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Mein Projekt: Dual Plattenspieler von 1935
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Odeon89
Do Sep 06 2012, 13:19 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem meinen "neuen" Dual-Plattenspieler, Baujahr 1935, bekommen. Jetzt habe ich mir vorgenommen, das Gerät wieder spielfertig zu machen; leider fehlt mir bisher jedoch das entsprechende technische Wissen. Vielleicht könnte ihr mir hier weiterhelfen?

Erstmal eine kleine "Bestandsaufnahme":

Der Motor funktioniert einwandfrei und die Geschwindigkeit von 78 UpM stimmt auch einigermaßen.

Leider ist aber der Tonabnehmer nicht in Ordnung. Der eigentliche Tonabnehmer scheint in einen Bakelittonarm eingefügt zu sein, jedoch hat sich wohl die Verbindung gelöst und der Tonabnehmer sitzt nun locker. An der Unterseite des Tonabnehmers ist außerdem ein Stück des Bakelit ausgebrochen. Ich bekomme den Tonabnehmer zurzeit nicht aus dem Tonarm gelöst. Der Tonarm selbst ist etwas schwergängig zu bewegen.

Bei einer Überprüfung der Unterseite des Plattenspielers hat sich außerdem gezeigt, dass jemand anscheinend an einigen Kabel des Tonabnehmers herumgelötet hat.

Wie würdet ihr bei einer Reparatur der genannten Probleme vorgehen? Leider habe ich bisher noch keine Erfahrungen mit der Instandsetzung von elektrischen Plattenspielern.

Viele Grüße
Kai










[ Bearbeitet Do Sep 06 2012, 13:21 ]
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Willi-H-411
Do Sep 06 2012, 14:13
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Hallo Odeon89!

Ist das das Teil von "Radio-Antik"? Mit dem hatte ich auch mal liebgeäugelt, nur das Geld fehlte mir dafür.

VG Willi
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Odeon89
Do Sep 06 2012, 14:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo Willi,
ja genau :) Ganz billig ist das natürlich nicht, aber man findet ja kaum noch Vorkriegsplattenspieler. Leider...
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Gast
Do Sep 06 2012, 15:47
Gast
Hallo Kai,

es ist schwer, hier einen Anfang zu finden.

Der Plattenspieler ist schön, hat aber eine gründliche Renovierung und einige kl einere Reparaturen nötig.

Bakelit läßt sich zum Glück bombenfest mit Sekundenkleber kleben.
Aber auch im Tonkopf sind mit Sicherheit die Polstergummis hinüber und müssen ausgewechselt werden.
Eventuell muß auch ein neues, abgeschirmtes Kabel eingezogen werden. (Lötkolben nötig)

Außerdem muß der Motor gründlich gereinigt werden und auch die Lager des Rotors geölt/gefettet werden. Auch wenn er noch dreht, so trocken ist das nicht gut für die Lebensdauer des Motors.
Auch der Fliehkraftregler sollte geölt werden.
Falls es ein Kohlebürstenmotor ist, sollten eben diese Kontaktkohlen unbedingt kontrolliert werden, ob sie noch genug Substanz haben.

Du merkst schon, um das Gerät wirklich wieder alltagstauglich zu machen, sind einige Arbeiten nötig.

Und ich sehe etwas "schwarz", wenn Du noch nie diese Arbeiten gemacht hast.
Vielleicht ist es sinnvoller, hier im Forum ein Mitglied zu finden, dem diese Arbeiten leichter von der Hand gehen ?

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Do Sep 06 2012, 15:51 ]
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Odeon89
Do Sep 06 2012, 16:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo Nils,
vielen Dank für Deine Antwort! Ich denke, mit dem Motor sollte ich einigermaßen zurechtkommen, ich werde ihn mal behutsam reinigen und neu ölen. Aber so wie ich das bei einer ersten "Begutachtung" sehen konnte, hat das der Verkäufer bereits getan. Die Lager und Zahnräder sehen frisch gefettet aus. Das Motorgeräusch ist auch recht leise.

Kannst du mir sagen, wie ich die Schalldose aus dem Tonarm lösen kann? Ich möchte ungern zusehr daran reißen müssen, damit das Bakelit nicht noch mehr leidet... Bisher konnte ich nicht erkennen, wie das Vorderteil der Schalldose überhaupt mit dem Tonarm verbunden worden ist...

Beste Grüße!
Kai
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Gast
Do Sep 06 2012, 16:24
Gast
Gut, Kai.

Ich habe diesen Tonkopf noch nicht zerlegt.
Deswegen wären für Tips weitere Fotos nötig.

Schrauben von hinten?

Die Nadel wird ja scheinbar durch einen Klappschalter von arretiert (nicht wie üblich mit Schraube).

Sind rund um den Tonkopf keine Schrauben zu sehen (von außen) ?

