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Schallplattenkauf in schweren Jahren
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Autor Eintrag
SchellackFreak
Mi Jan 30 2013, 20:06
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452
Auch das gehörte zu den schweren Jahren des Schallplattenkaufes mit dazu. Bei den meisten Geschäften, Abgabe von Altmaterial oder Aufpreis. Was da wohl alles für Schätze eingetauscht wurden







[ Bearbeitet Mi Jan 30 2013, 20:23 ]
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Calle
Mi Jan 30 2013, 22:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Die schönen James Kok, Erhard Bauschke, Julian Fuhs, Sam Wooding, Eugen Wolff, Anny Ondra, usw. usw. usw. Platten...

im Tausch gegen die Orange Polydor-Platten...
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Rundfunkonkel
Mi Jan 30 2013, 23:54
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
@Calle: .

Ist irgendwie bekannt, wieviel % des Altbestandes recycelt wurde?
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gramofan
Do Jan 31 2013, 00:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Wie alles in Deutschland war auch die Altmaterialabgabe im Krieg bis in die letzten Kleinigkeiten bürokratisch geregelt. Anbei habe ich mal ein paar Schreiben der Plattenfirmen an den Handel diesbezüglich abgelichtet.
Anfangs musste man anscheinend "nur" eine alte Platte abgeben, um eine neue zu bekommen. Später im Krieg waren es dann nach übereinstimmenden Erzählungen verschiedener "Zeitzeugen" schon 2 Platten. Selbst wenn man den Teil mit dem Etikett rausstanzte, blieb immer noch ein Materialüberschuss - und da fängt es an interessant zu werden. Davon wurden nämlich Platten für den Export ins neutrale Ausland (Schweden, Schweiz, Dänemark[ das offiziell nicht besetzt war, sondern "freiwillig" die Stationierung deutscher Truppen duldete]) gepresst, um davon kriegswichtige Rohmaterialien einzukaufen. Wenn ich mir so vorstelle, welche Raritäten aus den 20er Jahren da für schwedisches Eisenerz eingetauscht wurden.... *ohh









[ Bearbeitet Do Jan 31 2013, 06:51 ]
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gramofan
Do Jan 31 2013, 00:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
und hoffentlich der Rest













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berauscht
Do Jan 31 2013, 10:51
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1956
Auch nach dem Krieg mussten noch Schallplatten abgegeben werden um neue zu bekommen.
Hier ein Zeitungsartikel der die ersten Nachkriegsplatten ankündigt, und eine dazu passende Werbeanzeige.

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snookerbee
Do Jan 31 2013, 12:27
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
In der sowjetischen Besatzungszone mußten nach dem Krieg auch Altplatten zurückgegeben werden. Wie lange diese Verpflichtung bestand, weiß ich im Moment nicht. Außerdem gab es Koppelgeschäfte, welche die Käuferschaft zum kreativen Umgang mit der Rückgabebestimmung ermutigte:

Plattenläden mussten beim Einkauf von Amiga-Platten (in der Regel Tanzmusik) eine bestimmte Menge anderer, gewissermaßen pädagogisch wertvoller Platten mitabnehmen. Damit sollte vor allem der Verkauf von (Ernst) Busch-Liedern angekurbelt werden. Darüber beschwerten sich einige Händler, die diese Kopplung an ihre Kunden weitergeben (mussten). Die wiederum entwickelten ungewöhnliche Kaufstrategien, wie der Leipziger Grossist verriet: "Was nun die Absatzmöglichkeiten der Busch-Platten betrifft, so ist das Publikum im allgemeinen diesen Platten gegenüber ablehnend. Mir berichten Händler, daß - da zunächst die Mitnahme von Busch-Platten verlangt wurde - das Publikum unmittelbar nach dem Kauf diese Platten zerbrach und als Altmaterial für weitere Amiga-Platten zurückgab."

Quelle des Zitats: Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Do Jan 31 2013, 12:31 ]
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RF-Musiker
Do Jan 31 2013, 14:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
"Mir berichten Händler, daß - da zunächst die Mitnahme von Busch-Platten verlangt wurde - das Publikum unmittelbar nach dem Kauf diese Platten zerbrach und als Altmaterial für weitere Amiga-Platten zurückgab." Geniale Idee, denn den Arbeitertenor wollten wirklich nur die hören, deren Herz für den Sozialismus schlug.
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Limania
Do Jan 31 2013, 17:28

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

hier eine Anzeige aus der Nordbayerischen Zeitung- Fürther Anzeiger, vom Mittwoch, den 11. Dezember 1940





LG Limania
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