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Ich möchte mich kurz vorstellen - Deutsche Grammophon A.G Modell no.12?
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Bernd
Fr Apr 19 2013, 15:47 Druck Ansicht
Gast
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[ Bearbeitet So Mai 05 2013, 13:14 ]
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Willi-H-411
Fr Apr 19 2013, 17:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Hallo Bernd - oder auch "Grüß Gott"!

Willkommen im Forum.

Zu dem Grammophon kann ich leider nichts zu sagen, da gibt es hier aber viele, die da weiterhelfen können.

Zu dem Album mit den Titelangaben: Bei der Caruso-Platte die "Martha" könnte von 1906 oder 1917 sein; der "Bajazzo" von 1906 oder 1907 - sofern es "Vesti la giubba" ist.

Ansonsten zu Alben: Ich mag die Dinger nicht - so schön sie auch ausschauen. Aber so manche Platte hat schon beim Durchblättern ein Stück ihres Randes eingebüßt. Man muß das sehr vorsichtig handhaben.

Grüße aus's Ruhrpott
Willi
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joha
Fr Apr 19 2013, 17:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo Bernd,
ein schönes altes HMV hast Du da,die Jahre sind am Grammo auch zu sehen.
Korpus sowie die Auslegeraufnahme zeugen von alter solider Technik.
Ein Bild vom ganzen Gerät wäre schön, so könnte man es besser einordnen.
So wie es ausschaut ist es nicht aus Deutscher Produktion auch die Platten -Alben stammen aus dem Ausland.
Das ein Trichter sehr gelitten hat, hat man öfter, das Löten
bringt bei der Rissstruktur nicht viel und würde auch unschön aussehen.
Restauratoren sagen wenn was echt alt ist, sollte man es im Orginalzustand belassen,Fehlstellen machen eben auch den Charm des Gerätes aus.Die Platten-Alben sind viel später,auch die HMV Patte die da durch scheint,das Schriftbild in Register zeigt schon sehr moderne Schreibweise es ist also nicht von 1910 sondern aus den 40iger Jahren.
Danke für das Zeigen und Willkommen hier im Forum.
Gruss joha

[ Bearbeitet Fr Apr 19 2013, 17:52 ]
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Bernd
Fr Apr 19 2013, 18:06
Gast
Servus Willi und Joha, vielen Dank für die superschnellen Antworten. Ich glaube auch dass die Plattenalben so um die 30er / 40er sind. Ich habe mal ein paar Platten mit der Zuordnungsliste auf Eurer Seite verglichen und komme so auf 1934 bis 1937. Ich werde mal noch ein Bild vom ganzen Grammophon einstellen. Woran kann man denn erkennen ob es aus deutscher Produktion stammt oder nicht ? Auf dem Label auf der einen Seite steht auf jeden Fall ' die Stimmes seines Herrn' in deutsch. Viele Grüße, Bernd
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Bernd
Fr Apr 19 2013, 18:34
Gast
Servus, ich bin's nochmal. Habe noch ein Foto von dem ganzen Grammophon gemacht. Auch habe ich mal die Dose fotografiert und das Label bischen rangezoomt. Vielleicht weiß auch noch jemand was an der Tonarm Ablage fehlt. Es sieht so aus als ob da ein Teil fehlen würde. Könnte bitte jemand mal ein Foto einstellen wie das bei dem Grammophon in Original aussieht ? Vielen Dank.
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Bernd
Fr Apr 19 2013, 18:38
Gast
sorry, hab auf Schnellantwort gedrückt. Hier die Fotos !







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Rundfunkonkel
Fr Apr 19 2013, 18:52
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hallo und herzlich willkommen auch von mir. Statt des auffälligen Weichlotes würde ich (aus dem Bauch heraus) eher Hartlot vorschlagen, was auch deutlich stabiler ausfallen würde. Vielleicht könnte auch hier wieder ein guter Uhrmacher oder Feinmechaniker aushelfen. Das Gerät ist es wert finde ich. Patina hin oder her, was kaputt ist muss instandgesetzt werden. Ein Oldtimer fährt auch nicht mit platten Reifen umher, auch wenn's so vorgefunden wurde.

Edit: ich meine das ausgebrochene und weichgelötete auf dem letzten Bild, nicht die Risse im Trichter.

[ Bearbeitet Fr Apr 19 2013, 20:31 ]
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GrammophonTeam
Fr Apr 19 2013, 19:23
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Hallo,

ebenfalls ein herzliches willkommen!

