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Cola ist nicht nur zum trinken da...! - oder Instandsetzung einer Exhibition-Schalldose
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Hedensö
Sa Feb 15 2014, 15:39 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo zusammen,

ich wollte noch mal einen heiteren Beitrag zu einem Instandsetzungsprojekt schreiben, bei welchem mir Cola half.

Erst trank ich einen guten Liter und dann wusste ich was zu tun war

Nee, Spaß bei Seite. Ich konnte eine Exhibition günstig erstehen und hab mich dann ans zerlegen und reinigen gemacht. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht sehr erfreulich, zumal ich nicht wie gewohnt mit Stahlwolle und Politur gearbeitet habe.
Eine Stunde in Cola einweichen und dann mit Alufolie abreiben (so wie früher beim Fahrrad!
Welche Hausmittelchen könnt Ihr empfehlen?



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Starkton
Sa Feb 15 2014, 16:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hedensö schrieb ...

Das Ergebnis ist aus meiner Sicht sehr erfreulich, zumal ich nicht wie gewohnt mit Stahlwolle und Politur gearbeitet habe.

Das Ergebnis sieht gut aus. Gerade habe ich eine Cola neben mir stehen ... zum Trinken ;-)

Du reibst aber doch nicht wirklich mit Stahlwolle auf vernickelten Oberflächen rum, oder? Am besten und schonendsten ist nach meiner Erfahrung Nevr Dull. Aber auch hier muss man sehr aufpassen die dünne Nickelschicht nicht wegzureiben, sonst kommt die Kupferschicht bzw. das Messing durch.

Wie reinigst Du den Nadelträger? Auch hier hat mir Nevr Dull sehr geholfen
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Formiggini
Sa Feb 15 2014, 17:14

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Mein Tipp zum polieren von vernickelten Oberflächen: Zahnpasta...

2/3 Zahnpasta mit 1/3 Speiseöl oder Wasser gemischt ergibt eine milde aber gute Politur die die Oberflächen nicht angreift.
Die Schleifanteile beruhen hier meistens auf Kalk. Dieser ist zu den Metallflächen sehr schonend.

[ Bearbeitet Sa Feb 15 2014, 17:30 ]
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Hedensö
Sa Feb 15 2014, 17:25
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
...wenn ich Stahlwolle nehme, dann ist es eher solch eine sehr feine Polierwolle. Aber das mit dem Materialabrieb habe ich eben auch feststellen müssen...
Deswegen bin ich da mittlerweile sehr vorsichtig.

Dass die Exhibition so gut wird, hätte ich nicht gedacht. Der Grünspan war so hart und zäh - da hätte ich viel reiben müssen. Dann gibt's ja da noch die Thematik mit Essig, Salz und Mehl - das scheint mir aber eher aggressiv und riecht zudem nicht gerade gut.

Das mit der Zahnpaste werde ich mal versuchen. Was ich auch hin und wieder nehme ist Autopolitur...
Wo gibts denn das Nevr Dull (außer im Internet)?
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Starkton
Sa Feb 15 2014, 17:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hedensö schrieb ...

Wo gibts denn das Nevr Dull (außer im Internet)?

Ich kaufe immer gleich zwei Dosen in größeren Baumärkten. Das reicht um die Metallteile, inkl. den Messingtrichter, eines großen Trichtergrammophons zu reinigen. Das Material bleibt in der dicht schließenden Metalldose sehr lange wirksam.
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gramofan
Sa Feb 15 2014, 18:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
... am erstaunlichsten finde ich die Wirkung der Cola auf den Dichtungsgummi *grins
Muss ich doch glatt mal ausprobieren *year
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Hedensö
Sa Feb 15 2014, 18:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
gramofan schrieb ...

... am erstaunlichsten finde ich die Wirkung der Cola auf den Dichtungsgummi *grins
Muss ich doch glatt mal ausprobieren *year


Ja, das ist wie eine Verjüngungskur!
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Willi-H-411
Sa Feb 15 2014, 18:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Na ja, es gibt da ja auch die Geschichte, über Nacht ein Stück Fleisch in Cola zu legen. Am nächsten Morgen soll es dann äußerst unappetitlich aussehen. Damit soll dann erwiesen werden, daß Cola schädlich ist.

