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HMV "Lord 2"
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goldenyears
Fr Dez 11 2015, 16:14 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Nov 11 2015, 22:00
Wohnort: München
Beiträge: 24
HERSTELLER: HMV
MODELL: Lord 2
SERIENNUMMER: DGAG 3020 H (?)
JAHR: 1910
DAMALIGER PREIS: Kr. 100 (Schwedische Kronen)
GEHÄUSE: Massivholz, (Sorte ?)
PLATTENTELLER: 25 cm, Filzauflage
TRICHTER: 44 cm Durchmesser, Blech in Holzoptik
MOTOR:
SCHALLDOSE: EXHIBITION (?), 5,2 mm Durchmesser

INTERESSANTE DETAILS:

Gestern ist endlich das HMV Lord 2 aus Schweden angekommen. Die Freude war natürlich groß und ich habe es gleich zusammengebaut.

Der Vorbesitzer hat eine Kopie der entsprechenden Original-Katalogseite von 1910/11 beigelegt:







Leider ist mein Schwedisch gerade ein bisschen eingerostet ....

Gleich vorweg: Mit dem Gerät verhält es sich etwas anders , als ich erwartet hatte. Der Reihe nach:

- Ich dachte ja wirklich, der Trichter sei aus Holz, jedenfalls hatte ich auf diesen Fotos kein metallisches Schimmern entdeckt. Tatsächlich ist er aber aus normalem Blech, halt in Holzoptik. Das macht aber nichts, Blechtrichter kommen meiner ursprünglichen Vorstellung eines Trichtergrammophons eh näher.







hinten sind doch ziemliche Lackschäden vorhanden:




- ärgerlicher ist, dass die Bremse im ausgefahrenen Zustand nicht bis zum Rand des Plattentellers reicht, es fehlen ein, zwei Millimeter. Kann ich den Bolzen irgendwie weiter nach vorne bringen?



Probleme macht die Schraube zum Fixieren der Nadel an der Schalldose. Sie ist ein bisschen gekrümmt, sieht auch verrostet aus und lässt sich jedenfalls kaum reinschrauben. Ich bekomme sie mit Ach und Krach soweit rein, dass eine mittellaute Nadel hält. Die leisen, noch dünneren Nadeln finden dagegen keinen Halt , sodass ich sie hier nicht verwenden kann!







Ich wollte natürlich den Deckel öffnen um das Innere anzusehen, aber da kam gleich wieder die nächste Anfängerfrage auf: Wie bekomme ich den Deckel hoch? Muss man diesen Stift rechts neben der Kurbel eindrücken (er bietet doch sehr starken Widerstand, weshalb ich es nicht weiter versucht habe)



Und welche Funktion hat diese kleine Stellschraube direkt vor dem Plattenteller? Eine Arretierung für den Deckel ist das ja wohl nicht , oder?




Nun zu dem Punkt, der mir die größten Sorgen macht: Der Plattenteller dreht sich viel zu schnell! Selbst wenn ich mit der Kurbel nur ein paar Umdrehungen mache, legt er gleich mit einem Affentempo los. Nach Angabe des Vorbesitzers hat der Motor ja eine neue Hauptfeder, kann es damit zusammenhängen? Platten lassen sich so jedenfalls nicht abspielen. besonders viele Umdrehungen verträgt das Laufwerk auch nicht, da kommt man recht rasch zum Ende. Und dann macht der Plattenteller beim Rotieren auch ziemliche Rumpelgeräusche.

Kann das alles irgendwie auch an der Kurbel liegen, und muss die sich eigentlich mittdrehen, wenn das Laufwerk abläuft? das tut sie jedenfalls nicht. Sie sitzt auch nicht mittig in dem Kurbelbeschlag, sondern hängt ziemlich am Rand. Ich habe versucht die Position des Gewindes für die Kurbel zu fotografieren:






Die eingesteckte Kurbel schleift wohl nicht am Kurbelbeschlag, scheint aber kurz davor zu sein. Das liegt natürlich an dem fehlenden Führungsring, auf den Starkton aufmerksam gemacht hatte. Leider ist der Vorbesitzer meiner Bitte nicht nachgekommen, einen kompletten Beschlag beizulegen .





Das wichtigste ist jetzt, den Deckel aufzubekommen und den Motor auf normale Geschwindigkeit zu bringen. Weiß jemand Rat?

ratlose Grüße
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Victor-III
Fr Dez 11 2015, 17:13
Gast
Grüß Dich,

also ich versuche Dir etwas zu helfen.

Die Kurbel muss sich beim Abspielen nicht mitdrehen! Das ist ganz normal weil sich der Aufziehmechanismus in die Gegenrichtung abstützt.

Die Bremse kannst Du ganz einfach instandsetzen, indem Du ein neues Leder oder Filzstück passend schneidest und einfach gegen das alte, gequetschte ersetzt.

