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Edelton Grammophon
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Puma45
Di Mär 26 2013, 20:41 Druck Ansicht
Gast
Hallo,
ich habe hier schon überall geschaut und nicht das richtige gefunden!
Als ich habe ein Grammophon der Marke Edelton Leo Heinrich Berlin Nr. 65!
Ich habe ein Schalldose die aus Gummi oder ähnliches ist :O ich habe andere Modelle gefunden deren Schalldose alle aus dem gewöhnlichem Material sind!
Weiß jemand mehr darüber? Kann mir jemand mehr Infos über ein Edelton Grammophon geben?

Freue mich über eure Einträge :D

Gruß Pums45
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snookerbee
Di Mär 26 2013, 20:50
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676

Kann mir jemand mehr Infos über ein Edelton Grammophon geben?


Hallo Lars, es hilft den Experten, wenn Du einige aussagekräftige Fotos des Gerätes machst und hier einbindest.

Grüße
Claus
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Puma45
Di Mär 26 2013, 21:05
Gast
Hallo,
hier sind die Fotos :D

Gruß



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Hedensö
Mi Mär 27 2013, 14:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo Puma45,

leider kenne ich mich mit solchen Geräten bzw. diesem Hersteller nicht aus. Ich bin ziemlich spezialisiert und kann dir zu HMV/Electrola/Columbia-Koffern und sonstigen Geräten dieser Hersteller was sagen.
Ansonsten kann ich mich aber snookerbee anschließen und dir empfehlen, aussagekräftigere Fotos einzustellen. Dann kann man ggf. auch etwas sagen zum Entstehungszeitpunkt bzw. konkret zu dem Hersteller.
Es sieht für mich jedenfalls nach einem günstigeren Gerät ais der Mitte bis Ende der 1920er Jahre aus. Das Gerät besitz, soweit ich das sehen kann, keine Abschaltautomatik oder ähnliches. Ferner besitzt das Grammophon eine Glimmermembran, was auch für die 1920er spricht. Ab etwa 1927 kamen ja schon die Alumembranen.

Stelle doch nochmal ein paar Fotos ein (Korpus offen und geschlossen, Motor, Trichter, Korpus ohne Plattenteller usw.)
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Puma45
Mi Mär 27 2013, 14:22
Gast
Hallo,
hier sind die Fotos meines Grammophon!








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gramofan
Mi Mär 27 2013, 19:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
So ein Gerät war mein erstes Grammophon, lange her und mittlerweile weitergegeben. Im Original gehört da eine andere Schalldose drauf, die einen charakteristischen geriffelten Rand hat. Leider ist sie aus Spritzguss und daher- falls noch vorhanden - meistens irreparabel beschädigt. Ein Austausch war daher wohl schon früher sehr beliebt.
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Puma45
Mi Mär 27 2013, 20:05
Gast
Hallo,
es ist auch mein erstes Gerät! Mein aller erstes Gerät (was ich auch immer noch habe) habe ich auf einem Flohmarkt gefunden ein Columbia 221 Goldfarbend für 25€ - ist das günstig?
Aber kann ich so eine Schalldose noch irgendwo Kaufen für das Edelton Grammophon? Kann mir das jemand helfen?

Gruß
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Gast
Do Mär 28 2013, 08:10
Gast
Hallo Puma,
so eine Dose würde ich nicht kaufen.
Wie Gramofan schon schreibt, ist die Originaldose aus minderwertigem Spritzguß.
Das heißt : das Material löst sich auf, quillt regelrecht und zerfällt zuletzt in einzelne Bröckchen.

Das ist ein unaufhaltsamer, chemischer Prozess, welcher durch die Alterung entsteht, heißt also, daß davon jede dieser Schalldosen betroffen sein wird.

Da bist Du mit der "Oberon" eigentlich sehr gut bedient. Sie ist auch sehr alt und paßt optisch zu dem Tonarm (schwarz) und zu dem Gehäuse des Grammophons.

Einen besseren Ersatz in Stil und Zeit kann ich mir gar nicht vorstellen.

Ein Columbia in "Gold" kann ich mir jetzt schwer vorstellen, aber 25 EU ist so "ziemlich geschenkt".

Gruß, Nils





[ Bearbeitet Do Mär 28 2013, 08:15 ]
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Puma45
Do Mär 28 2013, 19:13
Gast
Hallo,
also es ist teilweise Goldfarbend!
Die Farbe am Tonarme ist schon ein wenig abgenutzt aber es läuft wie eine eins und hat einen klaren Klang!

Gruß

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Hedensö
Do Mär 28 2013, 21:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Es ist das Columbia-Pendant zum HMV 88, einem Low-Budget Gerät, welches 1941-1960 erhältlich war.
Für den Preis sicherlich ein Schnäppchen, jedoch ein sehr einfaches Modell...

Danke aber für´s hochladen des Fotos.
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Puma45
Do Mär 28 2013, 21:51
Gast
Hallo,
als ich einmal den Teller hoch nahm stand auf dem Typenschild Columbia 221 Z!

MfG
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Klangwolke
Fr Jun 20 2014, 06:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
Grüß dich Puma,
solltest du noch eine Edelton-Schalldose suchen, hätte ich eine für dich!
Am liebsten würde ich sie tauschen. (z.B. gegen Schellacks, Nadeldosen oder sonstiges Grammo-Zubehör)
Bei Interesse gib mir doch per PN bescheid.
Gruß Wolfgang

P.S.: Hier noch ein Photo der Schalldose...

