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Columbia No.117 No119a mit Klapptonarm und Abschaltautomatik
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Autor Eintrag
joha
So Nov 17 2013, 11:29 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo zusammen,
nach einer Inventur habe ich mich an die Arbeit gemacht zwei vom Zustand her,brauchbare Columbia Grafonola zu sanieren.
Beide Gehaüse sind aus Eichenholz wurden aber schon einmal mit einer Ölfarbe gestrichen was natürlich den Charakter der Geräte völlig entstellte.

Das Model 117 stammt aus der Zeit um 1924 mit starrem Tonarm und einem starkem Einfederwerk es ist mit der Standart-Schalldose der Columbia ausgerüstet,und bereits technisch überholt so das es spielbereit ist.

Hier musste ich das Holz bis auf die Grundflächen nass Abschleifen sowie mit Abbeizer die Ölfarbe entfernen.
Hier die Bilder vom Zustand.







Man sieht deutlich die Wasserschäden sowie die schöne Maserung der Eiche.
Das Holz ist durch das Streichen mit Ölfarbe durch die Vorbesitzer völlig ausgetrocknet und spröde.
Ich möchte versuchen es wieder in den ansprechenden Zustand den es mal hatte zurückzuversetzen.
Das bedeutet, die Neufassung dem im Innenbereich noch erhaltenem Orginal anzupassen.



Ich hoffe das es mir gelingt.

Das Model No.119a habe ich bereits wieder hergerichtet hier die Ausführung mit Klapptonarm hier gab es beide Modellvarianten No119 mit starrem Tonarm und No.119a in der Klappausführung mir dazugehöriger Schalldose.











Das 119a besitzt ein kräftiges Doppelfederwerk sowie die Start- Stopp Automatik die mittels Gestänge auf jede Platte einstellbar ist.
Dieses Gerät habe ich gestern fertig gestellt.
Für das 119 ist noch ein Gehäuse vorhanden mit einigen Ersatzteilen wenn jemand bedarf hat.




Bei den Columbia Geräten gab es Änderungen in Ausstattung und Gehäuseform so unterschied sich die Deckelkonstruktion sowie die Farbgebung von Eiche dunkel bis Mahagoni, da es keine billigen Geräte waren lohnt auch hier die Instandsetzung
Gruss Joha

[ Bearbeitet Mo Nov 18 2013, 00:05 ]
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joha
So Nov 17 2013, 13:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hier die bereits in meiner Sammlung vorhandenen Columbia 117 und 119 beide mit starrem Tonarm 119a (Klapptonarm)
Unterschiede bei der Gestaltung des Deckels zwischen 119 und 119a sowie beim 117er wurden die Blenden der Jalosie noch außen verschraubt man sieht die Schraubenköpfe das wurde beim Späterem Model anders gemacht von innen verschraubt.



das Model 117





das Model 119

Gruss Joha
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joha
Mi Nov 20 2013, 13:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Nun ist auch das am Anfang gezeigte Columbia 117 wieder fertig geworden,und hat seine neue Fassung erhalten.











Meine Kammera macht die Bilder recht rötlich aber das liegt etwas am Licht bei Tageslicht, was heute absolut fehlt, haben sie Ihre schöne dunkle Fassung wieder und man erkennt die gute alte Eiche und die Maserung des Holzes.
Gruss joha
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Hedensö
Mi Nov 20 2013, 15:15
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Schöne Arbeit!

Wie bist du vorgegangen? Abgeschliffen und neu gebeizt und dann mit Streichschellack drüber?
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joha
Mi Nov 20 2013, 16:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Eigentlich gar nicht so spektakulär,das Gerät war mit einer schwarzen dünnen Ölfarbe gestichen so wie man sie zu DDR Zeiten halt machte auf Nitrobasis.
Das Holz war sehr ausgetrocknet,der Innenraum noch Orginal.
Habe das Gerät mit Abbeizer für Nitrolacke eingepinselt und anschließend die sich bildende Haut abgezogen. darunter waren die Reste der ehemaligen Orginalfassung stellenweise kleben geblieben.
Der Deckel ist ja nur Sperrholz ohne Furnier hatte Risse und einen runden schwarzen Fleck dort stand sicherlich mal die Farbbüchse und bildete einen Ring und Nasen.

Abgeschiffen habe ich es Nass mit Schleifpads die sich gut der Form und Kannten anpassen.

Dann wird es natürlich sehr hell,nach dem Nasschleifen ,mit feinem Pad trocken nachschleifen da die Fasern der groben Eiche aufstehen nach der Trocknung,danach etwas Holzöl zum anfeuern,wenn das Holz es aufgenommen hat und trocken ist,Eichenbeize dunkel mit einem Schwamm auftragen,trochnen lassen nachschleifen und noch einmal drüber.

Schellack mit einem Mikroschwamm auftragen und das 3 mal,dann hält das wieder 50 Jahre und ist jeder Zeit wieder entfernbar.

Die Teller sind neu bezogen mit Dekosammt blau,hatte ich gerade noch zur Hand, da der Orginalsammt in fetzen war und der Teller leimverschmiert aber das ist die we nigste Arbeit Maschne und Schalldose natürlich vorher reingen und neu fetten neue Gummis einsetzen und die Motorgummis ersetzen.

Mehr muss man garnicht machen,und schon läuft es wieder und sieht besser aus. Holz ist eben sehr dankbar-man soll ja auch sehen das es schon 85 jahre alt ist. *grins
Gruss joha



[ Bearbeitet Sa Nov 23 2013, 10:28 ]
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Hedensö
Mi Nov 20 2013, 17:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Sieht echt gut aus!
Danke für die Restaurierungs-Tipps...
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