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Problem Reparatur Thorens Excelda Federdose
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PatheActuelle
Mi Feb 19 2014, 13:08 Druck Ansicht
Gast
Hallo,
bei meinem Excelda läst sich die Federdose nicht mehr aufziehen (habe ich so gekauft). Nach der Demontage der Federdose weiss ich nicht mehr weiter.
Ich bekomme das Gehäuse nicht auseinander.
Anbei einige Detailfotos.










[ Bearbeitet Mi Feb 19 2014, 15:28 ]
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joha
Mi Feb 19 2014, 14:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Nun hier muss der Deckel (Zahnkranz) abgenommen werden um an die Feder zu kommen.
Lege das Gehaüse in Reiniger ein,der Zahnkranz ist entweder über einen Bajonet -Verschluß durch Drehen gegen die Laufrichtung zu öffnen.
Dose nach den reinigen in einen Schraubstock einspannen und versuchen den Zahnkranz(Deckel) zu drehen. Er sitzt fest und ist sicherlich vom alten Fett verklebt deshalb vorher in Reiniger anlösen lassen.
Beim einspannen in den Schraubstock Holzklötzchen dazwischen legen damit die Dose nicht verdrückt wird,den Zahnkranz nicht beschädigen.
Viel Erfolg !!!
Gru? joha
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PatheActuelle
Mi Feb 19 2014, 15:33
Gast
Danke joha für die schnelle Antwort!
Bist du sicher mit dem Aufdrehen?
Für was sind denn die beiden Stifte die man auf dem zweiten Foto oben sieht?
Gruß
Ralf
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joha
Mi Feb 19 2014, 16:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Wenn du es richtig sauber hast,sieht man deutlich den Zahnkranz er bildet mit diesen Splinten den Gehäusedeckel . Mit einem Durchschlag kannst du sie entfernen so löst sich der Zahnkranz(Deckel).
Die Feder ist recht breit also kein Standart also aufpassen,Ersatz ist nicht so leicht zu finden. Denk an den Arbeitschutz Handschuhe usw. die alte Feder hat von ihrer Breite her gewaltige Kraft wenn sie aus der Dose kommt.
Entspanne sie in einem Eimer da kann sie nicht wegschnellen und aufpassen.

Die Feder selbst ist entweder ausgehängt oder gerissen am Ende.
Die Bilder zeigen nicht dei Unterseite Zahnkranz,das muss man erst genau sehen können.Ein Bild vom kompletten Motor wäre gut,damit man sieht wie die Dose liegt oder hängt,der Federschaden hat ja eine Ursache.

Gruss Joha

[ Bearbeitet Mi Feb 19 2014, 16:50 ]
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PatheActuelle
Mi Feb 19 2014, 17:35
Gast
Vielen Dank nochmal joha.
Dann werde ich zunächst mal die Splinte raushauen, da die Dose sich so nicht aufdrehen ließ.
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PatheActuelle
Di Feb 25 2014, 23:31
Gast
So, die Stifte sind raus. War gar nicht so einfach, da sie nur von unten rauszuschlagen waren. Wenn man die Dose umdreht konnte man die spitzen Enden der Stifte zwischen Zahnkranz und Dose sehen, eher erahnen. Sie enden in einer kleinen Aussparung in der Dosenwand und verhindern so ein Verdrehen des Kranzes auf der Dose. Mit einem ganz dünnen Schraubenzieher konnte ich sie dann rausschlagen. Die Dose habe ich in einen Schraubstock geklemmt und mit einer Rohrzange dann am Zahnkranz gedreht. Irgendwann war sie dann ab. Es war aber kein Gewinde, sondern sie klemmte nur.
Jetzt aber ein neues Problem: Wie bekomme ich den Mitnehmer auf der Welle in die Aussparung in der Feder? Und wie bekomme ich dann die Stifte wieder in den Deckel wenn das Zahnrad auf der Welle darüberliegt? Oder muß das Zahnrad für die Montage von der Welle entfernt werden? Wenn ja, wie?







