger hatte die Oberfläche stark angelöst. Übrig blieb von der ehemals gut erhaltenen und glänzenden Platte ein laut rauschendes, graues etwas. Unnötig zu erwähnen das es sich nicht um Großmütterchen oder die Toselli-Serenade handelte...

Hier das optische Ergebnis der mit Fensterreiniger behandelten Platte:







Ich will dir gar nicht in Abrede stellen das du mit der Methode "Fensterreiniger" seit 40 Jahren gut fährst. Wichtig ist eben dabei (wie von dir beschrieben), nur eine kurze Einwirkzeit, und vermutlich (unwissentlich) das richtige Produkt mit einem niedrigen Alkoholgehalt.

Trotzdem muss dies jeder für sich selber entscheiden. Generell: Alkohol löst Schellackplatten an und hat, meiner Meinung nach nichts darauf verloren!
Leichte Seifenlösungen oder Wasser und ein Mikrofasertuch leisten hier wesentlich bessere Dienste!
Egal nach welcher Methode - bitte der Platte kein "Bad" verpassen! Das Etikett sollte wirklich kein Wasser oder Reinigungsflüssigkeit sehen!




Schellack ist nur im Rohzustand alkohollöslich. Eine Grammophonplatte besteht nur zu einem recht geringen Teil aus Schellack und nach der thermischen Bearbeitung während des Pressvorgangs wird es nahezu gegen Alkohol und sogar viele Säuren unempfindlich bzw. reagiert erst nach langer Einwirkzeit.


- dem widerspreche ich schlicht *engel

Schellackplatten bestehen je nach Firma und Entstehungsjahr/Umstände zwischen 10% - 20% aus reinem Schellack. Dieser ist natürlich auch im verarbeitetem Zustand durch Alkohol löslich. Der Schellack ist ja das Bindeglied zwischen Gesteinsmehl, Ruß, Harzen, organischem Material usw.

Beim Pressvorgang tritt durch die Temperatur und die Hitze ein größerer Teil des Schellacks an die Oberfläche: D.h. auf der Oberseite ist ein höherer Schellack-Anteil als im Kern. In eben dieser Oberfläche sitzen aber nun die Schallinformationen in Form von Rillen. Wenn diese nun Alkohol sehen...

Experiment


Zutaten:
1. Kaputte Schellackplatte mit gut erhaltener Oberkfläche
2. Spiritus
3. Küchenpapier

  • Auf der Platte etwas Spiritus (Alkohol) verteilen

  • 10 Min. einwirken lassen

  • Mit einem Küchenpapier leicht darauf reiben

  • Sich das Papier ansehen (Nein - das ist kein Dreck!

  • Platte trocknen lassen und den behandelten Teil /Glanz) optisch mit dem unbehandelten vergleichen...







Schellackplatten sind leider Alkohol-löslich...
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Gast
Mi Feb 05 2014, 21:28
Gast
Zwischen dem Brennspiritus welchen du anwendest und dem winzigen Alkoholanteil in Fensterputzmitteln besteht ungefähr so ein Unterschied wie der Salzgehalt in Trinkwasser aus unseren Leitungen und dem Wasser des Toten Meeres! Die Menge machts. Ich betone nochmals: 40 Jahre Anwendung ohne den geringsten Schaden!
Beste Grüße
Jürgen

[ Bearbeitet Do Feb 06 2014, 11:26 ]
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berauscht
Mi Feb 05 2014, 22:24
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Vielleicht sollte man nochmal erwähnen, dass sich fast sämtliche Verschmutzungen mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch entfernen lassen, und es keiner Reinigungsmittel bedarf.
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Starkton
Mi Feb 05 2014, 23:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Für das Anfeuchten des weichen Tuchs natürlich immer demineralisiertes Wasser verwenden, ansonsten können Kalkreste in der Rille zurückbleiben. Ich spiele die Platten dann frühestens am nächsten Tag ab, bis dahin ist die angequollene Pressmasse wieder stabil.
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veritas
Do Feb 06 2014, 10:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Ich muß ja auch zustimmen, daß die Verwendung von zumindest unverdünntem Glasreiniger mit Alkoholanteil fatal ist.
Besonders hinterhältig ist dabei die vermeintlich gute Reinigungswirkung. Selbst die Plattenöberfläche fühlt sich nach dem Abwischen sauber und fettfrei an. Leider ist aber vom Schellack, das als Bindemittel für das Gesteinsmehl funktioniert, dann kaum mehr etwas an der Oberfläche vorhanden.

Das bedeutet also: Die Platte sieht zwar sauber aus, nutzt sich aber extrem schnell ab. So behandelte Schellacks sind wenigstens dann nicht mehr stahlnadelfähig.

