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Elektrisches Grammophon
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Vectoring
Fr Jul 26 2013, 12:29 Druck Ansicht
Gast
Hallo! Ich bin seit heute neu hier.

Wir haben zuhause ein Grammophon stehen. Mein Vater denkt das es aus den 1930 - 1940 jahren sein sollte.

Leider ist der Tonabnehmer seit Jahren schon defekt, nach mehrmaligen gescheiterten versuchen das Teil zu Reparieren, habe ich mich entschlossen bei euch Profis um Hilfe zu bitten. Der Tonabnehmer wurde leider vor jahren schon verbastelt.

Ich habe ein Foto des Tonarms hochgeladen, da ich nirgendwo über diesen Hersteller Informationen bekomme.

Die wichtigste frage vorab, kann ich einen neuen Tonabnehmer einfach einbauen?
Oder muss das unbedingt ein Originaler sein?

Ich dachte dabei an einen " Audio Technica AT 78 / AT78 Schellack Tonabnehmer "

Danke im voraus für Tips!

LG Philipp
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Vectoring
Fr Jul 26 2013, 12:36
Gast
jetzt das Foto!! Sorry

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Gast
Fr Jul 26 2013, 12:41
Gast
Hallo Philipp,

ein modernes System läßt sich da nicht einbauen.

Der alte Tonarm bringt erhebliches Gewicht auf die Platte (sicher noch über 40 g).

Das macht kein moderner Tonabnemher mit, die bei Auflagekräften von über 5g "die Grätsche" machen...

Gruß, Nils
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Rundfunkonkel
Fr Jul 26 2013, 12:43
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hallo Philipp,

da würde ich eher zur Instandsetzung raten. Was ist denn genau "defekt"? Das beste wäre, wenn entweder wir gemeinsam Schritt für Schritt das ganze durchmessen, oder jemand in Deiner Umgebung mit technischem Wissen sich der Sache annimmt.

Insofern es sich um einen Magnet-Tonabnehmer in 2000 Ohm-Ausführung handelt, sind dort sehr oft die Gummilager des Nadelhalters verhärtet (kann... muss nicht), die Zileitungen brüchig mit Kurzschluss, oder irgendeine Stelle im System wurde mal falsch zusammengebaut.

Schau bitte mal dass Du uns möglichst aussagenkräftige Bilder hier zeigst, vielleicht kommen wir der Sache auf die Spur. Von einem Einbau eines MODERNEN Systemes in diese schweren Tonarme rate ich Dir allerdings ab.
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Vectoring
Fr Jul 26 2013, 12:54
Gast
Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank für euer Rasches bemühen :)

Ich habe die einzelteile des Tonabnehmers Fotografiert, die Spule denke ich hat ausgedient, da die Wicklung aufgerissen ist.





















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Rundfunkonkel
Fr Jul 26 2013, 16:09
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Drahtstärke feststellen, Draht besorgen (ist evtl. eine Motorwickelei in der Umgebung?). Dann entweder den alten Draht abwickeln und die Windungen zählen, oder Lotterie spielen, und die Spule einfach wieder vollwickeln. Vielleicht macht das ja auch der Motorwickler Inder besagten Umgebung.

Im Vergleich zu modernem Wegwerfgerät ist so etwas ja noch reparabel.
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Vectoring
Fr Jul 26 2013, 22:01
Gast
Ist die anzahl der Windungen sehr wichtig? Also wie soll ich die windungen beim abwickeln zählen? Ich habe ja keine Ahnung ob oder wieviel davon schon fehlt ^^ bekommt man solche spulen nirgends als ersatz? Wie nennt man diese Spulen im Fachausdruck? Sorry für die vielen fragen...

LG Phil
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snookerbee
Fr Jul 26 2013, 22:19
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676

Ich würde die Spule genauso wie sie ist weiterverwenden. Vorausgesetzt, sie hat zwei Drahtenden. Selbst wenn ein paar Windungen fehlen, sollte es unproblematisch sein.

Um auszuschließen, daß noch irgendwo eine Unterbrechung in der Spule ist, kann man die beiden Drahtenden mit einem Meßgerät auf Durchgang prüfen.
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Vectoring
Fr Jul 26 2013, 22:32
Gast
Hallo Black Pearl!