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Starkton
Mi Feb 26 2014, 09:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Versuche mal das Federende vorsichtig mit einer Spitzzange rauszuziehen. Achtung: Rest der Feder vor dem Herausschnellen sichern.

Sobald die Aussparung frei ist, die Welle einhängen und das Federhaus schließen.
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joha
Mi Feb 26 2014, 10:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
nun gut hast sie ja auf, das Problem das Federauge einzuhängen, Du musst das Federende in der Mitte etwas richten und den Radius enger machen,so das,die Welle mit der Nase in die Lasche eingehänt werden kann.Dann die Welle einhängen in Zugrichtung,wenn dass geschehen ist,die Festigkeit prüfen,damit sie nicht wieder herrausspringt oder aus dem Federauge rutscht,wenn alles ok ist die Dose anständig fetten,so,dass die Feder schön gemiert ist ein paar tropfen Öl mit dazu,
die Dose zusammensetzen,dabei aufpassen das die Welle nicht wieder aus der Federlasche springt,und wenn allessitzt.die Splinte setzen.U-Scheiben oben und unten der Welle nicht vergessen ein bissel Fett ran dann halten sie bei der Montage., Gehäuse vorsichtig einbauen,beim ersten Kurbeldrehungen sehr behutsam mit Gefühl,dann legt sich die Feder um die Welle,sollte da ein Schnappgeräuch zu hören sein,sofort aufhören,hört man nichts langsam aufziehen und die Umdrehungen zählen damit man weis wieviel Kurbelzüge man braucht.
Federn rutschen gern bei diesen Aktionen raus,keine Gewalt damit das Federauge nicht aussreisst und die Feder hin ist,wichtig ist das der Fliehkraftregler richtig eingestellt ist sowie die Rückhaltefeder ok ist damit es nicht zu zurücklaufen kommt und das Federauge bricht.
Ein bissel Geduld und Feingefühl bei solchen arbeiten sind da von nöten,diese arbeiten haben früher Uhrmacher gemacht,also mit Aufmerksamkeit daran gehen.
Zur Unterstützung kannst du ja noch mal in die Rubrik Werkstatt schauen,dort ist der Vorgang noch mal erläutert.
Gutes gelingen!!!
Gruss Joha
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PatheActuelle
Mi Feb 26 2014, 19:48
Gast
Danke ihr zwei für die schnellen Antworten!
Leider löst das noch nicht mein Problem: die Welle sitzt ja auf dem Zahnrad, wenn ich also die Welle durch den Zahnkranzdeckel stecke, dann die Feder einhänge, dann liegt das Zahnrad quasi auf dem Deckel und ich bekomme die Stifte nicht mehr in den Deckel. Vorher die Stifte schon in den Deckel geht auch nicht, da der Deckel nur mit viel Kraft (Schraubstock) wieder auf die Dose geht, und dann ist das Zahnrad im Weg. Denke ich muß das Zahnrad von der Welle lösen, oder?
Den super Bericht im Werkstattbereich (vielen Dank dafür!) hatte ich natürlich schon gelesen, leider ist die Mechanik aber etwas anders als bei mir aufgebaut.
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joha
Mi Feb 26 2014, 22:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Der Zahnkranz ist aufgeschrumpft und kann nicht gelöst werden.
Du musst die Achse,erst einhängendann die Slinte setzen danach die Dose verschließen.
Wenn du den Zahnkranz löst der nicht gesplintet ist,so das er abnehmbar ist,bekommst du ihn nicht wieder fest,schau dir das noch mal genau an,so wie du es auseinander genommen hast muss es auch wieder zusammengebaut werden,nur in umgekehrter reinfolge. Die Splinte sind das übel,die müssen eigentlich passen.
Gruss Joha
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PatheActuelle
Mi Feb 26 2014, 23:28
Gast
Hallo Joha,
hoffe ich stehe nicht auf dem Schlauch..., aber das Problem ist das Zahnrad, nicht der Zahnkranz auf dem Deckel. Die Stifte bekomme ich doch nur von oben in den Deckel. Das geht aber nur solange die Welle mit dem Zahnrad noch nicht eingesteckt und in die Feder eingehangen ist. Das geht aber nur solange der Deckel ab ist, und da beisst sich die Katze in den Schwanz. Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt?
Gruß
Ralf
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PatheActuelle
Mi Feb 26 2014, 23:34
Gast
Wenn ich das Zahnrad nicht von der Welle bekommen kann, bleibt mir doch wahrscheinlich nur der Versuch, die Feder irgendwie innen ganz eng zu wickeln oder zu biegen, dann den Deckel aufzusetzen und zu verstiften, und dann die Welle einsetzen und hoffen das beim Drehen dann der Mitnehmer den Weg in die Aussparung der Feder findet, oder?
Gruß
Ralf
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alang
Do Feb 27 2014, 02:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
PatheActuelle schrieb ...