Der Deckel sollte nach Druck auf den Knopf neben der Kurbel auf gehen. Es kann höchstens sein, daß der Motor nicht passend verschraubt ist und der Stutzen auf den die Kurbel geschraubt wird, am Gehäuse ansteht. Hatte ich alles schon. Bitte checken.

Die Schraube für die Halterung an der Exhibition gibt es günstig im Netz auf Ebay. Du musst die Dose sowieso kompolett zerlegen und überholen. Die Dichtung sieht kriminell aus und Du solltest so NIEMALS eine Platte abspielen. Ich empfehle Dir die Membranen aus Glas von einem netten Mitglied hier. Klingt sehr gut und die Frequenzumfänge sind esser als mit Glimmer. Positiver Nebeneffekt: Sieht noch viel schöner aus, da klarsichtig.

Jetzt zu der Stellschraube auf der Oberseite: Das ist die GEschwindigkeitsregulierung! Und wie ich auf den Bildern von Ebay sehen jann, ist diese ganz eingedreht, also auf der schnellsten Stufe!!!!! Drehe diese mal etliche Umdrehungen heraus und Du wirst sehen, daß sich die Drehzahl verlangsamt.

Es sieht ebenfalls so aus, als ob der Plattenteller viel zu weit auf die Welle gesteckt ist. Der Abstand zum Gehäusedeckel muss größer sein. Es kann auch der Motor sein der zu tief ist, was sich mit dem versetzen Kurbelloch decken würde. An diesen Dingern wurde so viel gepfscht und verändert.......meistens sind zwischen Motor und Deckel irgend welche Gummis untergelegt, welche da nicht hingehören, oder keine drin, wo welche sein sollten. Prüfe das mal nach nachdem Du den Deckel offen hast.

Die Kurbeldurchführung ist natürlich komplett kaputt und durchgeschliffen. Da würde ich auch eine neue rein machen, da die Kurbel sonst keine vernünftige Führung hat uund die ganze Kraft beim Aufziehen voll auf die Lagerung am Motor geht...und die ist Eisen auf Eisen, eine einfache Bohrung.

Ansonsten ist dieser Gerät ein nettes Teil, wenn auch mit wie immer verschwiegenen und geschönten Mängeln.
Der Trichter war da original nicht drauf, sondern bestimmt ein Morning Glory. Aber da ich schon oft Auktionen dieses Anbieters gesehen habe denke ich, daß der irgendwo ein Lager mit diesen Holz-Imitat Trichtern aus Blech hat...der hat den überall drauf. Auch taucht der Durchmesser von 44 cm nirgends in dem Katalogbild auf. Nur größere oder kleinere.
Zum Verkäufer hab ich Dir eine PM geschickt.

LG
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gramofan
Fr Dez 11 2015, 17:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Das Leder für die Bremse lässt sich bequem von einem Stück Nähmaschinenantriebsriemen passenden Durchmessers abschneiden (gibt's im Fachhandel für die alten Modelle mit Fußwippen-Antrieb). Ansonsten mit einem passenden Locheisen aus einem dicken Stück Leder herausschlagen. Wenn Du das montierst gleich mal die Schraube der "Kanonen"bremse anziehen (sieht im Bild gelöst aus).
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Starkton
Fr Dez 11 2015, 20:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Zu dieser Zeit waren in Holzoptik bemalte Blechtrichter die Standardausführung. Insofern also alles in Ordnung. Es gab sie in den Farben Eiche (wie hier), Mahagoni und Nussbaum, je nach Gehäuseausführung. Auf die kleinen Lackmängel hätte der Verkäufer hinweisen sollen. Sie sind aber kaum wertmindernd.

Der Trichter den Du hast ist eine verbesserte Version. In der alten Version (siehe Katalogabbildung) neigten die Lamellen aus denen der Trichter zusammen gesetzt ist zum Klappern. Die Mündung aus einem zusammenhängenden Blechteil sorgte für Abhilfe. Wichtig für die Funktion ist, dass der Trichter stabil ist und gut zum Trichterknie passt. Das scheint hier der Fall zu sein.

Trichter in Echtholz kosteten damals extra. Ein originaler Holztrichter ist heute fast so teuer wie Du für das ganze Grammophon bezahlt hast.

Wie oben schon geschrieben liegen wohl zu dicke Dämpfungsgummis zwischen Motor und Trägerplatte. Einfach den Motor abschrauben und flache Gummischeiben einlegen. Dann schleift der Teller auch nicht mehr auf dem Gehäuse und die Stange zum Aufstecken der Kurbel steht wieder mittig. Beim Montieren des Motors aufpassen, dass die Schrauben nicht zu fest angezogen sind. Dabei könnte das Motorgehäuse verspannen und der Motor läuft dann nicht richtig.
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Formiggini
Fr Dez 11 2015, 22:01

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Es handelt sich hier doch um ein Modell der Deutschen Grammophon (Aktien Gesellschaft) und nicht der HMV, oder?



