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Koffergrammophon läuft nicht stabil
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Janek55
Mo Apr 15 2013, 21:19 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo Ihr Lieben hier, heute bekamm ich von einer Nachbarin ein sehr kleines Koffer Grammophon. So weit sieht noch passabel aus aber es leiert beim abspielen. einfach mal schneller mal langsamer dreht sich der Teller. Aus dem Motor kommt ist eine Lange Schraube wahrscheinlich zum Einstellen der Geschwindigkeit, Meine Frage wo fange iach am bestens an? wer kann mir dazu Tipps geben?
Liebe Grüße an alle
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GrammophonTeam
Mo Apr 15 2013, 21:26
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Damit, das du uns gute Bilder von verschiedenen Seiten des Motors und des Innenlebens zeigst

Auf die Kürze:
* Entweder muss die Feder überarbeitet und z.B. neu gefettet werden
* Oder der Geschwindigkeitsregler (Fliehkraftregler) überarbeitet werden.

oder beides....

Grüße
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Janek55
Mo Apr 15 2013, 22:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Habe als zip datei die Fotos vom Motor angehängt, ja die Feder dann muss ich wahrscheinlich die Dose wo die Feder sitzt öffnen? und das ist wohl ein wenig gefährlich, oder?
noch eine Frage: wie ist der Hämmerchen an der Membrame festgeschraubt? mit Mutter von Ihnen? weil die kleine Schraube ist auch rausgefallen .
Gruß

Bilder:







[ Bearbeitet Sa Jan 06 2018, 20:08 ]
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joha
Di Apr 16 2013, 09:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo Janek 55,
Wie meine Vorredner schon sagten,Gleichlaufschwankungen bei einem Einfederlaufwerk,kann man nur beheben wenn man das Laufwerk komplett zerlegt.Altes Fett was ausgeharzt ist verklebt die Feder und den Fliekraftregler.
Zum Thema findest Du hier im Forum sämtliche Erfahrungsberichte und Tips unter mehreren Links.Lies Dir bitte die Berichte durch ,wenn dann noch spezielle Fragen und Probleme auftauchen kannst Du gern nachfragen.
Gruss joha
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Janek55
Di Apr 16 2013, 15:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo joha
danke für Tipps und Infos
ich habe heute fast alles auseinander geschraubt ( ausser Feder ) habe gereinigt jetzt geht aufziehen nicht mehr , kann kurbeln und kurbeln, ich merke wiederstand aber zieht nicht auf, habe in meinem leben mit Feder noch nie was zu tun gehabt, na ja als Jugentliche hab ich eine Uhr ausseinander gebaut und mich mit der Feder mein Finger so richtig geschnitten, kannst Du mir einfach aufschreiben wo ich anfangen soll und worauf ich achten sol beim ausseinander bauen vom Aufzugsfeder. gibt es eihgentlich auch jemand hier in Forum der so was für paar Groschen machen kann?
MfG
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joha
Di Apr 16 2013, 16:32
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Janek,wenn Du alles gereinigt hast,und auch das Federgehäuse auf hast siehst du die Feder drin liegen,die Mittelachse hat einen Mitnehmer Haken der soll im Federauge eingehängt werden so dass ,die Feder gezogen werden kann,wenn die Achse mit dem Haken(Niet)je nach Typ unterschiedlich,nicht greifen kann musst du die Feder am inneren Ende etwas enger mit einer Zange biegen ,so dass der Haken ein hängt.
Bitte trage auf jeden Fall Schutzhandschuhe so eine Feder brigt ein Verletzungsrisiko wenn sie Plötzlich aus dem Gehäuse springt.
Auch zu diesem Punkt sind Bilder und Hinweise im Forum vorhanden.
Etwas handwerkliches Geschick und Gutes gelingen wünsch ich Dir.
Achte bitte darauf das die Federaugen nicht ausbrechen oder geknickt werden.
Gruss joha
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Janek55
Di Apr 16 2013, 17:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
joha, ich habe alles gereinigt aber hab das Deckel wo die Feder sitzt nicht aufgemacht, glaube muss ich dafür mehr Zeit haben am bestens Morgen, womit mache ich den Deckel auf? mit Schraubenzieher?, ich habe kein Spannbacken kann ich das einfach auf dem Tisch machen?
Gruß
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gramofan
Di Apr 16 2013, 18:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Soweit ich auf dem Bild was erkennen kann, ist der Deckel vom Federgehäuse aufgesteckt. Den bekommt man ab, indem man einen Schraubenzieher (breite Klinge!) mit der Klinge immer an die Kante des Deckels ansetzt und (an besten mit der flachen Hand) auf den Griff klopft. Das muss man vorsichtig rundherum immer wieder an andren Stellen machen. Der Deckel löst sich dann langsam. Ich mache das ohne Schraubstock einfach auf der Arbeitsplatte der Werkbank. Später, beim Zusammensetzen klopft man rigsum mit einem (kleinen!) Hammer auch rundherum am vorsichtig Rand des Deckels von oben bis er wieder ganz auf dem Gehäuse sitzt. - Viel Glück!
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Janek55
Di Apr 16 2013, 20:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo joha, danke für deine Bemühungen und Hilfe, die Dose mit der Feder hab ich aufgemacht und musste sie einhacken an den Bolzen, war nicht einfach da Feder stark am ende verbogen. Das läuft schon jetzt aber ich habe festgestellt dass an dem Teil wo die drei Gewichte für die Geschwiendigkeit sind, sind die Zähne am Rad weggerissen, und die Gewichte sehen auch wie Metalscheibchen ( Unterlagen ) na ja was will man um sonnst?
hättest Du vieleicht irgendwo so ein Teil herumliegen?, und bräuchte auch die kleine Schraube die die Membrane fest an dem Bügel hält.
Danke und liebe Grüße





