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Es war einmal ... ein Stück Berliner Schallplattengeschichte - Musikhaus Bading
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
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gramofan
Di Jan 02 2018, 19:02 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Soeben kommt ein sehr traurige Nachricht übers Radio. Das sicher allen Berliner Plattensammlern bekannte Musikhaus Bading in Neukölln wurde in der Silvesternacht durch mutwillige Brandstiftung zerstört. Die bis dahin erhaltenen Innenräume, die den Charme eines Plattengeschäfts der 60er Jahre ausstrahlten und noch so Manches aus der Schellackzeit bewahrten, sollen total ausgebrannt sein. Nächstes Jahr wäre das Geschäft 100 Jahre alt geworden.
Mein Beileid gilt der Inhaberfamilie.
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monokel
Di Jan 02 2018, 19:12

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jul 09 2012, 14:03
Wohnort: im brandenburgischen bei Berlin
Beiträge: 126
Au Mann,
Vandalen wohin man hört und schaut. Das Musikhaus kenne ich zwar nicht, aber es ist trotzdem Schade das es in Flammen aufging. Berlin schien zur Jahreswende eh einem Kriegsschauplatz zu ähneln. Habe ich am Rand von Berlin so mit bekommen.
Ich schließe mich deiner Meinung an.

Michael
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gramofan
Di Jan 02 2018, 19:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Ich meine wir hätten Bading hier schon mal vorgestellt, finde es aber nicht mehr. Daher noch ein paar Fotos aus besseren Zeiten











[ Bearbeitet Mi Jan 03 2018, 13:08 ]
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Limania
Di Jan 02 2018, 19:55

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Das ist wirklich mehr als traurig und nicht zu verstehen. Warum können die Leute nicht friedlich in ein neues Jahr hinein feiern ohne Randale und sinnlose Zerstörung.

Hier ist der LInk zum Musikhaus Bading: Link - Hier klicken

LG Limania
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Telraphon
Di Jan 02 2018, 20:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 03 2017, 18:57
Beiträge: 333
Ich kann diese Zerstörungswut auch nicht fassen. Die Videos, in denen die Feuerwehr mit großen Hämmern die Scheiben des Musikhauses zerdeppert, um dann Wasser ins Innere zu pumpen, sind absolut schrecklich. Bei jedem Berlin-Besuch stand Bading auf dem Programm - oft nur um zu gucken oder die Fassade zu bewundern.
Ich hoffe, dass zumindest Letztere in vollem Umfang erhalten bleibt, und dass nun nicht auch dieses Gebäude einem hässlichen Neubau weichen muss.
Wie es mit dem Geschäft selbst weitergehen soll, bleibt abzuwarten...Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

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[ Bearbeitet Mi Jan 03 2018, 17:24 ]
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DGAG
Di Jan 02 2018, 21:54

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 658
Die Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey besuchte Anfang Dezember 2016 das Musikhaus Bading. Anlässlich ihres Besuchs sind viele Aufnahmen gemacht worden die man hier ansehen kann (einfach auf das Foto clicken): Link - Hier klicken
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gramofan
Di Jan 02 2018, 22:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Herzlichen Dank für diesen Link, der den Laden so zeigt, wie ich ihn in Erinnerung habe. Ich war zugegebenermaßen nur zweimal drinnen. Nachdem es mir nicht gelungen war verborgene Schätze zu heben, habe ich dann von weiteren Besuchen der Geschäftsräume abgesehen. Wenn mich der Weg nach Neukölln führte, war es aber selbstverständlich immer dort vorbeizugehen, um mich zu überzeugen, dass Bading noch existiert.
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VoxHumana
Di Jan 02 2018, 23:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Ich werde nie verstehen, was manche Menschen an Gewalt und Zerstörung finden.
Leid tun mir vor allem die Inhaber, die es geschafft hatten, dieses sehr alte Geschäft entgegen dem "Zahn der Zeit" in seiner originellen Form zu erhalten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch Geld und Kraft investieren können um ihr Geschäft original wieder aufzubauen.Damit wäre wahrscheinlich wieder ein Stück Zeitgeschichte verloren.- Sehr schade!
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bavariola
Mi Jan 03 2018, 02:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 12 2013, 00:38
Beiträge: 163
Werte Kolleginnen und Kollegen,

eigentlich sollte man, wenn man erregt ist, ueber eine jede Sache erst einmal eine Nacht schlafen, bevor man sich aeussert. Das mache ich diesmal explizit nicht.

Mir tut es in des Seele weh, was ich da sehe und was ich da erfahre. Generationen haben viel Idealismus investiert, auch und insbesondere in der juengeren Zeit, ein altes Geschaeft nicht nur einfach weiterhin zu betreiben, sondern auch - aller Modernitaet zum Trotz - in alter Art und Ausstattung zu erhaten. Hut ab! Und nun kommen ein paar Vandalen daher...
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Den Geschaeftsinhabern wuensche ich, dass die Schaeden vielleicht doch nicht so gross sind, wie nach dem bisher Geschilderten zu befuerchten ist, und dass selbige sich vielleicht doch beheben lassen. Ich wuensche ihnen ferner Staerke und Kraft, die sie nicht nur zur Wiederherstellung ihres Geschaeftes brauchen werden, sondern auch und noch viel mehr (!) bei der Bewaeltigung der juristischen Probleme (s.o.) sowie beim Umgang mit ihren Versicherungen.

