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Frage zum Aufbau der Platte
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Autor Eintrag
Vogtländer
Do Mär 23 2017, 09:36 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
Hallo liebe Freunde,
ich hoffe meine Frage ist hier nicht
Ich hab dieser Tage in einem Konvolut von tollen Platten eine "Longophon-Bildplatte" gefunden.
Offensichtlich ist die mal feucht geworden, hat sich verzogen und die Klebung ist gelöst.
Die beiden Teile hab ich vorsichtig gereinigt und leicht feucht, mit Küchenpapier, so wie beim Herbarium, zwischen zwei dicke Glasplatten gespannt.
Schön eben sind beide Teile nun wieder,(...unsre Kinder hatten immer ´ne Eins auf´s Herbarium ) aber wie kleben?
Die Bildseite ist Pappe, aber aus was besteht denn die Rillenseite?
Ich möchte, nachdem ich bis hierher erfolgreich war, keinen Schaden anrichten.
Lösungsmittelkleber verbieten sich ohnehin, also Papierkleber oder Holzkaltleim?
Da sich die Klebung durch Wasser gelöst hat, sicher irgendwas in der Richtung.
Auf alle Fälle nicht wieder Haufen Feuchtigkeit
Also - hat jemand eine Idee, oder hat sowas sogar schon mal erfolgreich gemacht?
Ich wäre für Tips sehr dankbar.

Mit besten Grüßen aus dem Vogtland, Mario

[ Bearbeitet Do Mär 23 2017, 09:37 ]
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GrammophonTeam
Do Mär 23 2017, 10:08
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Hallo,

Hersteller war damals Europas größtes Werk zur Papierverarbeitung und Veredlung. Mirola und Longophon sind sich dabei identisch (selber Hersteller). In diesem Eintrag Link - Hier klicken findet sich das Patent für die Herstellung der Platte(n).

Soweit das Patent zu verstehen ist, wurde die Rillenschicht mit der Trägerschicht beim pressen durch die Wärme quasi miteinander verschmolzen. Ein Lösemittel freier Kaltleim dürfte eine gute Alternative sein. Allerdings - unerprobt...

Grüße
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Vogtländer
Do Mär 23 2017, 11:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
Besten Dank für die rasche Antwort und den Tip.
Den Beitrag hab ich mir schon angesehen aber halt nur überflogen.
Ich denk, ich werd das mal mit dem Kleber so machen, denn die patentierte Maschine hab ich grad nicht zur Hand.
Ich werde vom, hoffentlich Erfolg, berichten.

...nochmals Danke, Mario

[ Bearbeitet Do Mär 23 2017, 11:21 ]
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berauscht
Do Mär 23 2017, 13:11
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Die "Rillenschicht" wir wohl aus Cellon oder Gelantine sein. Cellon habe ich schon erfolgreich mit UHU-Alleskleber (lösemittelhaltig) mit Pappe verklebt. Gelantine, auch wenn sie chemisch behandelt ist, könnte möglicherweise bei lösemittelfeien Kebern quellen.
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Vogtländer
Do Mär 23 2017, 19:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
...ja der Gedanke von dir war gut, es wird wohl so sein das die Schicht aus Cellon besteht.
Wie du schon richtig schreibst, quillt Gelantine mit Feuchtigkeit bzw. Nässe.
Und diese Platte war definitiv nass, die Rillen sind aber noch intakt, also nicht verquollen und spielbar.
(vorsichtiger Versuch mit leichtem Tonabnehmer)
Da du gute Erfahrungen damit gemacht hast, werde ich es also wohl doch, entgegen meiner ersten Idee, mit Lösemittelkleber machen.
Also danke euch allen nochmal für die Tips und Überlegungen.

Schöne Grüße, Mario

[ Bearbeitet Do Mär 23 2017, 19:11 ]
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gramofan
Fr Mär 24 2017, 18:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Ich nehme in solchen Fällen PVA-Kleber. Der ist alterungsbeständig, archivsicher, lösungsmittelfrei und hält ausgezeichnet.
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Vogtländer
Fr Mär 24 2017, 20:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
...was für ein Zufall.
Ich hatte nochmal bissl überlegt und mein gesamtes Kleberarsenal durchgesehen und hab dann Buchbinderleim (PVA) verwendet.
Der Erfolg hat sich dann heut Nachmittag eingestellt.
Alles einwandfrei verklebt, keine Wellung, keine losen Stellen.
In der Presse mit moderatem Druck verklebt, hält wahrscheinlich ewig.
Die Platte leg ich morgen mal auf den Scanner.

Also Dank nochmal an alle, das Projekt ist beendet.
Gruß, Mario
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