[ Bearbeitet Di Apr 16 2013, 21:19 ]
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gramofan
Di Apr 16 2013, 21:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Für dieses Problem gibt es manchmal eine Pfusch-Reparatur, die aber funktioniert: Wenn der Abstand der Lager für diese Achse genug Spiel hat, kann man Untelegscheiben unter das beschädigte Zahnrad legen, so dass das gegenüberliegende Zahnrad nicht mehr auf der Höhe sitzt, wo die Zähne weggefräst sind, sondern in den noch vorhandenen Zahnkranz am Ende der Achse (im Bild oben) greift. Dann läuft die Sache wieder.
Die Fliehkraftgewichte dürften im Übrigen original sein. Bei billigen Geräten hat man das gelegentlich so gemacht, dass die Scheiben mit einer Niete an der Feder befestigt sind (das spart die Mühe ein Loch mit Gewinde in das Gewicht zu bohren und das Ganze zu verschrauben (die Scheiben wurden nur gestanzt), macht allerdings eine Reparatur fast aussichtslos.
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Janek55
Mi Apr 17 2013, 08:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo gramofan, danke für die Tipps, werde es versuchen das mit den Untelegscheiben zu machen. Es scheint mir das so was durch falsche Benutzung oder Material zustande gekommen ist.
wenn es nicht klappen sollte, kann ich das irgendwie erneuern?
wie und wo stell ich dann gennau die Umdrehungsgeschwindigkeit ein?
Gruß
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gramofan
Mi Apr 17 2013, 09:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Im Prinzip kann man natürlich ein neues Zahnrad anfertigen (lassen). Ich selbst kann das nicht, habe mal bei einem Uhrmacher gefragt und der wollte 90 € dafür haben.
Die Geschwindigkeit wird bei dem abgebildeten Motor mit der langen Schraube rgeuliert, die im 2. Bild oben links zu sehen ist (vor der Achse zum aufziehen). Durch hereindrehen oder herausdrehen wird ein kleiner Hebel verstellt, der ein Stück Filz auf die Scheibe am Regulator drückt. Dadurch wird die Geschwindigkeit verändert, mit der er sich drehen kann. Das Filzstückchen soltte man übrigens gut mit Öl tränken.
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Gast
Mi Apr 17 2013, 09:33
Gast
Hallo Janek,

dazu kann ich Dir auch was sagen.
Die Geschwindigkeit wird letztlich durch das Lederstückchen geregelt. Es hindert den Fliehkraftregler daran, "volle Pulle" zu drehen.
Extrem hohe Drehzahl schadet ohnehin der Mechanik. Deswegen keine Drehzahlen über -sagen wir mal 100 UpM - laufen lassen.

Zu dem Schaden: es ist ein sehr einfacher Motor, wo scheinbar jeder Groschen eingespart wurde.
Diesen völlig vergeigten Zahnkranz von dem Foto nennt man Trieb.
Normalerweise werden Triebe (bei besseren Uhren) nach dem Fräsen wieder gehärtet.
Aber das ist wieder ein Arbeitsgang und wenn es sehr billig sein soll, muß er wegfallen.

Eine wirkliche Reparatur wäre nur durch Neuanfertigung möglich und das übersteigt in jedem Falle den Wert des Grammophons.

Übrigens solltest Du noch ein Detailfoto des Zahnrades machen, welches in diesen beschädigten Trieb eingreift.

So ein drastischer Abrieb wird auch auf der Gegenseite Spuren hinterlassen.