Trotz allem: Beste Gruesse an alle!



[ Bearbeitet Mi Jan 03 2018, 17:26 ]
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Telraphon
Mi Jan 03 2018, 11:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 03 2017, 18:57
Beiträge: 333
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VOX
Mi Jan 03 2018, 12:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Aug 11 2014, 11:48
Beiträge: 50
Ich kannte das Musikhaus selber zwar nicht, aber Bilder aus dem Forum kannte ich.
Ich hoffe dass die Täter, die so einen Sch***** gemacht haben, eine gerechte Strafe bekommen wird...
Abgesehen davon, dass Musikhaus bzw der Inhalt wird wahrscheinlich nicht mehr zu retten sein. Vielleicht kann wenigstens die historische Fassade mit den Saba, Telefunken etc. Aufschriften erhalten bleiben. Aber die Besitzer tun mir leid, haben das Geschäft IM ORIGINAL erhalten und dann kommen ein paar so (dieses Wort schreibe ich jetzt besser ned) und zerstören sowas...
Vielleicht haben sie die Kraft das Geschäft wieder aufzubauen, aber wenn es bis zum ersten Stock durchgebrannt ist
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alang
Mi Jan 03 2018, 16:25
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 659
Auch mir tut es im Herzen weh, wenn historische Dinge mutwillig zerstoert werden. Wegen ein paar Idioten aber eine ganze Millionstadt mit allen ihren Einwohnern zu verdammen geht mir aber doch entschieden zu weit. Ich bin in Muenchen geboren und habe dort fast 40 Jahre gelebt, kann mich aber auch an aehnliche Vandalen und Idioten dort erinnern. Dasselbe gilt fuer jeden Ort weltweit. Rein statistisch gibt es immer einen kleinen Prozentsatz von destruktiven Elementen. Als Advokaten fuer die Erhaltung von historischen Gegenstaenden sollten wir gemeinsam gegen solche Individuen stehen, anstatt uns von denen entzweien zu lassen. Generalisierungen sind da nicht hilfreich. Es sind niemals "die Berliner", "die Russen", "die Amis", oder "die Deutschen" schlecht. Die meisten sind ueberall anstaendig, aber ueberall gibts es Einzelne die unangenehm sind. Mein Sohn lebt seit eineinhalb Jahren in Berlin und geniesst es gerade wegen seiner oeffentlichen Verkehrsmittel. Auch einige Mitglieder des Forums hier leben in Berlin und sind sicher genauso entsetzt ueber diese sinnlose Zerstoerung.

Um zum Thema zurueckzukehren, auch ich hoffe, dass die Schaeden an diesem historischen Musikgeschaeft behoben werden koennen.

Viele Grusse
Andreas
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GrammophonTeam
Mi Jan 03 2018, 17:34
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Hallo liebe Mitglieder,

wir können es absolut verstehen, das ihr wütend seid, auf das was da passiert ist in der Silvesternacht. Es ist einfach unverständlich und absolut sinnlos, was da einige Chaoten getan haben, darüber brauchen wir nicht zu reden, das sehen wir genauso!
ABER

Wir möchten euch eindringlich bitten, euch an die Nutzungsbedinungen zu halten:
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Diskussionen zu tagespolitischen Geschehen werden gelöscht.

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Wir haben einige Textstellen eurer Antworten in den Only User Button gesetzt. Sollte dies nicht ausreichen und es weiterhin zu politischen Einträgen kommen, müssen wir den Thread schliessen und in den Mitgliederbereich verschieben!

Grüße vom Grammophonteam



[ Bearbeitet Mi Jan 03 2018, 20:36 ]
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veritas
Do Jan 04 2018, 14:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Bei Bading hatte ich im Alter von 6 Jahren meine ersten Stahlnadeln für's frisch bekommene Grammophon erworben. Das ist wirklich eine Schande und leider eine der vielen Kehrseiten dieser Großstadt, die von sich selbst mehr hält als sie eigentlich ist.

Um die Forenregeln zu respektieren sei von meiner Seite nur soviel gesagt, daß ich als gebürtiger Berliner in nicht weiter Entfernung zum oben genannten Stadtteil aufgewachsen bin. Meine damalige Schule war nur wenige Minuten von Musik-Bading entfernt. Daher kenne ich die Stadt und insbesondere diese Gegend sehr gut. Auch wenn man hier im Süden kräftige Macken sein Eigen nennt, habe ich den Wegzug nie bereut und bin sehr froh, Berlin nicht länger ertragen zu müssen.

Hier gibt es Fotos vom Gebäude aus der Nacht des Feuers, einfach gruselig:

Link - Hier klicken
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Webseite
snookerbee
Sa Jan 13 2018, 12:13
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676

Die Berliner Zeitung berichtete in der Ausgabe vom 10.1. von Solidaritätsaktionen für das zerstörte Musikhause Bading.

Es gibt wohl eine Facebook-Seite, auf der sich Unterstützer koordinieren. Ich bin nicht bei Facebook. Vielleicht kann jemand den Link hier setzten, damit Spenden und Sachleistungen dort angeboten werden können.

Zum Online-Artikel der BZ: Link - Hier klicken

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