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Foren > Grammophone > Crapophon oder nicht - Ist mein Grammophon echt?
Mein Übungsgrammophon: zum einen Teil Crap, aber der Rest? - Lohnt sich die Restaurierung?
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VoxHumana
Fr Dez 02 2016, 21:54 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Hallo zusammen,
ich habe mir vor kurzem über eBay Kleinanzeigen ein Trichtergrammophon gekauft. Da es nur 15 Euro gekostet hat, dachte ich, das sei das richtige Übungsgerät für mich. Nachdem es nun ziemlich demoliert hier angekommen ist, bin ich mir nicht sicher, ob es sich nicht doch lohnt, es wieder möglichst so aufzuarbeiten, wie es wohl mal gewesen ist. (Da ich hierzu gar nichts weis, erscheint mir das Benutzen der sonst üblichen Eingabemaske nicht sinnvoll.)
Nirgendwo findet sich im Übrigen eine Marke oder eine Nummer.

Hier nun erst mal die Bilder:








Das Gehäuse erscheint mir tatsächlich alt. Die abgebrochenen Zierleisten waren mit Knochenleim verklebt und das ganze Gehäuse ist bedeckt von einer rusigen, klebrigen Dreckschicht. Diese ging durch Abbeizen nur unvollständig ab. Die hier schwarzen Zierbänder waren dunkel vorgebeizt, evtl ebonisiert (?).
Der Deckel sieht auf dem Foto aus als wäre er aus drei Brettern zusammengestzt. Aus der Nähe betrachtet handelt es sich jedoch um zwei große Spannungsrisse bei völlig verzogenem Gehäuse.







Der Trichter dürfte auch alt sein - Lindström?




Tonarm und vor allem Schalldose, denke ich, Crap!













Trichterarm und Motor könnten alt sein. Aber woher? Auf der Deckplatte sind für den Motor nur vier Löcher zu hehen, auch unter dem Trichterarm finden sich nur 2 Löcher. Die Kurbel sitzt gerade im Gehäuse.
Lohnt sich hier das Aufarbeiten? Wie sollte das Grammophon am Ende aussehen?Ich würde mich über Euren Rat sehr freuen.
Liebe Grüße
Annette
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Klangwolke
Sa Dez 03 2016, 09:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
Trichtergeräte gehören zwar nicht zu meinem Spezialgebiet, aber für mich sehen die Teile (natürlich abgesehen von der Schalldose) alt aus.
Ob hier aus alten Teilen ein Grammophon zusammen gebastelt wurde, oder es sich um ein Original handelt kann ich nicht beurteilen. Zu diesem Preis aber auch egal...
Ich würde es UNBEDINGT restaurieren! -schon alleine aus Freude an der Arbeit.
Ich bin gespannt, was unsere "Trichter-Profis" dazu sagen...

Gruß Wolfgang
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Limania
Sa Dez 03 2016, 11:02

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Ich sehe das auch ganz genauso wie Wolfgang!
Das Grammophon würde ich auch auf jeden Fall restaurieren und mit einer passenden Schalldose versehen. Der Tonarm scheint nicht Crap zu sein, aber genau kann ich das nicht beurteilen.
Ich kann dir das Grammophon aber auch abkaufen für 15 Euro...

LG Limania
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gramofan
Sa Dez 03 2016, 13:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Ich wage mal die These, dass der Tonarm von einem Koffergerät stammt und hier umgedreht eingesetzt wurde (wozu man ihn noch mit einem Auflager versehen hat). Die Form des Klappbügels ist für Geräte aus den ersten 20 Jahren des letzten Jahrhunderts eher untypisch, hingegen bei Koffergrammophonen sehr geläufig.
Ansonsten seh' ich's wie meine Vorredner. Aufarbeiten lohnt. Ein besser passender Tonarm mit U-Rohr zum Hochklappen,und eine authentische Schalldose finden sich wahrscheinlich.
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Vogtländer
So Dez 04 2016, 11:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
...Glückwunsch zur Weihnachtsarbeit
An sich ein schönes Gerät, ich sehe es genau wie die Anderen und du eigentlich auch,
aufarbeiten das Teil.
Trotzdem, auch wenn´s nichts weiter gekostet hat, behutsam vorgehen und nichts übereilen.
Ein Tonarm und Schalldose werden sich sicher finden, notfalls machst du hier mal ne Anfrage oder schreibst mir eine PN.
Man muss schon mal nach den Maßen schauen, aber im Laufe der Zeit haben sich bei fast allen Teile angesammelt welche auf ein neues Leben warten.
Also viel Spaß und Erfolg beim Restaurieren.

Schöne Adventgrüße aus dem Erzgebirge/Vogtland, Mario

[ Bearbeitet So Dez 04 2016, 11:53 ]
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VoxHumana
So Dez 04 2016, 20:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Ihr habt Recht. Eigentlich habe ich mich entschlossen, das Teil aufzuarbeiten. Den Motor habe ich fast fertig. Daran vor allem wollte ich üben.
Es war die Rückhaltefeder der Kurbel gebrochen und die innere Befestigung der Feder ausgehängt. Ausserdem war die Feder völlig verklebt und somit kaum mehr funktionsfähig. Ich hoffe, dass alles funktioniert, wenn der Motor wieder zusammengesetzt ist.
Bei der Restauration des Gehäuses habe ich ein Problem. Ich habe so viele Schichten von Lack, Dreck,und Beize entfernt, dass ich jetzt keine Vorstellung mehr habe, wie das Teil wohl ausgesehen hat. Hat jemand vielleicht ein Bild eines ähnlichen Gehäuses?
Falls nicht, denke ich, ich werde die dunklen Teile ebonisieren. Die hellen würde ich gerne auf Mahagoni beizen, aber ich bin unsicher. Wäre dies ein grober Fehler?
Euch allen lieben Dank für Euren Rat, und Dir, Mario auch für Dein Angebot. Einen Tonarm habe ich hier herumliegen. Mal sehen, ob er passt. Sonst komme ich gerne auf Dein Angebot zurück.
Allen eine schöne Adventszeit!
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grammofar
Mi Jan 25 2017, 08:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 264
Moin,
der Trichterhalter ist auf jeden Fall aus dem Hause Polyphon. Der Mototr könnte auch von den Polyphon-Werken stammen, allerdings sind diese meist mit P.W. gemarkt.
Gruß
Nico
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