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Plattenteller vs. Plattentellerwelle
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Peter Pan
Do Sep 20 2012, 20:01 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
hi, hab mal ne technische frage.

und zwar hab ich aus meinem fundus ein grammophon mit dazugehörigem orig. carl lindströmmotor von ca.1910/1915 zusammengebaut, da es seit längerer zeit auseinander gebaut herum stand.

ich hab nun folgendes problem:

wenn ich den plattenteller auf die plattentellerwelle/-dorn aufsetze rutscht dieser am dorn herunter und liegt dann auf dem gehäusedeckel. die plattentellerwelle erscheint mir im gegesatz zu den gewohnten konischen wellen sehr lang und steht einiges übern gehäuse. -->siehe fotos

was ich noch gefunden hatte, ist eine art "mutter" zum festschrauben die auch auf die plattentellerwelle passt. nur ist die einen mm größer gebohrt und wenn ich die "mutter" festchraube sitzt sie leicht schief und smit auch der plattenteller. zuma dieser ja auch nicht fest auf sondern nur lose drauf sitzt. -->sie fotos

wie wurde nun der plattenteller auf so einem carl lindström motor befestigt?









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Starkton
Do Sep 20 2012, 20:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Auf den Dorn ist üblicherweise ein Konus gesteckt welcher mit einer Schraube in der richtigen Höhe gesichert ist. Dieser Konus passt exakt in den Innenkonus des Plattentellers und fixiert den Teller durch Reibung.

Den Metallring auf dem Dorn festzuschrauben macht keinen Sinn. Der nicht fixierte Teller dreht auf dem Dorn dann ja immer noch durch.
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Limania
Do Sep 20 2012, 20:37

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

vielleicht gehört da sowas in der Art hin:





LG Limania
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Peter Pan
Do Sep 20 2012, 21:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
@starkton, danke für die info. wäre vielelicht ein bild möglich?
ja, genau der metallring lag nur mit in der kiste und ich wusste es nicht besser, ja der plattenteller dreht durch. der metallring gehört somit nicht mit auf den dorn?


@limania
ich glaub nicht, dass es das richtige ist. so einen motor hab ich auch noch und wie man sieht ist hier der dorn schon konisch, was bei dem lindström motor nicht der fall ist.

[ Bearbeitet Do Sep 20 2012, 21:18 ]
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grammofar
Fr Sep 21 2012, 00:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 264
bei diesen lindström motoren wird der plattenteller in der regel mittels schraube fest gesetzt. in der verdickung des plattentellers um das mittelloch sitzt eine schraube die nach dem aufsetzen auf die achse mit einen langen schraubenzieher angezogen wird.

der gezeigte plattenteller gehört nicht zu dem motor. es müsste eigentlich ein gusseiserner plattenteller sein.

gruß

n.p.
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grammofar
Fr Sep 21 2012, 00:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 264
wie sieht denn das ganze gerät aus?
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Peter Pan
Fr Sep 21 2012, 11:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
das ganze gerät ist noch nicht zusammengebaut nur der motor ist im gehäuse. es handelt sich um ein trichtergrammophon.

so richtig hab ich das ganze dennoch nicht verstanden. ich habe das gerät zwar in einzelteilen bekommen, aber es sollte der orig. plattenteler sein.
ich hab auch einen anderen plattenteller mit loch zum festchrauben zum ausprobieren aufgesetzt und da dieser auch etwa einen mm größer ist, wie der dazugehörige lilane plattenteller, sitzt der beim festschrauben, wie der metallring (siehe foto), etwas schief auf der plattentellerachse und würde somit auch eiern.

hat dein keiner ein foto zur verfügung? die motorens ollten ja nicht so selten sein. :D
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joha
Fr Sep 21 2012, 11:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo Doom,
der Plattenteller gehört nicht zu diesem Motor,der Motor ist älter und benötigt einen schweren Gussteller.Der Grußteller war wesentlich dicker als der von dir abgebildete GEHA -Teller der erst später verwendet wurde.Der Teller wird mittels im Guss eingelassener Achsbefestigung mittels einer Schraube auf der Achse fixiert und befestigt.Bei den ersten Parlophongeräten war die Achse noch nicht konisch.
Gruss joha
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Gast
Fr Sep 21 2012, 11:58
Gast
Hallo doom,

was meine Vorredner dazu schreiben ist ganz richtig.

Dieser Plattenteller gehört wirklich nicht zu diesem Motor, genauer gesagt auf diese Achse.

Der Plattenteller muß nicht nur eine Fixierschraube haben, sondern auch sehr paßgenau auf der Achse (Welle, Dorn) sitzen.
Ein Millimeter ist schon recht viel Differenz und wird unvermeidbar zum Durchrutschen, leichtem Schrägstand des Tellers, oder (mit Fixierschraube) zum Eiern führen.

Leider...

Gruß, Nils
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grammofar
Fr Sep 21 2012, 12:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 264
Nun mal die endgültige Lösung des Problems - so hoffe ich :)

Gerät ist jetzt hier ein typisches Lindström Gerät der unteren Preisklasse.Billiges Buchenholz o.ä. mit gepressten Motiven.

- dazu der typische Motor mit der stehenden Regulatorwelle und den Gußplatinen
- die Schraubenöffnung am Plattentellerhals
- die Montage des Plattentellers







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Starkton
Fr Sep 21 2012, 12:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Danke für die Bilder @grammofar. Das macht die Sache sehr schön deutlich.

Den Dorn mit aufgestecktem Konus hatte ich auf einem Gerät der Berliner Triumphon A.G. von etwa 1905. Vorteil war dass der Teller sich automatisch zentriert was für größere Laufruhe sorgte. Leider habe ich das Gerät vor einigen Jahren verkauft ohne Bilder zu machen. Ärgert mich jetzt ...
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Peter Pan
Fr Sep 21 2012, 12:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
danke, für die tollen bilder. so hatte ich es auch vom prinzip verstanden.
dennoch war ich mir unschlüssig, warum es nicht der orig. plattenteller sein soll, da er 1. zur gehäusegröße passt, 2. der lilane stoff zur lilanen trichterlackierung passt und 3. der abstand zum plattenteller-stopper hinhaut.

am besten ich bau es schnellstmöglichst zusammen und mache dann eins, zwei bilder.
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grammofar
Fr Sep 21 2012, 13:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 264
Dein Plattenteller gehört definitiv nicht dazu

1.
- der Plattenteller ist für damalige Verhältnisse (1910 - 1915) ein Luxusplattenteller, das erkennt man an dem vernickelten Rand und dem Samtbezug. Billige Varianten hatten keinen vernickelten Rand und keinen Samtbezug. Die waren einfach aus Guss und hatten Filz.

2.
- Der Motor ist ein typischer Lindströmmotor der unteren Preisklasse - das passt also nicht zu einem Luxusplattenteller.

3.
- Der Plattenteller ist zu neu...diese waren ab Mitte der 1920er auf den Geräten zu finden.

welchen Durchmesser brauchst du?



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