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Electrola C101C Renovierung
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Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
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Charleston1966
Mo Apr 08 2013, 20:07
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Ich hatte es mit einem HMV Koffer probiert, jetzt auch mit einem Electrola (C 106 ?) sie sehen beide fast identisch aus nur der HMV Koffer hat eine durchgehende Montageplatte, der Electrola eine geteilte, der HMV hat eine Schalldose 5b der Electrola eine 4a, beim Electrola brauchte ich sogar 49 Umdrehungen bis er voll aufgezogen war - natürlich mit Gefühl, deshalb kommen mir 25 Umdrehungen sehr wenig vor.

LG
Karlheinz
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Charleston1966
Mo Apr 08 2013, 20:23
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Ich weiss natürlich nicht welchen Motor meine Geräte haben und will natürlich auch niemanden zu etwas überreden, es war nur eine Möglichkeit, daß der Motor nicht voll aufgezogen war und er deshalb nicht richtig durchzieht.
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Gast
Mo Apr 08 2013, 20:37
Gast
Wenn ich das richtig verstanden habe, macht der Koffer ja schon nach einigen Umdrehungen langsam Bummeltour.

Das dürfte bei 25 x Aufzug auf keinen Fall sein. So etwa sollte er da schon 3/4 der Platte schaffen.

Mein 102 läßt sich 40x drehen, wenn er ganz abgelaufen ist. Bei 25 x Aufziehen würde er sicher fast eine 25cm-Platte packen.

ÜBRIGENS: Es schon die Feder sehr, wenn man das Grammophon eben NICHT ganz ablaufen läßt, sondern ruhig immer cirka 5 Umdrehungen auf der Feder läßt !

Grund: Ganz am Anfang (also ganz abgelaufen) erfährt die Feder die größte Biegung in der Dose. Ganz am Ende (voll aufgezogen) auch nochmal.
Das ist eine bekannte Weisheit bei allen Uhrmachern, die Aufzugsfedern der Uhren funktionieren genau wie im Grammophon.

Feder schonen: bitte nicht ganz ablaufen lassen, sondern ein paar wenige Umdrehungen drauflassen.
(nein, die Feder "leiert" dadurch nicht aus!)

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Mo Apr 08 2013, 20:41 ]
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Gast
Mo Apr 08 2013, 23:56
Gast
Ich würde sagen, neue Feder, wenn Maik schon schreibt auch voll aufgezogen bleibt es stehen, dann kann es eigentlich nur die Feder sein.
Vielleicht mal in Holland beim "Zwaarteschijf" (ebay) anfragen.
Wie es ein- und ausgebaut wird weißt du ja jetzt schon.
Grüße, Gerhard
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Gast
Di Apr 09 2013, 06:36
Gast
Die Vortsellung, daß die Aufzugsfeder durch Alterung einfach so "erschlafft" ist etwas laienhaft.

Alterung der Feder äußert sich fast immer durch Bruch, sprich durch Sprödigwerden.
"Weicher" (also schlaffer, kraftloser) wird sie nicht.

Bei jedem Grammophon was ich bisher in den Händen hatte, gab es andere Gründe für den schlechten Lauf (Schwergängigkeiten, mangelnde oder falsche Wartung).

Ein schlecht laufendes Grammophon, wo es ausreichte, mal eben eine neue Feder einzusetzen, ist mir bisher nicht untergekommen.
Außerdem würde das jedes Grammophon und hier speziell alle Electrola-und HMV Geräte um 1930 betreffen.

Mein Electrolakoffer von 1932 hatte die Originalfeder ziemlich genau 80 Jahre lang und sie gab erst in diesem Jahr ihren Geist auf - durch typischen Bruch in den ersten, inneren Windungen.
Von einem Nachlassen der Federwirkung war bis dahin nicht das Geringste zu merken.

Kurz und gut : die Feder in Maiks Grammo würde ich erst austuaschen, wenn alle anderen Ursachen wirklich ausgeschlossen werden können.

Gruß, Nils

PS. Natürlich kann es nie schaden, eine passende Ersatzfeder liegen zu haben !
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Gast
Di Apr 09 2013, 12:03
Gast
Niemand kennt die Geschichte dieses alten Grammophons, vielleicht stand es vierzig Jahre lang voll aufgezogen ungenutzt auf dem Speicher.
Ich habe schon viele Uhren repariert, dort gibt es ähnliche Probleme, und für manche Uhr eben das "Aus" zumindest ohne Uhrmacher der das entsprechende Ersatzteil (neue Feder) hat.

Federn können schwach werden, und ja sicher, bevor Maik sie tauscht, sollten nochmal alle Fehler ausgeschlossen werden.