Ja das hätte ich eigentlich auch vor gehabt, nur hat leider jemand vor meiner Zeit die Spule vergewaltigt... jetzt stehen da viele abrerissene windungen heraus, darüber hinaus wurden einige stellen mit einer art Sekundenkleber fixiert, es ist kaum möglich eine volle umdrehung abzuwickeln ohne das der draht an der klebstelle abreißt -.-
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snookerbee
Fr Jul 26 2013, 22:37
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676

Dann muß die Spule wohl ersetzt werden, aber weiter kann ich dann auch nicht helfen. Gebe ab an die Experten ...
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Rundfunkonkel
Fr Jul 26 2013, 22:47
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Kaputt ist sie ja jetzt schon, demnach könntest Du probieren die Windungen bis zum "gesunden" Teil abzuwickeln (probiere mitzuzählen), vielleicht fehlen nur ein paar % der gesamten Wicklung. Die Spulen, soweit ich weiß, hatten damals etwa 2000 Ohm (Du kannst ja mal mit einem Ohmmeter bzw. Multimeter nachmessen). Wenn da ein wenig von der Spule fehlt, wird das Ausgangssignal dadurch erstmal leiser. Besser als nichts, oder? Neu wickeln mit passender Drahtstärke könntest Du dann immer noch.

Wenn Du Interesse hast an Infos zu kommen, empfehle ich Dir mal nach Spulenbüchern der "Radio-Praktiker-" bzw. "Lehrmeister-"Bücherei zu suchen. Allerdings denke ich mal dass das bei einer wieder voll zu wickelnden, einfachen Drahtspule nicht unbedingt nötig ist, außer Du würdest gerne später immer wieder mal etwas mit Spulen-/Trafotechnik bastelnd in Angriff nehmen.
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Willi-H-411
Sa Jul 27 2013, 07:35
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Auf YT habe ich ein paar Videos zu diesem Thema gefunden, auch wenn sie mich nicht vom Hocker hauen:





VG Willi
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Gast
Sa Jul 27 2013, 09:38
Gast
Hallo....

also ich verstehe die vorausgehenden Antworten nicht so ganz.

Ja, die Spule muß wohl erneuert werden, daß ist aber fast nur ein Sekundärproblem dieses Tonabnehmers.

Der Tonabnehmer war für auswechselbare Stahlnadeln, die wahrscheinlich in das kleine, kreuzartige Teil gesteckt wurden und dort mit einer Schraube fixiert werden.
Diese Schraube fehlt und das Teil sieht irgendwie beschädigt aus.


Auch die Befestigungslasche an der Spule sieht recht unbrauchbar beschädigt aus.
Auch fehlt ein Einstellungswinkel an den Pol-Enden.


Kurz und gut: bevor Du Dich an die sehr mühsame Arbeit des Neuwickeln der Spule machst, oder es gar für teures Geld machen läßt,
versuche erst einmal den Tonarm komplett wieder zusammenzubauen.

Dabei werden mit Sicherheit erst die richtigen Probleme auftauchen.
In Anbetracht der vielen Mängel und Fehlteile würde ich den Tonarm eher als irreparabel einstufen.

Tut mir leid.

Gruß, Nils


PS.
Diese sichtbaren dicken Kabel einer Netzschnur sind Teil einer schlechten Verbastelung und haben in dem Tonarm nichts zu suchen, sie sind völlig ungeeignet.

[ Bearbeitet Sa Jul 27 2013, 09:44 ]
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Willi-H-411
Sa Jul 27 2013, 09:54
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Stimmt, Nils, diese Dinge hatte ich übersehen. Für mich wäre mal ein Gesamtbild aller Teile wichtig, da ich mir sonst nichts unter der Zusammengehörigkeit der einzelnen Teile vorstellen kann. Da bist du doch wesentlich geschulter drin.

VG Willi
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Rundfunkonkel
So Jul 28 2013, 11:29
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Wenn etwas beschädigt ist oder fehlt, muss man halt die Teile nachfertigen, oder Ersatz besorgen. Ich würde das erst mal nicht so negativ sehen, mit irgendetwas muss man ja anfangen.

