Foren
Foren > Grammophone > Diskussionskreis Grammophonmodelle > Trichtergeräte
Trichtergrammophon Lindström?
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Shellady
So Sep 11 2016, 19:52 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Hallo, auch ich bin neu hier. Ich habe mir vor zwei Wochen beim örtlichen Grammophon-Händler meines Vertrauens ein Grammophon gekauft. Beim Stöbern im Internet, um mehr über dieses wunderschöne Teil rauszufinden bin ich auf diese Seite gestossen.

HERSTELLER: Parlophon? (Logo auf dem Tonarm)
MODELL:
SERIENNUMMER:
JAHR: 1904?
DAMALIGER PREIS:
GEHÄUSE:
PLATTENTELLER:
TRICHTER: Blechtrichter in Holzoptik bemalt
MOTOR:
SCHALLDOSE: Arena Polyphon

INTERESSANTE DETAILS: Es hat keinerlei Schraublöcher, andere Beschädigungen, die auf einen Umbau hindeuten. Allerdings sind im Trichter ein paar Löcher, da der 90-jährige Vor-Vorbesitzer den Trichter an einem Ständer festgeschraubt hatte, da er Angst hatte, dass seine Enkel ihn beim Spielen abreißen.

Ich bin erst seit zwei Wochen vom Grammophon-Virus infiziert und habe deswegen noch nicht viel Ahnung. Habe mich auch noch nicht getraut das gute Stück mal aufzumachen, um mir den Motor anzuschauen.

Vielleicht weiß jemand mehr über dieses Grammophon. Für mich ist es auf jedenfall das schönste, was ich bis jetzt gesehen habe und es erfreut mein Herz jeden Tag :)















[ Bearbeitet So Sep 11 2016, 22:48 ]
Nach oben
Starkton
Mo Sep 12 2016, 00:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Ich finde Dein Trichtergrammophon sieht schön aus wie es ist.

Es wäre schon interessant einmal ins Innere zu sehen. Dort müsste ein Lindström Motor eingebaut sein. Überprüfe doch mal (anhand evtl. vorhandener überzähliger oder erweiterter Bohrungen) ob der Lindström-Tragarm für den Trichter immer schon mit diesem Gehäuse verbunden war.

Von 1904 ist dieses Grammophon sicher nicht. Ich schätze es auf frühe 20er Jahre, die Schalldose ist einige Zeit später drauf gekommen. Breite Bevölkerungsschichten hatten damals Geld für preisgünstige Grammophone und sie wurden deshalb in großen Stückzahlen hergestellt.
Nach oben
Shellady
Mo Sep 12 2016, 18:54
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Oh Gott, ich habe es getan... ich habe die Bodenplatte abgemacht. Huiuiui. Ich fühle mich als würde ich am offenen Herzen operieren. Angst :( Ich mag nichts kaputt machen. Das würde mir das Herz brechen, aber neugierig bin ich trotzdem.

Rausgekommen ist das da:






Ich vermute mal aus kurzer Internetrecherche.. es ist kein Lindström-Motor. Aber es gibt auch keine zusätzlichen Bohrungen. (Den Plattenteller hab ich auch noch nicht abgemacht, allerdings sollte man eventuelle Löcher ja auch von unten sehen:?) Und er sieht auch irgendwie so.. neu? aus. Zumindest mal sauber gemacht.

Beim Trichter ist auch nicht viel zu sehen. Vonn innen ist eine Metallplatte zu sehen, durch die die Schrauben gehen, vermutlich zur Stabilisierung. (siehe erstes Bild links) Sicherlich könnten unter der Platte eventuell andere Bohrungen zum Vorschein kommen, aber irgendwie widerstrebt es mir den Tragarm abzuschrauben. Die Schrauben haben so eine schöne Patina und ich würde die mit Sicherheit beschädigen.


Nach oben
Starkton
Mo Sep 12 2016, 19:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Wie sich auch im Inneren zeigt ist es ein gutes, unverbasteltes Gerät. Da haben wir schon ganz andere Fälle im Forum gesehen.

Klar kann der Tragarm für den Trichter irgendwann mal ausgewechselt worden sein. Vielleicht kam er auch schon direkt nach der Herstellung des Gehäuses dazu. Ist jedenfalls alles stimmig und ich würde es so zusammen lassen.

Setzt die Nadel der Schalldose in der Mitte oder knapp nach dem Plattentellerdorn auf? Dann würde auch die Armlänge passen was die Schallplatten schont.
Nach oben
Shellady
Mo Sep 12 2016, 20:27
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Sieht ganz gut aus oder? :)


Was mich naürlich sehr interessieren würde, wäre das Herstellungsjahr. Habe hier auf dieser Seite Link - Hier klicken ähnliche Grammophone gefunden. Meins ist natürlich nicht aus Mahagoni wie Modell 132, sondern aus Eiche, aber der Korpus ist der gleiche. Wie lange wurden solche Modelle denn hergestellt? Der Katalog ist ja von 1911.
Nach oben
gramofan
Mo Sep 12 2016, 21:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Im Stukenbrok-Katalog von 1926 (Reprint Olms-Presse) werden noch ähnliche Geräte angeboten. In der Ausgabe 1931 sind dann keine Trichtergeräte mehr zu finden. Das mag ein grober Anhalt sein. Möglicherweise vollzog sich die Entwicklung bei Markenanbietern wie Lindström etwas früher.
Nach oben
Starkton
Mo Sep 12 2016, 21:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Wir hatten ein ähnliches, aber früheres Lindström-Grammophon schon mal im Forum. Daran kannst Du bestimmte Unterschiede zu Deinem Gerät erkennen: Link - Hier klicken

Der Tragarm für den Trichter ist sehr charakteristisch. Unser Mitglied @joha hatte mal einen Lindström Katalogauszug aus den 20er(?) Jahren mit diesem Tragarm präsentiert.
Nach oben
Shellady
Mo Sep 19 2016, 18:08
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Nach Stöbern hier im Forum fiel mir gerade ein... (Achtung Filmzitat )

"Habe ich eigentlich schon Danke gesagt?" "Nein!" ... "Kommt noch." (Desperado)

Wollte mich grad mal bedanken für die Antworten Bin ja doch ein bisschen froh, dass es nicht ganz unecht ist.
Nach oben
 

Forum:     Nach oben

Über Uns

Wir sind mehr als ein Forum! Als eingetragener Verein arbeiten wir an der Beständigkeit unserer Leidenschaft.

Über uns

Wir suchen Dich!

Du schreibst Artikel, möchtest im Forum als Moderator aktiv werden? Dir liegt Social Media. Bewahre Wissen! Wir warten auf dich.

Schreib uns

Tipps

Einsteiger-Ratschläge für optimale Nutzung und wichtige Aspekte beim Grammophon und Schellackplatten-Kauf.

Zu den Informationen