Evtl, hilft ein Verschieben des Fliehkraftregler in seiner achsrichtung. Ich habe schon erlebt dass dadurch der Zahnradeingriff zur Plattentellerwelle wieder besser lief. Auch sollte geschaut werden ob der Fliehkraftregler "genug" Lagerspiel hat. Wenn das zu straff eingestellt ist kostet es ebenfalls viel Kraft. Die Lagerung der Plattentellerwelle unbedingt überprüfen, gegebenenfalls den Fliekraftregler (unbedingt erst nach Ablauf der Feder!!) einmal ausbauen, um den Plattenteller einmal frei drehen zu können. Wie fühlt sich das an? Es muß total leichtläufig sein.
Merke: Alle Teile die sich schnell bewegen, müssen sehr leicht laufen können. Das gilt für alle Arten von "Getrieben", da mit steigender Übersetzung = höhere Drehgeschwindigkeit, die anliegenden Drehmomente kleiner und somit empfindlicher werden Schwund zu erleiden.

Wenn das alles ok ist, dann ist es die Feder.

Komischerweise fehlen zum vollständigen Aufziehen im Vergleich zu Nils Grammo ca. vier Windungen. Evtl. wurde die Feder schon einmal gekürzt, oder durch eine ähnliche aber zu schwache Feder ersetzt.
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Gast
Di Apr 09 2013, 12:33
Gast
Hallo Gerhard,

nein, ich habe vom meinem 102 (!) geschrieben, der kann durchaus eine etwas andere Aufzugsfeder oder andere Aufzugs-Übersetzungen haben, als der 101 von Maik mit einem Motor recht alter Bauart.

Deswegen ist der Vergleich der nötigen Windungen bis Vollaufzug sowieso schwer möglich.

Da könnte vielleicht Hedensö mal helfen, er hat ja scheinbar ein Modell mit dem Motor des alten 101.

Die Feder von Maik sieht man ja auf Fotos der geöffneten Dose.Soweit zu erkennen, ist da nichts geflickt worden. Auch die Länge sieht ganz ok aus.
Eine Feder sollte immer cirka ein Drittel das Innendurchmessers des Federgehäuses einnehmen, um effektiv arbeiten zu können. Das ist bei Grammos und Uhren gleich.

Gruß, Nils
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Gast
Di Apr 09 2013, 13:16
Gast
Danke Nils (101/102), da hatte ich wohl nicht gründlich genug gelesen! :-)
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Hedensö
Di Apr 09 2013, 13:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo Nils,
leider habe ich das Gerät nicht mehr...

Ich denke, da hilft nur, dass sich ein Sach- und Fachkundiger den Motor ansieht bzw. sich dem Problem annimmt.

Eine neue Feder kaufen, ist eine Option - aber eben nur, wenn klar ist, dass es auch an der Feder liegt. Immerhin kostet so eine passende Feder auch um die 30-35 Euro.
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Gast
Do Apr 11 2013, 15:08
Gast
Hallo,
ich habe eben nochmal den Regler ausgebaut und die Kugel rausgeholt, alles mit Ballistol eingesprüht und ohne den Regler probiert. Das mit der Kugel hat ein bisschen geholfen. Er dreht jetzt am Anfang mit knapp halber Geschwindigkeit schätze ich, hält aber in der Mitte einer Platte doch an.
Ich hab es jetzt noch ein paar mal probiert. Es scheint besser zu werden.
Ich hab es nochmal komplett zerlegt, jedes Teil gereinigt und mit Ballistol eingesprüht.
Der Regler ist wieder verbaut. Es läuft jetzt super und schafft die ganze Platte.


[ Bearbeitet Do Apr 11 2013, 15:42 ]
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Gast
Do Apr 11 2013, 15:54
Gast
Hallo Maik,

Du hast ohne den Fliehkraftregler laufen lassen ? Da müßten die zwei Zahnräder aber richtig geglüht haben, oder Schaden nehmen.
Habe ich das vielleicht falsch verstanden ?

Gruß, Nils
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Gast
Do Apr 11 2013, 16:25
Gast
Wer gut schmiert der gut fährt.

Bin froh dass es doch relativ einfach ging, Glückwunsch Maik.
Wenn es ab und zu laufen darf, läuft es sich noch besser ein.

Gruß, Gerhard
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Hedensö
Do Apr 11 2013, 19:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo Maik (und alle, die an diesem Fall mitgewirkt haben),

ich bin froh, dass es das Problem behoben ist und du nunmehr Spaß mit dem Koffer haben kannst - und darauf kommt es ja schließlich an!
In der Regel sind diese Koffer sehr durchdacht und robust konstruiert. Da kann man praktisch nichts falsch machen. Außerdem werden sie immer gesucht und bringen daher auch im Wiederverkauf gute Preise.

Also, viel Spaß mit deinem Electrola!
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Gast
Do Apr 11 2013, 21:58
Gast
Hallo,
ich bin sehr zufrieden damit. Klingt echt sehr gut.
Danke für Eure Hilfe.
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Hedensö
Fr Apr 12 2013, 14:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Mai,
lade doch mal ein paar Fotos deines fertigen Electrolas hoch. Mich würde interessieren, wie der Koffer nun ausschaut.

Mglw. können wir dir noch den einen oder anderen Tip geben (z.B. Polish des Motorboards...).
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Gast
Sa Apr 20 2013, 13:12
Gast
Hallo,
hier die Fotos.











[ Bearbeitet Sa Apr 20 2013, 13:37 ]
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