Unverdünnter Glasreiniger ist zur Vorreinigung von Vinyl wirklich klasse und empfehlenswert, für Schellacks aber eine Katastrophe. Es gibt allerdings diverse Mischrezepte, die weniger als 25% Glasreiniger enthalten. Aus Interesse habe ich diese auch mal getestet und auch bei Schellackplatten für gut befunden. Doch auch hier hängt die Sicherheit von der Kontaktdauer mit dem Reiniger ab. Je kürzer, desto sicherer (< 1 Minute insgesamt).

Allerdings spricht nichts wirklich gegen das bewährte Spülmittelwasser, welches immerhin gut genug für Gegenstände ist, von denen wir nachher speisen.

Zu den Kalkresten in der Rille dürfte es natürlich besonders vom Härtegrad abhängen. Bei Schellacks dürften sich Nebengeräusche auch aufgrund des ohnehin geringen Störabstands wenig bis gar nicht bemerkbar machen. Für Vinyl ist das natürlich wiederum eine ganz andere Geschichte.
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Webseite
Gast
Do Feb 06 2014, 10:51
Gast
Vor einigen Jahren bekam ich von einem alten Herrn als Dankeschön eine neuwertig erhaltene Platte geschenkt. ( Grammophon, Arne Hülphers)

Ich wußte, daß das Lieblingsputzmittel des Seniors in allen Fällen "Der General" war.

Natürlich hatte er die Platte vor dem Wegschenken erstmal "richtig saubergemacht" - und Ihr ahnt es.... natürlich mit unverdünntem " General" ! *nene

Die Oberfläche der Platte zeigt bis heute graue Putzstreifen, spielt allerdings noch makellos, weil der "General" wohl seine Arbeit nicht bis auf den Rillenboden verrichtet hat . Glück im Unglück : der alte Herr war extrem sparsam und es wurde natürlich nur stets ein winziger Tropfen des Reinigers auf den Lappen gegeben !

------------

Noch zu der Mikrofasertuch-Methode : ich habe bemerkt, daß die Kalkreste (zumindest bei meinem Leitungswassr) keine besondere Rolle spielen, sehr wohl aber feinste Abriebfusseln des Tuches sich durch die Feuchtigkeit in der Rille wohlfühlen und anhaften.

Dem kann man aber leicht begegnen, wenn man die Scheibe nach dem Putzen mit einer etwas härteren Bürste gründlich mehrmals in Runde säubert.

Es gibt wunderbare Bürsten für unsere Zwecke ! Zum groben Ausputzen ist eine Bürste mit Schweineborste besonders geeignet und man kann dabei gar nichts an der Platte kaputtmachen !

Zur Staubentfernung vor dem Spiel ist eine kleine Bürste aus Ziegenhaar gut - weich, dicht und staubmagnetisch durch Reibung.

All solche Bürsten gibt es in passenden Formen im bekannten Auktionshaus.

Gruß, Nils
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Gast
Do Feb 06 2014, 11:40
Gast
Um die Diskussion vielleicht etwas in eine Bahn zu lenken Folgendes:

Alle meine Schellackplatten befinden sich sicher aufbewahrt in stabilen Papphüllen wie auf dem Foto


Reinigen muß ich sie deshalb garnicht. Lediglich vor dem Abspielen halte ich mal kurz einen drehrichtungsgebundenen Samtreiniger auf die sich bereits drehende Platte!




Und dann ist aus die Maus!

Das von mir genannte Reinigungsverfahren mit dem Fensterputzmittel wende ich grundsätzlich nur bei Neuerwerbungen an.
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Limania
Do Feb 06 2014, 19:01

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

ich hab heute mal einen Test gemacht mit handelsüblichen Fensterputzmittel aus dem Hause 'Netto'.
Halbseitig eingesprüht hab ich die Platte heute früh halb Sechs und abgespühlt um ca 16 Uhr...







Das Ergebnis spricht für sich...

LG Limania
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Gast
Do Feb 06 2014, 19:26
Gast
Hallo Heike,

Dein Ergebnis ist sicher nicht nur dem geringen Anteil Alkohols im Reiniger zu verdanken.
Hier wird deutlich, daß Schellackplatten im Prinzip auch wasserscheu sind.
Hausfrauen alter Art kennen sicher die weißen Wasserränder von der Blumenvase auf dem schellackpolierten Vertiko...

Den Effekt hat ja auch Formiggini weiter oben schon genau erklärt.

Unsere Waschbären mögen es nicht gern lesen, aber schon die Einwirkung von Wasser schadet der glatten Oberfläche und erzeugt auf Dauer etwas mehr Grundrausch.

Also : kaum spürbar feuchtes Mikrofasertuch und gute Bürste !

Danke für den Versuch !