Es ist aber so, das hat mir mal ein Biologe oder Chemiker erzählt, daß in Cola Verdauungsentzyme sind. Das Fleisch wird also buchstäblich "verdaut".

Vielleicht wirken diese Enzyme ja auch positiv beim Reinungsprozeß bei solchen Teilen. Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen. Ich werde das mal bei einem alten Antriebsrad eines Plattenspielers ausprobieren. Mal schauen, wie da die Wirkung ist.

VG Willi




PS: Hoffentlich spielt die Schalldose jetzt nicht nur noch die Cola-Werbung.
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Gast
Sa Feb 15 2014, 18:50
Gast
Cola enthält Phosphorsäure.

Den Reinigungseffekt führe ich eher auf diese zurück.

Gruß, Nils
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Gast
Sa Feb 15 2014, 23:38
Gast
Da muß ich Nils recht geben, die Phosphorsäure beseitigt die Beläge und welch Wunder, es konserviert Metalloberflächen. Man spricht dann von Phosphatierung. die Automobilkarossen wurden früher durch ein Phosphosräurebad getaucht. Davon ist man weg, da Phosphorsäure relativ gifitg ist. Die Gefahr Grundwasser damit zu verseuchen ist sehr hoch und wäre dann extrem teuer für den Verursacher.
Diese Methode ist optimal zur Wiederherstellung von Metalloberflächen.

Gruß, Gerhard
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Victor-III
Di Mär 10 2015, 01:23
Gast
Hallo,

habe es gerade selbst versucht an einem alten Mayestosa Tonarm den ich mal vor ewiger Zeit ausgebaut habe. Es ist der absolute Wahnsinn wie die Sachen nachher aussehen. Frage mich trotzdem, wie selbst die abgeplatzetn Stellen verschwinden und fast unsichtbar werden!
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Phonschorsch
Sa Mai 16 2015, 22:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Mai 01 2015, 10:24
Wohnort: 63110 Rodgau - Hessen
Beiträge: 83
Ein Tipp für noch gut erhaltene Schalldosen Dichtungen ist, in Wasser legen und 10 Minuten lang Kochen, werden wieder weich.
Habe ich schon getestet.
Spröder Gummi geht natürlich nicht. Nur hart gewordener.
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Rundfunkonkel
Sa Mai 16 2015, 22:48
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Wie wär es mit Weichspüler im Wasser? Habe gehört, dass in Oldtimerkreisen damit Türgummis wieder weichgewaschen werden.
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Formiggini
Sa Mai 16 2015, 23:48

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
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Tournois
So Mai 17 2015, 10:52
Gast
Hedensö schrieb ...

Eine Stunde in Cola einweichen und dann mit Alufolie abreiben (so wie früher beim Fahrrad!


Äh... mit Alufolie??
Was hat das letzlich für einen Effekt, oder besser was für eine Wirkung!?
Habe ich noch nie gehört!

Cola war mir bekannt, damit reinige ich immer rostige geschmiedete Eisennägel. Super Mittel! Die Cola sollte man danach allerdings nicht mehr trinken!! *wahh
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veritas
So Mai 17 2015, 13:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Nach meinem Verständnis ist die Alufolie ein schonenderes Poliermittel als z.B. Stahlwolle. Durch die glatte Oberfläche und das weiche Metall wird das Risiko von feinen Katzerchen, wie sie bei Stahlwolle sehr schnell entstehen können (!!), sehr klein gehalten.
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veritas
So Mai 17 2015, 13:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Das Einkochen hört sich interessant an. Vermutlich wird dabei das Hineindiffundieren des Wasser im Gummi erheblich beschleunigt. Die Frage ist nur, wie haltbar dann diese wiedergewonnene Flexibilität ist. Bei reinem Wasser könnte ich es mir schwierig vorstellen, daß der Effekt mehr als ein paar Wochen/Monate anhält.

Die Idee mit Weichspüler klingt sehr interessant. Da müßte man aber genau wissen, um welchen Weichmacher es sich handelt, und wie dieser mit dem Gummi reagiert.
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