Tut mir leid, aber es sieht sehr nach einem Totalschaden aus.
Es ist ein einfacher Motor und hat keine Lebensdauer auf Ewigkeit...

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Mi Apr 17 2013, 09:36 ]
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joha
Mi Apr 17 2013, 13:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo Janek,wie sagt man beim Auto (Getriebeschaden)das bedeute der Motor sollte getauscht werden.
Ein Feinmechaniker könnte noch helfen. Diesen Schaden zu beheben sofern du einen an der Hand hast der sowas Nachbauen kann.
Wenn der Motor eine Nummer hat oder einen Hersteller vermerkt hat ist das schon hilfreich.
Zu den Gewichten am Regler,ist es nicht ungewöhnlich das sie die Bleigewichte weggelassen haben und dafür Unterlegscheiben haben ,das gab es häufiger.
Die Baugröße des Motors (Maße) der Kurbelansatz mal Messen vieleicht findet sich ein Austauschmotor bei einem Kollegen im Fundus,ich habe leider keinen dieser Bauart im Fundus.
Gruss joha
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Janek55
Mi Apr 17 2013, 15:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo Ihr netten,
ich habe so weit dass der Motor läuft, habe alles auseinander gemacht alles richtig mit Terpentin geputzt neu gefettet, die Feder ist einfach aus dem Greifer rausgesprungen weil sie so komisch gebogen ist, aber es läuft. Bis jetzt hatte ich noch nie so was gemacht aber Übung mecht Meister ! :- na ja es ist bestimmt ein billiges Koffergrammophon gewesen, aber es macht Spass dabei zu basteln. Mein Problem jetzt ist, habe keine kleine Schraube ( Schraubchen ) um die Membrane an das Hammärchen zu befästigen. Hat einer von Euch so was irgendwo rumliegen? welche Größe hat so ein kleines Schräbchen?
danke für Eure Hilfe
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Gast
Mi Apr 17 2013, 15:28
Gast
Hallo Janek,

so einfach ist das leider nicht. Es gibt sehr viele unterschiedliche Schalldosen und dementsprechend können auch diese kleinen Schrauben sein (Dicke, Länge etc)

Wenn die Membrande sowieso schon etwas lädiert ist, kann man an die Stelle einfach einen Tropfen Sekundenkleber geben und so "Hämmerchen" dort fixieren.

Das ist zwar eine Pfusch-Reparatur, aber angesichts des schlechten Zustands des Motors zu vertreten.
Außerdem läßt sich Sekundenkleber zur Not mit Aceton (nagellackentferner) wieder lösen und entfernen.

Gruß, Nils
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Janek55
Mi Apr 17 2013, 16:54
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo Nils,
hast Du Recht, mich verwundert nur dass schon vor dem Krieg billig Schund produziert wurde, oder hat jemand in der Zeit veränderungen gemach?!, es steht drauf auf dem Koffer nur Portable. Ich habe noch mein Tisch Grammophon und das ist deutsches Produkt. Meine verstorbene Oma sagte immer dass deutsche Produkte die bis 1945 produziert wurden waren fast unverwüstlich.
Gruß
Janek
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Gast
Mi Apr 17 2013, 17:14
Gast
Hallo Janek,

ob Dein Koffer überhaupt aus Deutschland ist können wir hier nicht beurteilen... wir haben immer noch kein Bild des Gerätes gesehen.
Sonst könnte man eventuell sagen, daß es mit diesem oder jenem Modell Ähnlichkeiten hat.

Zu der "deutshen Wertarbeit" : es gab ausgesprochen preiswerte Koffer ! Wenn diese Koffer mit demgleichen Aufwand hergestellt worden wären, wie die hochpreisigen Geräte - dann hätten die Firmen pleite gemacht.

Billiger Preis, billige Qualität ! Das war in Deutschland wie in aller Welt gleich.

Mit einem feinen Unterschied zu heute ! Heute wird viel für Markennamen bezahlt.
Ein Markenkoffer -sagen wir ein Electrola 101/102- hat um die 150 Mark gekostet. Da hat man aber keinen Pfennig für den Namen bezahlt, sondern für die mit dem Namen verbundene Qualität. Das ist heute oft anders.
Diese Qualität konnte ein Billiggerät um die 20 Mark natürlich niemals aufweisen.

Gruß, Nils
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Janek55
Mi Apr 17 2013, 17:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
so jetzt habe ich paar Fotos von dem kleinen Koffer gemacht, bitte nicht lachen.
aha als schaldose habe ich gerade eine Elektro angebracht um zu versuchen wie es läuft
Gruß












[ Bearbeitet Sa Jan 06 2018, 20:10 ]
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