Gruß, Nils

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fluthecrank
Do Feb 06 2014, 20:33
Gast
Schellacks in der Knosti
Hallo an Alle,

heute möchte ich mal eine Lanze für die manchmal verpönte und verkannte Knosti brechen.
Ich wasche alle meine Platten, Vinyl und Schellacks, mit der Knosti. Wie ich mit den Schellacks umgehe werde ich hier beschreiben:

1-Wannen Methode, d.h. es wird eine Waschlösung aus lauwarmem Wasser mit einem Schuß Scheibenwaschkonzentrat (Tankstelle) und ein paar Tropfen Mirasol angesetzt
sind die Platten sehr staubig spüle ich diese im Spülbecken vor und bearbeite sie leicht mit einem frischen Spüllappen
danach wird die Scheibe in der Knosti 2-3 Umdrehungen vorgreinigt und ich lasse sie ein paar Sekunden weichen
es folgen 10-20 Umdrehungen
danach die Scheibe mit sanftem Wasserstrahl abspülen, kurz abtropfen
mit einem neuen flauschigen Mikrofasertuch abreiben und
ab in den Trockenständer
Alternativ verwende ich destiliertes Wasser und lasse die Platten im Trockenständer der Knosti trocknen.

Zur Illustration habe ich ein paar fotos gemacht:
1. ein Vergleich von gereinigter Scheibe (noch feucht) und der Ausgangssituation
folgende: satter Glanz, macht Lust auf Musikhören....................

Ich habe bisher noch nie Probleme mit dieser Methode gehabt, die "Wässerungszeit" versuche ich im Rahmen zu halten,


Grüße Flu









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Gast
Fr Feb 07 2014, 05:19
Gast



Von dieser Methode in der Knosti kann leider nur abgeraten werden !

Man sieht die Folgen doch schon deutlich an den bis auf das Papier abgewetzten Etiketten.

Hier wurde doch nun so eindeutig und überzeugend herausgearbeitet, daß Vollbäder in Chemikalien den Platten schaden - und schon kommt wieder ein Beitrag, in dem die Welt neu erfunden wird - und noch dazu mit einer besonders belastenden Methode für die Platten.

Die gezeigten HMV-Etiketten mögen die bescvhriebene Tortour noch mit Schäden lesbar überstehen, aber die deutschen Tempo (lila) und goldenen Imperialetiketten wären hernach unbrauchbar und kaum noch lesbar.

Das musste jetzt leider zu dem vorherigen Beitrag gesagt werden.

Gruß, Nils
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Willi-H-411
Fr Feb 07 2014, 08:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Nils, die Beschädigung des Etiketts muß nicht zwangsläufig durch die Knosti entstanden sein. Die Schalen, die die Label schützen, sind ja auf die Größe von LPs ausgerichtet; daher wären sie für Schellacklabel eher zu groß.

Daher meine Frage an fluthecrank: Wie machst du das, um die Label zu schützen? Prinzipiell finde ich die Knosti eigentlich recht praktisch und würde sie mir auch zulegen.

VG Willi
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Gast
Fr Feb 07 2014, 08:34
Gast
Willi, so wie ich die Knosti kenne, sind zwar diese Schalen drauf, aber keineswegs so dicht, daß keine Reinigungsflüssigkeit dazwischenlaufen kann.
Dazu müssten die "Schutzscheiben" am Rand eine weiche Dichtung (Gummi, PVC usw) haben und stramm zusammenpressen.

Gruß, Nils
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veritas
Fr Feb 07 2014, 10:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Die Bechädigung des Labels durch die Knosti kann ich selbst als langjähriger Nutzer ebenfalls ausschließen. Die Knosti-Wanne hat zwei Lange bürsten in der Wanne eingebaut. Beide reichen jedoch keineswegs an das Label heran, kommen also beim Drehen der Platte mit einem Standardetikett wie den gezeigten HMV-Platten gar nicht in Berührung.

Zu Weihnachten habe ich mir auch eine Okki Nokki Platten-Waschmaschine gegönnt, die ich aber nur in Ausnahmefällen für Schellacks verwende. Bei einem oft nicht unerheblich Vermschutzungsgrad ist die Knosti für mich noch immer die erste Wahl. Mit Kalkresten hatte ich bei Schellacks bislang kein Problem, was aber vor allem an der Wasser-Enthärtungsanlage zu danken ist.

Die Knosti hat ja zwei Plastikschalen, die das Label trocken umhausen sollen. Knosti-Nutzer wissen aber, daß dies auch hin und wieder mal nicht wirklich abdichtet oder das Label etwas zu groß dafür ist. Kein Wunder, denn es gibt wirklich keinerlei Gummidichtung. Die Schalden sind aus einem Stück ABS gegossen, innen gibt es noch einen Puck für Singles, der sich herausnehmen und umdrehen läßt:



In diesem Fall bin ich pragmatisch und feuchte das Label vorsichtig mit einem Schwamm gleichmäßig an (tupfend). Das kann dann gleichmäßig trocknen und man vermeidet so unschöne Wasserflecken. Schäden am Etikett habe ich durch diese Methode bei keiner Schellackplatte gehabt. Bei Massenreingungen habe ich mir das auch als Standardverfahren angewöhnt und verwende statt der umständlichen Schale nur noch einen Schraubendreher als Halterung für die Platten.

Gruß, Norman
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