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Waldbühne Berlin: 1949 Das musikalische Großereignis des Jahres.
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Barnabás
Fr Mär 14 2014, 23:32 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Berlin 1949.
Das musikalische Großereignis des Jahres.



Die Berliner Waldbühne um 1940

Am 08. Mai 1949 wurde in der Berliner Waldbühne der „Box-Großkampf“ zwischen den Sportlern Hucks und Streß abgehalten.
Neben diesem sportlichen Ereignis wurde ein umfangreiches Musikprogramm angeboten.
Die Berliner Musikprominenz gab sich an diesem „08. Mai“ ein seit dem „Kriegsende“ nicht mehr dagewesenes Stelldichein.
Künstler aus den Ost- und Westsektoren spielten an diesem Sonntag gemeinsam für die Berliner.
Ein musikalisches Projekt das sicher gegen die Spaltung der Stadt stand.

Kurt Drabek (West) trieft auf Walter Dobschinski (Ost).
Die Idee für das Waldbühnen-Projekt ging auf den Berliner Musikmanager Joachim Krüger zurück.
Ihm sind auch weitere Musikveranstaltungen im Berliner Raum zu verdanken.







[ Bearbeitet Sa Mär 15 2014, 00:03 ]
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snookerbee
Sa Mär 15 2014, 12:32
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
Alfons Wonneberg hat schon 1949 aufgespielt?

Toll, das muss ich einem Kollegen erzählen, der noch bei Wonneberg gearbeitet hat.

Werner Schöne war nicht nur Plauderer, sondern auch Sänger auch Amiga-Platten:

Vielen Dank für den Programmzettel. Ob das vom Rundfunk übertragen wurde?

Grüsse
Claus

[ Bearbeitet Sa Jun 20 2015, 17:40 ]
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jitterbug
Sa Mär 15 2014, 15:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 27 2013, 16:49
Wohnort: Berlin
Beiträge: 405
Hallo Lars!

Die Waldbühnenkonzerte, seit Pfingsten 1946 (!) veranstaltet von Joachim Krüger und der "Melodie", waren über etliche Jahre hinweg populär.

Eine Deiner Bemerkungen verstehe ich allerdings nicht ganz:
Kurt Drabek (West) trieft auf Walter Dobschinski (Ost).

Kurt Drabek lebte bis zu seinem Tode in der Wilmersdorfer Konstanzer Straße, etwa in der Mitte des Kurfürstendamms, spielte regelmäßig im "Resi" in Neukölln, Im Casino Rathenow (SBZ), in der "Neuen Welt", ebenfalls Neukölln.

Walter Dobrzynski (Dobschinski) wohnte ebenfalls in Wilmersdorf, Meinickestraße, am östlichen Ende des Kurfürstendamms, arbeite für den Berliner Rundfunk (Masurenallee) in Charlottenburg (Westend) und trat immer wieder bei den Jam-Sessions im "Delphi" in der Charlottenburger Kantstraße (West) in Erscheinung.

Meinst Du vielleicht, weil der eine bei "Imperial" (Lindström) in Kreuzberg und der andere zunächst bei "Amiga" (Babelsberg, SBZ) Platten aufnahm, wäre dies als "Ost-West-Teilung" zu deuten? Da möchte ich widersprechen:

Generell gab es bis zum Oktober 1949 (Gründung Bundesrepublik/DDR) keine tatsächliche Teilung Berlins in "Ost" und "West", sogar Buslinien, U-Bahnen und S-Bahnen waren bis zum Mauerbau am 13. August 1961 nicht unterbrochen.

Ideologisch wurde dies natürlich anders dargestellt, auch hatte die Währungsreform im Sommer 1948 einen gegenteiligen Effekt bewirkt als ein vom Westen angestrebtes Zusammenwachsen der besetzten Sektoren zu ermöglichen. Der Osten wollte dies übrigens auch, aber eben in der umgekehretn Ideologie...

Von einer "Spaltung der Stadt", zumindest im kulturellen und Unterhaltungsbereich zu sprechen, dürfte zu diesem Zeitpunkt (Mai 1949) sicher noch nicht angebracht sein.

Berliner Situationen und Befindlichkeiten sind immer sehr speziell gewesen und im Nachhinein weden sie gerne anders ausgelegt, als sie im damaligen Alltag empfunden worden sind.

Danke Dir trotzdem für die Denkanstöße!
Gruß, Stephan
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Barnabás
Sa Mär 15 2014, 16:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Hallo Stefan,

Ja ich hatte mit meinem Hinweis auf die Spaltung mehr auf die politische Situation in Berlin hinweisen wollen.
Der Umstand der Berliner Blockade schwebte mir da vor.
Vielleicht hätte ich meine Gedanken und dem historischen Hintergrund mehr ausformolieren sollen.

Danke und Gruss
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