Ich war aber auch davon ausgegangen, dass der gesamte Rest noch in halbwegs funktionsfähigem Zustande ist.
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Gast
So Jul 28 2013, 15:03
Gast
Man sollte schon zuerst die realistischen Chancen einschätzen.

Nachfertigen ist schön und gut, aber da gibt es auch Grenzen, bestimmt aber dann, wenn der Besitzer des Spielers wenig Ahnung hat und entsprechende Leistungen bezahlen muß.

Wenn der Motor ebenso hinüber und verbastelt ist, lohnt sich wirklich keine Investition mehr.

Vielleicht ist dem Threaderöffner nicht mal klar, daß man mit diesem Spieler ausschließlich Schellackplatten mit Stahlnadeln abspielen kann.

Schwer bei diesem üblichen Reparaturanfragen, wo immer mehr Antworten als weitergehende Informationen des Fragenden kommen.

Gruß,Nils
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Rundfunkonkel
So Jul 28 2013, 17:53
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Klar ist es schwierig die Hintergrundinfos genau zu bewerten, aber ich denke mir dass unsere Hilfen ja auch durchaus über längere Zeit auch andere Leser motivieren könnten ihre Geräte nachzusehen, und nicht gleich der Müllhalde zu übergeben.
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Vectoring
Di Jul 30 2013, 22:25
Gast
Hallo @ all!!

Sorry das ich mich erst jetzt wieder melde.
War mit dieser Spule sehr beschäftigt :D

Jedenfalls erstmals vielen Dank für die Zahlreichen infos die ich von euch bekommen habe.

Es handelt sich um folgendes Gerät:

Hersteller: Arkus
Type GOLF II
NR. 962

soviel kann man dem Typenschild entnehmen.
Die Musiktruhe ist im großen und ganzen gut erhalten, der Motor läuft leise und Vibrationsfrei weg.

Wir haben ca. 20 Schellack Platten in diesen Kasten mit dabei!

Mir ist es auch klat das nur diese Platten abgespielt werden können!!
Es tut mir leid das ich mich schlecht ausgedrückt habe oder zu wenig Infos an euch gegeben habe.

Inzwischen wurde die alte Spule neu aufgewickelt :) kostete mir 5 €
Die Befestigungslasche wurde instandgesetzt bezw. erneuert und mit Lötpunkten versehen.

Die Schalldose konnte ich fehlerfrei wieder zusammensetzen, schrauben die fehlten habe ich durch neue ersetzt.

Ich bräuchte jetzt nur noch hilfe wie die Verkabelung nun aussehen muss.

Angeschlossen wird per Chinch Kabel, in einen Stereoanlage mit Phono eingang.

Wo muss ich die beiden Chinch kontakte nun richtig anschließen? Die instandgesetzte Spule hat 2 Lötpunkte Anfang + Ende.

Gibt es vielleicht auch einen Schaltplan? Wo beschrieben wird wie eine elektrische Schalldose funktioniert?


LG Philipp

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Rundfunkonkel
Di Jul 30 2013, 23:18
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hallo Philipp,

freut mich so etwas zu lesen! Verkabelungstechnisch würde ich - wenn es halt nicht stilecht zu sein braucht (lässt sich ja stets wieder austauschen) ein herkömmliches, geschirmtes, vieradriges Kabel für Plattenspielertonarme für die Leitung vom Tonarm bis zum Geräteausgang auswählen. Vier Leitungen und Schirmung für nur zwei Anschlüsse? Nun, es gib wohl kaum zweiadriges und hochflexibles, also geeignetes Kabel mehr soweit ich bisher gesucht habe. Du könntest also jeweils zwei Leitungen zusammen an einen Lötpunkt anschließen, und am Ausgang dann an Deine RCA ("Cinch") Stecker bzw. Buchsen anklemmen. An den äußeren Anschluss der RCA Stecker (oder Buchse) lötest Du den Schirmanschluss mit an (NUR DA! Am anderen Ende, beim Tonabnehmer, bleibt er unbenutzt und frei. Sonst gibt es eine Brummschleife!).

Wenn weitere Fragen sind... wir warten .
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