Aus dem Verkauf


Grüße
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goldenyears
Fr Dez 11 2015, 23:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Nov 11 2015, 22:00
Wohnort: München
Beiträge: 24
Formiggini schrieb ...

Es handelt sich hier doch um ein Modell der Deutschen Grammophon (Aktien Gesellschaft) und nicht der HMV, oder?


Ich weiß nicht, der Verkäufer hatte HMV angegeben.

Zunächst mal vielen Dank für all die erhellenden Hinweise von euch. Den Deckel habe ich jetzt ganz einfach hoch gekriegt




Den Plattenteller kann ich aber definitiv nicht hochheben, der sitzt total fest. Muss ich hier nicht doch erst eine Verbindung lösen?

Victor sprach ja davon, dass es sich bei der Stellschraube neben dem Plattenteller um die Geschwindigkeitsregulierung handelt. Unterhalb der Schraube sitzt so ein Kipparm, der offensichtlich die Geschwindigkeitsänderung an den Motor weitergibt




Ich denke mir, dass dieser Arm normalerweise unter Federspannung steht, er also weiter nach oben drückt, wenn man die Schraube hochdreht. Das passiert aber nicht, wenn man die Schraube zurück nimmt, bleibt der Arm in seiner Stellung. Darum ließ sich wohl auch die Umdrehungszahl nicht runter regulieren.
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Starkton
Sa Dez 12 2015, 07:13
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Natürlich Deutsche Grammophon A.G. als Hersteller. Die D.G.A.G. war eine Tochterfirma von "H.M.V.".

Der Kipparm muss unter Federspannung stehen, die Feder ist ja vorhanden (siehe Pfeil). Klemmt offenbar nur. Kannst Du justieren wenn der Motor ausgebaut ist.



Ich habe in meiner Sammlung von Grammophonfotos eine Abbildung gefunden welche zeigt wie der Teller befestigt ist. Er ist nicht verschraubt wie ich zuerst dachte sondern nur aufgeschoben. Man müsste mal vorsichtig mit dem Hammer auf den Dorn schlagen während man den Teller nach oben zieht.
Achtung: Der Einfeder-Motor muss vor solchen Arbeiten gänzlich abgelaufen sein.




[ Bearbeitet Sa Dez 12 2015, 10:10 ]
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Hedensö
Sa Dez 12 2015, 07:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Es ist ein sehr schönes Modell. Ärgerlich ist nur, dass doch einige Fehler da sind, die erstmal behoben werden müssen. Ist sicherlich alles machbar, jedoch unter Berücksichtigung des Preises nicht fair, zumal der Verkäufer sich ja doch mit Grammophonen auskennen wird, wenn er sie aufarbeitet.

Das Trichter design finde ich sehr schön. Wenn du also tauschen magst...

Nachdem die Mängel/Fehler behoben sind, würde ich auf jeden Fall noch das passende Decal besorgen.
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Starkton
Sa Dez 12 2015, 08:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Ich meine nicht, dass auf das Gehäuse ein Decal gehört. Habe bei diesem Typ jedenfalls noch nie eins gesehen.
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Hedensö
Sa Dez 12 2015, 08:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Starkton schrieb ...

Ich meine nicht, dass auf das Gehäuse ein Decal gehört. Habe bei diesem Typ jedenfalls noch nie eins gesehen.


Soll es das tatsächlich gegeben haben, dass ein Marken-Grammophon nicht gelabelt war?
Auszuschließen ist das sicher nicht, würde mich jedoch sehr wundern.
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Starkton
Sa Dez 12 2015, 10:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Auf dem Gehäusedeckel ist doch schon die Zelluloid-Plakette mit aufgedrucktem Schreibenden Engel.
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Victor-III
Sa Dez 12 2015, 15:00
Gast
Der Plattenteller kann mit unter extrem auf der Welle sitzen!
Musste bei meiner Restaurierung des großen Monarch die Welle mit aufgesetztem Plattenteller ausbauen und einspannen (immer mit Alu, besser mit Nylonbacken). Habe den Bereich um die Welle am Teller mit einem kleinen Brenner gescheit erwärmt und das Ding fiel fast von alleine ab! Der Filz ist halt dann leider dahin, gibts aber passend neu.
Sollte aber allerletzte Möglichkleit sein, wenn wie bei mir mit allen anderen Möglichkeiten nichts geht.

Ebenfalls denke ich wie Starkton, daß kein Decal drauf war. Denkt an die anderen DGAG Modelle mit dem Runden Patch auf der Oberseite! DIe haben auch kein Decal auf der Vorderseite.
Ein Indiz ist auch, dass es sich bei diesem Gerät um eins mit original Oberfläche handelt, zumindest sieht das für mich so aus. Man würde irgendwo Reste oder einen Abdruck sehen.