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Grammo-Klaus
Di Jun 24 2014, 12:38
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 27 2014, 11:46
Wohnort: Im sonnigen Westfalenland
Beiträge: 577
Hallo, das Edelton-Grammophon besitze ich auch. Ebenfalls in dieser schwarzen Variante. Ich hörte mal, das es auch eine Version in hellem Holz gegeben haben soll.
Ich kann hier den Original-Prospekt zu diesem Gerät mal zeigen.









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Schuelermuetze
Mo Jun 01 2015, 10:22
Gast
Ich hätte fast einen neuen faden begonnen, bis ich diesen hier fand! Ich habe meiner angebeteten ein solches Gerät gekauft, da sie bisher noch auf Silberlinge setzte.
Wie sind diese Geräte qualitativ zu sehen, und wann wurden sie hergestellt? Die Firma ist mir leidar garnicht bekannt.

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Schuelermuetze
Mo Jun 01 2015, 10:23
Gast
Hier ein weiteres Bild.
110,-- habe ich bezahlt, ich hielt es für sehr preisgünstig für solch ein schönes Tischgerät.

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gramofan
Mo Jun 01 2015, 12:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Schuelermuetze schrieb ...

Wie sind diese Geräte qualitativ zu sehen, und wann wurden sie hergestellt?


Zeitlich dürften diese Geräte so zwischen 1930 und 1932 entstanden sein.
Leider muss man sagen, dass sie qualitativ eher am unteren Ende des damals Möglichen rangieren. Neben dem schon oben erwähnten Qualitätsproblem mit den Schalldosen, besitzen sie eine höchst primitive und zu kurze Schallführung, die weit hinter dem zurückbleibt, was Markenhersteller damals realisiert haben (Exponentialtrichter), entsprechend bescheiden ist der Klang. Der Motor ist simpel aber robust. Eine automatischen Bremse gibt's nicht. Wenn man das Gerät nicht gerade mit dem Titel "Neue Sachlichkeit" oder gar "Bauhaus" (m.E. zu Unrecht) aufwerten will, muss man auch dem Design das Attribut "bescheiden" attestieren.
Den Preis von 110 € halte ich in Anbetracht dessen nicht für besonders günstig, aber für vertretbar.
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Formiggini
Mo Jun 01 2015, 13:00

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

wie gramofan es schon schrieb, qualitativ und vom "Luxus - Faktor" bereits damals an der unteren Grenze anzuordnen. Dafür waren die Edelton Geräte unschlagbar billig und verkauften sich damals in großen Stückzahlen. Entsprechend taucht dieses Gerät auch heute noch häufig auf. Online geht dieses Grammophon auch immer wieder für unter 100.-€ über die virtuelle Ladentheke.

Die Sprechmaschinenfabrik Leo Heinrich in Berlin ging aus einer Tischlerei-Fabrik hervor. Heinrich stellte Gehäuse, Trichter und hölzernen Tonarm her. Die Metallteile & Motor wurden zugekauft. Die Fabrik hatte auch nur dieses eine Modell im Programm - frühe Massenproduktion. Der besondere Clou war, dass man das Gerät in recht geringen Wochenraten (2.- Mark) abzahlen konnte. Selbst Schallplatten waren über die Firma auf Ratenkauf möglich! Mit diesem Geschäftsmodell richtete sich Leo Heinrich direkt an den Markt der "kleinen Leute", entsprechend billig war auch das Grammophon daher technisch gehalten.

Die Umwandlung von der Tischlerei zur Sprechmaschinenfabrik Leo Heinrich erfolgte im Juli 1926. Ab dieser Zeit wurde dieses (einzige) Modell auch beworben. Ab 1928 kam noch ein (ebenfalls einfach gehaltenes) Koffergrammophon ins Programm. Zwar bewarb man in der Tagespresse die Geräte sinngemäß als hochwertige Qualitätsware, dass Verkaufsargument blieb aber eben der Preis... Anfang 1930 verschwindet die Firma vom Markt.

Grüße
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Schuelermuetze
Mo Jun 01 2015, 13:09
Gast
Das klingt ja an sich eher enttäuschend. Ist die Qualität wenigstens auf dem Stand der späten 1910er-Jahre? Gerade das minimalistische "Design" ind schwarz reizte mich, da es zumindest aus heutiger Sicht, einmal etwas anderes ist, und auch übrigens wunderbar zum Stil meiner Dame paßt.

Ist es denn wenigstens ein gutes Einsteiger-Grammophon?
Den Preis für 109,-- inklusive Versand sah ich deswegen als günstig an, da man noch vor 10 /20 Jahren kein Tischgram,mophon unter 400 DM bekam. Die Preise sind meines erachtens gerade "künstlich" im Keller, da mehr verkauft als gekauft wird.

Liege ich falsch?
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gramofan
Mo Jun 01 2015, 13:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Schuelermuetze schrieb ...

Den Preis für 109,-- inklusive Versand sah ich deswegen als günstig an, da man noch vor 10 /20 Jahren kein Tischgram,mophon unter 400 DM bekam. Die Preise sind meines erachtens gerade "künstlich" im Keller, da mehr verkauft als gekauft wird.


Ich habe für das Modell als Anfänger auch 300 DM bezahlt (vor 25 Jahren)!
Künstlich im Keller...: da stellen sich dem Ökonomen die Nackenhaare senkrecht! Wenn mehr angeboten wird als gekauft, dann gehen die Preise nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage NATÜRLICHERWEISE nach unten. Mit künstlich hat das rein gar nichts zu tun! Es gibt keinen "eigentlichen Preis" für ein Gut, nur einen Marktpreis und der tendiert bei Überangebot nach unten, im Extremfall gegen Null, soll heißen: die Dinge sind immer genau soviel Wert, wie Leute bereit sind dafür zu bezahlen.


[ Bearbeitet Mo Jun 01 2015, 13:37 ]
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