Ein tolles Stück hast du da! Ein frühes Gerät der DGAG um 1905. Auf dem Holzkorpus feht das Embleme mit dem "Schreibenden Engel".

Schau mal Link - Hier klicken

Deines hat nicht mehr die originale Schalldose, es müsste eigentlich eine Gramophone & Typewriter Exhibition sein.

Von einem selbstständigen Reparaturversuch der Risse im Trichter ist dringend abzuraten!
Dieses Grammophon ist nicht häufig und entsprechend der heutige Marktwert.
Egal ob es mal ein Gebrauchsgegenstand war, nur in Fachkundiger Hand ist der Trichter ordentlich und ohne Wertverlust in Stand zu setzen.

Wenn du hier selber bastelst minderst du den Wert dieser Antiquität erheblich - so, selbst in leicht beschädigtem Zustand hat es einen höheren Wert als mit einer unkundigen "Eigen Reparatur".

Viele Grüße
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Starkton
Fr Apr 19 2013, 19:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hallo Bernd,

Du hast ein sehr schönes und frühes Grammophon der Deutschen Grammophon A.G. Es ist das Modell No. 12 von 1903 mit Zweifedermotor, und damit der kleine Bruder meines No. 15: Link - Hier klicken

In die Öse auf der (ehemaligen) Vorderseite neben dem jetzigen Trichterhalter konnte man, bevor der Tonarm erfunden war, den Tragarm eines Auslegerarms für den Schalltrichter stecken. In frühen Geräten mit Tonarm taucht dieses eigentlich überflüssige Bauteil noch auf. In der Wissenschaft nennt man sowas "typologisches Rudiment". Wahrscheinlich hatte die DGAG schon eine Reihe davon hergestellt als "plötzlich" der Tonarm aufkam.

Bei dem fehlenden Abzeichen handelt es sich um den "Schreibenden Engel", das Trademark der DGAG, welches auf eine weiße Zelluloidscheibe aufgedruckt ist. Im Original schwer zu bekommen.

Ich würde die Risse nicht löten, da die Hitze das Messing verfärben könnte. Wenn die Stabilität nicht sehr beeinträchtigt ist, dann würde ich damit nichts machen.

Stephan

[ Bearbeitet Fr Apr 19 2013, 19:58 ]
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joha
Fr Apr 19 2013, 19:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Ja Bernd so sieht man schon besser,der Korpus stimmt soweit was da fehlt ist die Plakette mit der Nummer die da eingeklebt war,wenn es ursprünglich ein Ausleger war was auf die Öse hinten schließen lässt stimmt Tonarm und Trichter so nicht.Es ist irgengwann einmal umgebaut worden,auch die Tondose gehört da nicht drauf,nunja es ist eben doch nicht Orginal denn diese sind kaum noch zu bekommen.
Die Öse hinten ist die Trichterstüze (Galgen) ein Gestänge was das Gewicht des Trichters entlastet.
Sicher kan Dir Nico von Phonomuseum dazu mehr sagen.
Gruss joha
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Starkton
Fr Apr 19 2013, 19:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
joha schrieb ...

stimmt Tonarm und Trichter so nicht.Es ist irgengwann einmal umgebaut worden,

Geänderter Beitrag:
Ich denke schon, dass der Tonarm bereits ab Werk eingebaut wurde. Dieses Grammophon war nie ein "front mount" Gerät. Wenn ich mir den Tonarm allerdings genauer ansehe, bin ich sicher, dass der Schwanenhals, d.h. das hochklappbare gebogene Rohrstück, nicht original ist. Anscheinend hat jemand den Schwanenhals samt Schalldose aus einem anderen Gerät verbaut. Der Übergang vom Tonarm zum Tragarm, siehe das letzte Foto, sieht wirklich "grauslich" aus. Als ob jemand mit viel Kraft den Tonarm herausgebrochen hat. Habe ich so noch nicht gesehen. Mit dem Gerät ist wohl so einiges Unschöne passiert. Hoffentlich hast Du nicht zu viel bezahlt.

[ Bearbeitet Fr Apr 19 2013, 22:25 ]
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GrammophonTeam
Fr Apr 19 2013, 19:52
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
...da fehlt ist die Plakette mit der Nummer die da eingeklebt war...


Es war keine Nummer, sondern die Plakette mit dem "Schreibenden Engel", dem älteren Trademark:




Ansonsten ist dem was Starkton schrieb eigentlich nichts zuzufügen.
Glückwunsch zu diesem tollen Grammophon!