Wenn ich das Zahnrad nicht von der Welle bekommen kann, bleibt mir doch wahrscheinlich nur der Versuch, die Feder irgendwie innen ganz eng zu wickeln oder zu biegen, dann den Deckel aufzusetzen und zu verstiften, und dann die Welle einsetzen und hoffen das beim Drehen dann der Mitnehmer den Weg in die Aussparung der Feder findet, oder?
Gruß
Ralf

So wuerde ich das versuchen. Natuerlich vorher sicherstellen, dass die innerste Windung eng genug ist, dass die Well nur mit sanfter Gewalt reingeht. Nicht vergessen gut zu fetten, bevor Du den Deckel zumachst. Lass Dich nicht entmutigen, ich habe Motoren und Federgehaeuse oft mehrmals zerlegen und Zusammenbauen muessen, wenn so eine bl*** Feder nicht eingehaengt bleiben wollte. Die gute Nachricht ist, dass ich es noch jedes Mal geschafft habe und dass die innere Windung mit laufendem Betrieb eher enger wird.

Viel Erfolg
Andreas
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krammofoon
Do Feb 27 2014, 09:55
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

bitte beachte, dass das innere Federende nicht allzu stark gebogen sein sollte. Sonst wird es den Mitnehmer nie erwischen. Es muss genau die Krümmung der Mitnehmerwelle haben plus 1 bis 2 Millimeter am allerletzten Zipfelchen stärker gebogen sein. Dieses Schlussstückchen ist, was später das satte Anliegen an der Welle bedingt. Anderenfalls wird das Auge immer wieder über den Mitnehmer drüberrutschen.

Wie eminent wichtig dieser exakte Rundungsverlauf des Federnendes war, hat sich grad vor wenigen Tagen am Doppelfedermotor meines Amberola gezeigt. Nach gefühlten hundertmal drüberrutschen über den Zapfen und dem entsprechenden Frust, hat mir ein alter Technikermeister gezeigt, wie das zu sein hat.... mit ein paar Handgriffen die Feder am Ende ab dem Auge gebogen und mit einem Flutsch war das drin wie wenn nie was anderes gewesen wäre!

Vorher natürlich ordentlich fetten nicht vergessen.

Auch hier denke ich mir, dass die Verstiftung erst nach dem Einwickeln der Feder in die Dose erfolgen kann. Den Zahnkranz von der Welle zu bekommen scheint mir hier nicht möglich, da das Ende umgebördelt, bzw. verpresst scheint. Das würde nie wieder gerade so da rein gehen..... mal abgesehen von einem erneuten Verpressen des Wellenendes.... wie will man so was hinbekommen?