[ Bearbeitet Sa Dez 12 2015, 15:14 ]
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Victor-III
Sa Dez 12 2015, 15:17
Gast
Habe eben nochmal gesehen, daß beim Modell "Lord 1" von DGAG auch kein GRAMMOPHON Decal auf der Vorderseite war.
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gramofan
Sa Dez 12 2015, 15:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Bevor ich den Plattentellerdorn mit einem Hammer traktieren oder den Teller mit einem Gasbrenner erwärmen würde, würde ich erstmal versuchen ein paar Tropfen WD 40 (oder ein ähnliches Kriechöl) an den Durchgang der Achse zu geben. Das wirkt manchmal Wunder. Vorher zusehen, dass der Filz nicht damit in Berührung kommt, denn sonst gibt es Flecke.
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alang
Sa Dez 12 2015, 16:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 656
Nachem ein Brenner zum Erhitzen oder auch Kriechoel schlecht fuer den Plattentellerfilz waren, wuerde ich mal versuchen den Dorn abzukuehlen mit Eisspray wie man es bei Prellungen verwendet. Das sollte wie beim Erhitzen zu unterschiedlicher Ausdehnung fuehren und hoffentlich den Plattenteller loesen.

Bei der Geschwindigkeitsregelung, ist die Achse da wo die Feder sitzt verbogen, oder sieht das nur auf dem Photo so aus?

Viel Erfolg
Andreas
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Victor-III
Sa Dez 12 2015, 18:11
Gast
Als ein Mann aus dem Technischen würde ich von jeglichem Klopfen oder Hauen absehen! Noch so kleine Stauchungen sorgen später für einen unrunden Lauf und das ist schnell passiert. Wenn man klopft, dann sollte man die Welle mit samt Teller ausbauen (man muss nicht mal den Motor ausbauen) und dann am Überstand der Tellerhülse auf einem guten Schraubstock aufstehen lassen. So wird die meiste Kraft auf den Teller abgeleitet. So hab ich die besten Erfahrungen gemacht.
WD 40 oder Kriechöl sollten selbstverständlich die allerersten Maßnahmen sein.
Am Besten ist Pressen, nicht hauen. Schlossereien oder Werksatätten helfen da bestimmt gerne und günstig aus.
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alang
Sa Dez 12 2015, 19:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 656
Wenn Du Klopfen versuchen willst, auf keinen Fall direkt mit einem Eisenhammer klopfen! Ein Gummihammer oder ein Holzhammer waere da sicherer. Oder ein normaler Hammer mit einem Hozklotz dawischen, damit sich die Welle nicht verformt. Am Besten hast Du einen Helfer dabei. Einer haelt das Grammophon mit den Fingerspitzen unterm Plattenteller, waehrend der andere vorsichtig (!) auf die Welle/den Dorn klopft. Dabei das Grammophon nur ein paar Zentimeter ueber einem Kissen, einer Couch oder Aehnlichem halten, sonst gibt es womoeglich mehr Schaden beim Absturz wenn sich der Plattentellet loest.

Viel Erfolg.
Andreas
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Starkton
Sa Dez 12 2015, 19:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Damit ich im Forum nicht als gewissenloser Hammer-Schorsch in Erinnerung bleibe:

Es versteht sich von selbst, dass man ein Stück Leder auf den Dorn legt um keine Hammerspuren zu erzeugen. Außerdem genügen leichte Schläge vollkommen. Dabei muss man den Teller immer wieder gerade richten, damit der Dorn nicht verkantet. Am besten einer hält den Teller mit zwei Händen und der andere schlägt leicht auf den Dorn. Dabei schwebt das Grammophon knapp über dem mit einem weichen Tuch gepolsterten Tisch. Die Kombination aus Schwerkraft und Hammer genügt für gewöhnlich.

Kriechöl ist super und ich wende es oft an, aber nicht in Verbindung mit einer saugenden Oberfläche (z.B. Plattentellerfilz). Wenn der Filz noch original ist, dann muss er unbedingt erhalten werden. Das Öl verfärbt den Stoff und ich bekomme es nie wieder raus.
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goldenyears
Sa Dez 12 2015, 19:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Nov 11 2015, 22:00
Wohnort: München
Beiträge: 24
Puh, hämmern, pressen, schockgefrieren ... ich hätte nicht gedacht, dass ich an dem Gerät so massiv Hand anlegen muss. Da muss ich mir Hilfe holen, so viel steht schon mal fest

alang schrieb ...

Bei der Geschwindigkeitsregelung, ist die Achse da wo die Feder sitzt verbogen, oder sieht das nur auf dem Photo so aus?


Das sieht nur so aus, die Achse ist gerade.
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