Grüße

[ Bearbeitet Fr Apr 19 2013, 19:55 ]
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alang
Fr Apr 19 2013, 20:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 659
Auch von mir herzlich willkommen und noch herzlicheren Glueckwunsch zu Deinem supertollen Grammophon. Das meiste ist schon gesagt worden, das brauche ich nicht zu wiederholen.

Was Du noch brauchst vor der Inbetriebnahme ist ein kleines Stueck Leder fuer die Plattentellerbremse (sichtbar in Deinem ersten Bild in der Mitte vor dem Plattenteller). Falls die Risse am Horn sehr stoeren wuerde ich mal bei einem Musikgeschaeft, das Trompeten und andere Blechblasinstrumente fuert, fragen, ob sie einen guten Reparateur wissen. Trompeten, Posaunen usw werden auch heute noch oft verbeult und muessen repariert werden.

Ich wuerde mich freuen, wenn Du auch mal Bilder vom Motor zeigen koenntest.

Nochmals Gratulation und vielen Dank fuers Zeigen.
Andreas
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Starkton
Fr Apr 19 2013, 21:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Bernd schrieb ...

Vielleicht weiß auch noch jemand was an der Tonarm Ablage fehlt. Es sieht so aus als ob da ein Teil fehlen würde. Könnte bitte jemand mal ein Foto einstellen wie das bei dem Grammophon in Original aussieht ? Vielen Dank.

Im Original sieht es so aus:



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Bernd
Sa Apr 20 2013, 11:48
Gast
Servus liebe Grammophon Gemeinde, zuerst einmal vielen Dank für die vielen Infos und Anregungen.Das gerissene Horn stört mich eigentlich weniger, alt ist alt und ich bin auch persönlich der Meinung, dass die Patina erst das Leben einer Antiquität ausmacht.
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Bernd
Sa Apr 20 2013, 12:02
Gast
Servus liebe Grammophon Gemeinde, zuerst einmal vielen Dank für die vielen Infos und Anregungen.Das gerissene Horn stört mich eigentlich weniger, alt ist alt und ich bin auch persönlich der Meinung, dass die Patina erst das Leben einer Antiquität ausmacht. Aber RFO hat Recht, es sollte auch funktionieren. Vielen Dank auch für die Fotos von der Tonarm Ablage. Finde persönlich nicht, dass meine irreparabel ist, so wie ich das sehe kann man die sicherlich mit etwas Geschick anfertigen und hartlöten. Foto vom Motor folgt. Werde es morgen einmal aufmachen. Muss man dabei etwas beachten ? Oder kann man die obere Platte einfach so abheben? Ich hab' s noch nicht versucht, möchte aber auch nix kaputt machen. Viele Grüße , Bernd
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Starkton
Sa Apr 20 2013, 13:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Bernd schrieb ...

Foto vom Motor folgt. Werde es morgen einmal aufmachen. Muss man dabei etwas beachten ? Oder kann man die obere Platte einfach so abheben? Ich hab' s noch nicht versucht, möchte aber auch nix kaputt machen. Viele Grüße , Bernd

Ich muss mich korrigieren. Dein Grammophon hat, anders als mein Gerät, gar keinen Knopf neben der Kurbel zum Öffnen. Schau doch mal auf der, der Kurbelseite gegenüberliegenden, Seite ob unterhalb der Deckplatte Scharniere zu erkennen sind. Wenn ja, kann man die Deckplatte über diese Scharniere hochklappen. Wenn nein, dann ist der Motor wohl nur über die Entnahme des Bodenbretts zugänglich. Zeige doch mal ein Bild von der Unterseite Deines Geräts.

[ Bearbeitet Sa Apr 20 2013, 16:25 ]
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Starkton
Di Apr 23 2013, 10:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Bernd, bist Du weiter gekommen?

Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, warum der GRAMMOPHON Aufkleber auf der Vorderseite von Bernds Grammophon fehlt. Vielleicht habe ich hier die Lösung: Das ist ein interessantes Bild von einem Grammophon der DGAG, welches zuerst als "front mount" Gerät mit Auslegerarm für den Trichter montiert wurde. Dafür spricht, dass der GRAMMOPHON Aufkleber auf der anderen Seite, d.h. der jetzigen Rückseite von Bernds Gerät, angebracht, und später für die Montage des Trichterhalters durchbohrt und von diesem verdeckt wurde.

Ist das bei Deinem Grammophon auch so, Bernd?



Quelle: Link - Hier klicken
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