Gruss
Georg

[ Bearbeitet Do Feb 27 2014, 09:57 ]
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PatheActuelle
Di Mär 04 2014, 23:01
Gast
Hallo,
so, jetzt schnurrt das gute Stück wieder. Die einzige Möglichkeit war wirklich das Federende enger zu biegen, leider nicht so ganz einfach. Habe die Feder mit 2 kleinen Schraubzwingen gesichert (Griffe nach unten), dann die Griffe in einen Schraubstock und mit einer Spitzzange versucht das Federende enger zu biegen. Zuerst mit einer Rundzange, aber da reichte die Kraft nicht, dann mit einer Flachspitzzange. Die Feder bekam dadurch natürlich leichte Knicke. Mehrmals dann bei geöffnetem Deckel versucht bis die Welle einrastete. Mit gutem Siemens-Wählerfett (aus der Zeit als die Telefontechnik noch elektromechanisch war) eingeschmiert, dann Deckel drauf, Stifte wieder reingeschlagen. Welle eingesetzt, ein paarmal hin und her und schwups rastete der Mitnehmer ein. Dann leicht auf Spannung gedreht und eingebaut. Alles mit Wählerölabgeschmiert und eingebaut. Den Gehäusebezug vorher mit Ponal geklebt und mit Schuhcreme aufgefrischt. Sieht wieder richtig gut aus, oder?
Habe allerdings ein Problem: Das Excelda hat keine Geschwindigkeitregulierung?!
Auf Fotos von anderen sieht man im Gehäuse seitlich einen kleinen Drehzahlsteller. Der fehlt bei mir. Es ist auch keine Öffnung im Gehäuse! Mit dem Start/Stop-Hebel lässt sich zwar auch die Drehzahl einstellen, aber das ist reines Glücksspiel und nicht praktikabel. Hoffe es hat einer einen Tip für mich?!
Vielen Dank an alle nochmal für die Ratschläge!
Gruß
Ralf





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joha
Mi Mär 05 2014, 10:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Die Feineinstellung wirst du wohl am Regler vornehmen müssen,schau mal nach dem Bremsfilz und ob du da etwas ändern kannst das der Gleichlauf wieder sich einpegelt,es ist ein Geduldsspiel,die Einstellwege sind dort recht gering.
Ähnlich bei manchen Kindergrammos die laufen auch ab und zu zu schnell oder leiern zum Ende hin. Eine Geduldsprobe ein bissel Fett hilt meist damit es nicht zu locker läuft.
Gruss Joha
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PatheActuelle
Do Mär 06 2014, 23:24
Gast
Hallo joha,
danke für den Hinweis. Der Bremsfilz ist ziemlich runter, bzw. so gut wie nicht vorhanden. Das sieht bei mir eher wie ein kleines Stückchen Gummi aus?! Gibt es sowas als Ersatzteil, oder bastelt man sich den Filz selbst?
Was meinst du denn mit Regler? Ich habe seitlich einen langen Hebel, der über eine Umlenkung dann auf die Bremse am Fliehkraftregler wirkt. Mit dem Hebel starte ich also nach dem Aufziehen und dann läuft das Grammo mit voller Drehzahl. Bis ich dann mit diesem Hebel durch rauf- und runterprobieren einigermaßen die richtige Drehzahl gefunden habe, ist die Platte halb durch und alle voll genervt. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Gruß
Ralf
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joha
Do Mär 06 2014, 23:56
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Die Feineinstellung bei diesem Gerät,ist auch etwas kniffliger als beim herkömmlichen Grammo,der Bremsfilz(Leder) sollte erneuert werden,Ein Stück Filz neu einsetzen einen tropfen Öl dran,den Weg von der Einstellsscheibe bis zur Bremsung kontrollieren,schleift die zu früh muss die Sache neu eingestellt werden,das kann auch bedeuten du musst den Fliehkraftregler dann noch mal neu einstellen.
Das ist wie beim Auto wenn die Bremsen gemacht werden müssen.
Es ist nicht ganz so einfach nur mit Geduld geht sowas, du hast ja Zeit es treibt dich niemand das Ding ist nun mal alt aber eben etwas anspruchsvoller.
Viel Glück und gutes Gelingen
Gruss Joha
Im Forum gibts die Einstellscheibe zum ausdrucken,die Stroposkopscheibe zeigt dir die Geschwindikeit an, da muss man nicht eine Platte ruinieren.wenn die Geschwindigkeit konstant bleibt von Anfang bis Ende stimmt der Einstellweg und die Platte läuft 78/Umin.
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PatheActuelle
Fr Mär 07 2014, 00:09
Gast
Hallo joha,
das verstehe ich nicht so ganz: Mit jedem Start oder Stop über den Hebel ist meine Feineinstellung doch wieder futsch! Oder kann man das Excelda auch anders starten oder stoppen?
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