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Identische Polydor Platte - und dann doch nicht...
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Rundfunkonkel
Di Feb 12 2013, 21:37 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Zur Karnevalszeit habe ich meine Platten mit passender Musik herausgekramt, und dabei etwas - für mich - interessantes entdeckt. Aber mal der Reihe nach. Vor ein paar Jahren lief im Radio der unten auf dem Label zu lesende Titel im Radio - in bester Audioqualität.





Wie sich später herausstellte (als ich nämlich die Platte bekam), handelte es sich im Rundfunk um eine eigene, ein Jahr später auf Magnetophonband aufgezeichnete Fassung des Stücks. Die erworbene Polydor Platte trägt als Datum: 17. 12. 49. Und klingt ziemlich schlecht. Im Laufe der Zeit trudelten noch zwei weitere Platten davon bei mir ein, die ich zu den restlichen Karnevalsplatten legte. Dieses mal sah ich aber etwas, was mich stutzig machte: die Einlaufrille war schmäler (siehe Bilder). Bei dieser Pressung ist auch ein anderes Datum eingeprägt: 29. 11. 51. Erfreut hörte ich die Aufnahme, und sie klingt etwas heller, verständlicher - es handelt sich trotzdem um dieselbe Aufnahme. Offensichtlich hat man im Nachhinein versucht, die Aufnahme noch etwas zu verbessern.

Hier die Daten beider Platten:

48279 A - 48279 A
1610 KK - 1610 s S
17.12.49 - 29.11.51
breite - schmale Einlaufrille

Sind euch ähnliche Fälle aufgefallen? Oder weiß noch jemand etwas mehr hierzu?







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RF-Musiker
Di Feb 12 2013, 22:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Kann es sein, dass die neue Aufnahme mit der schmaleren Normalrille geschnitten wurde? Mit was für einer Nadel hast Du sie denn wiedergegeben?
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Willi-H-411
Mi Feb 13 2013, 10:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Bist du wirklich sicher, daß es sich um dieselbe Aufnahme handelt? Oft sind die Unterschiede nur bei kleinen Details erkennbar. Wurde mit dem Datumsstempel nicht das Aufnahmedatum angegeben?

Eine andere Erklärung, falls der Datumsstempel nicht das Aufnahmedatum angibt, wäre, daß 1951 von derselben Tonbandaufnahme nochmal eine neue Matrize hergestellt wurde. Außerdem waren ja wohl die Pressungen aus der zweiten Hälfte der 40er Jahre recht schlecht. Ab den 50ern waren sie wesentlich besser.

Es muß nicht unbedingt heißen, daß die Aufnahme nachträglich noch einmal verbessert wurde. Eine bessere Matrize und bessere Pressung dürften da wohl schon ausreichen.

VG Willi
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Austroton
Mi Sep 24 2014, 21:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 12:43
Wohnort: Villach (Kärnten)
Beiträge: 86
Ja, das kann ich bei Polydor für diese Zeit bestätigen. Kassenschlager, die sich sehr gut verkauften, gingen nach einiger Zeit in Folgeauflagen. Wenn die Originalmatrize dafür nicht mehr taugte, wurde vom Band eine neue Matrize angefertigt. Das Tagesdatum bei Polydor (siehe mein Beitrag an anderer Stelle) ist nicht das Aufnahmedatum, sondern das Datum der Übernahme des Tonbandes in den Plattenherstellungsprozeß, wahrscheinlich also der Tag der Herstellung der Matrize oder deren Freigabe. Deshalb weichen die Datumsangaben bei Deinen beiden Auflagen voneinander ab. Auf die beiden Tontechniker des Jahres 1949 mit den Initialen KK folgte bei der Nachauflage 1951 ein Techniker mit der Initiale S, die Matriznummer blieb dieselbe, mit Angabe der Auflage, bei mir 1610-3 S. Die Qualität dieser Platte ist deshalb unter dem anspruchsvollen Polydor-Niveau, weil die Aufnahme, wie es auf der Platte heißt, privat vom "Karnevals-Ausschuß der Stadt Düsseldorf" vorgenommen wurde. Vielleicht fehlte es da an Technik und Raumakustik.

[ Bearbeitet Mi Sep 24 2014, 21:55 ]
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