Gruß, Nils
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Willi-H-411
Do Sep 06 2012, 16:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Ich meine, an der Hinterseite des "Tonkopfhalters" kleine Löcher zu sehen. Da könnten die Schrauben drin versenkt sein.

VG Willi
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Gast
Do Sep 06 2012, 16:49
Gast
Ja, hinten könnten Schraublöcher mit Abdeckkappe sein, da hat Willi recht.
Du könntest das mal genau untersuchen und vielleicht versuchen, eventuelle Abdeckungen zu entfernen.

Sicher nicht ganz einfach. Ich würde es dann mal mit einer feinen Nadel versuchen (Kappen abhebeln)

Gruß, Nils
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Odeon89
Do Sep 06 2012, 20:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Danke Willi und Nils, ich stelle morgen Detailaufnahmen hier ein. Vielleicht komme ich ja ein Stück weiter ;-)

Beste Grüße!
Kai
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Odeon89
So Sep 09 2012, 13:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo zusammen,
mit ein wenig Verspätung, hier die Detailaufnahme der Rückseite des Tonabnehmers. Die Schraube hat eine Art von "Kappe" mittig auf dem Schlitz sitzen, die allerdings nicht abhebeln konnte. Außerdem sitzt die Schraube anscheinend locker. Ich hoffe, man kann einigermaßen erkennen, was ich meine.

Viele Grüße,
Kai

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Gast
So Sep 09 2012, 13:42
Gast
Hallo Kai,

diese Mutter läßt sich aber abschrauben. Eigentlich braucht man einen geeigneten Schraubenzieher mit einem entsprechen Spalt in der Schneide.
Ich weiß nicht, wie die heißen...

Man kann die Mutter aber auch mit einem Behelf zu lockern/abschrauben versuchen.
Eine solide Pinzette in die beiden Schlitze der Mutter stecken und losdrehen.
Oder irgendwas, mit dem Du etwas Halt in den beiden Schlitzen findest.

Wahrscheinlich ist das schon der nötige Schritt, um den Tonkopf auseinander zu bekommen.

Gruß, Nils

PS. Um es nochmal ganz deutlich zu sagen: das in der Mitte ist eine Schraube (von hinten). Auf dieser Schraube sitzt eine Mutter, welche durch die beiden Schlitze in der Mutter zu drehen ist

[ Bearbeitet So Sep 09 2012, 13:45 ]
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Odeon89
So Sep 09 2012, 14:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Danke Nils, jetzt habe ich nach etwas Bastelei die Schalldose schon mal zerlegen können! Etwas überfrag bin ich allerdings bezüglich des lose herumstehenden stoffummantelten Kabels, das scheinbar mal abgeschnitten worden ist. Ich werde die Schalldose jetzt erstmal gründlich reinigen.
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Odeon89
So Sep 09 2012, 14:15
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338

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Formiggini
So Sep 09 2012, 14:35

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Kann es sein das in dieser Dose der Magnet fehlt?

Eigentlich müsste der (Hufeisen)Magnet doch so sitzen (grob motorisch eingezeichnet):




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Willi-H-411
So Sep 09 2012, 14:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Dat is' ja 'n Dingen.

Da würde ich mal den Verkäufer anschreiben. Hattest du den im Vorfeld gefragt, ob das Teil funktionstüchtig ist?

VG Willi
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Odeon89
So Sep 09 2012, 15:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Nein, den Magnet hatte ich schon herausgenommen, bevor ich das Bild aufgenommen hatte. Ich hatte ihn nur für das Foto entfernt, er "hängt" hinter der Schalldose *grins
Viele Grüße
Kai
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Gast
So Sep 09 2012, 15:11
Gast
Noch mehr Fragen: wohin geht denn das dünne rote Kabel ?

Beide (grün und rot) sollten an diese kleine schwarze Trommel (Spule) mit der Rautenprägung gehen.

Das lose Kabel KANN mit dem metallischen Vorderteil verbunden gewesen sein. (Zur Abschirmung)

Und natürlich die Frage nach dem Hufeisenmagnet. Das kannst Du nicht übersehen haben.

Sind denn die beschädigten Bakeltteile noch alle vorhanden ?


Nachtrag: Magnet-Frage erledigt. Mein Beitrag hat sich mit Antwort überschnitten

Gruß, Nils

[ Bearbeitet So Sep 09 2012, 15:29 ]
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Willi-H-411
So Sep 09 2012, 15:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Nils, ich schätze mal, daß das rote Kabel von dort in die Spule geführt wird. Die Stelle ist allerdings nicht richtig einzusehen.

VG Willi
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Gast
So Sep 09 2012, 15:38
Gast
Wenn dem so ist, ist es natürlich ok.

Noch eine weitere Frage ist, ob Kai ein Meßgerät (einfaches Ohm-Meter) hat.

Die Spule muß geprüft werden, ob sie überhaupt noch Durchgang hat.
Andernfalls wird das nämlich eine richtige Baustelle...

Gruß, Nils
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