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Unbekannter Phonograph?
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gramofan
Mo Mai 19 2014, 16:59 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
HERSTELLER: .n.n.
VERTRIEB:
MODELL: n.n.
SERIENNUMMER: 896
JAHR: n.n.
DAMALIGER PREIS:
GEHÄUSE: Nußbaum?
TRICHTER: ohne
SCHALLDOSE: nicht zugehörig

Ich wage es mal, hier ein Gerät vorzustellen, welches schon seit ungefähr 10 Jahren in meinen Regalen ein Schattendasein führt, denn ich weiß so gut wie nichts darüber! Auf den ersten Blick sieht es natürlich einem Edison-Standard-Phonographen auffallend ähnlich. Verblüfft stellt man dann aber fest, dass keinerlei Hinweise auf Edison am Gerät zu finden sind, keine Patentangabe, keine Stelle, wo eine solche mal gesessen haben könnte, keine Reste eines Firmenlogos oder Ähnliches und dann noch diese auffallend niedrige Seriennummer.
Die Schalldose habe ich ergänzt, denn bei Auffindung befanden sich an der entspr. Stelle nurmehr Reste einer ehemaligen, offenbar aus Spritzguss gefertigten, Schalldose (obwohl ich Anhänger der Devise bin: bloß nix wegschmeißen, z.Z. nicht auffindbar - vielleicht gerade drum *grins ). Immerhin passte die Edison-Dose perfekt und auch der kleine Nippel zur exakten Ausrichtung ist im Aufnahmering vorhanden. Was ebenfalls bei Auffindung fehlte war der Hebel, mit dem man den Wagen hochstellt, wenn man die Walze wechseln will und das Rad o.ä., auf dem dieser bei der Wiedergabe läuft. Hier habe ich funktionalen Ersatz geschaffen, ohne das Aussehen der Originalteile zu kennen. Das Einzige was ich dazu sagen kann, ist dass die entspr. Teile eines Edison Home NICHT passen würden.
Sollte ich noch ergänzen, dass ich das Gerät in Berlin gefunden habe, es also wahrscheinlich nicht aus den USA stammt.
Vielleicht fällt ja dem Einen oder anderen was zu dem Gerät ein?

















[ Bearbeitet Mo Mai 19 2014, 17:02 ]
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Starkton
Mo Mai 19 2014, 18:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Wirklich interessantes Stück. Die Funktionseinheit auf der Motorplatte ist dem Edison Standard Model A von +/- 1900 sehr ähnlich, allerdings in Details abweichend, z.B. die Position der Drehzahleinstellschraube. Ich habe Zweifel, dass Edison das gebaut hat. Es sieht für mich so aus als hätte jemand etwas vor der Produktionsnummer abgeschliffen. Sonst würde die Nummer mittiger sitzen. Die Lackierung entspricht auch nicht Edison. Kann neueren Datums sein, sieht aber recht gut aus.

Das Gehäuse ist ebenfalls nicht von Edison, wurde aber eindeutig davon inspiriert. Vom Design her 1902 oder später. Da die Position der Kurbel am Gehäuse eine andere als beim Standard A ist, könnte auch der Motor ein anderer sein. Hast Du ein Bild davon? Gibt es die Kurbel noch?

Mein Tipp wäre, dass das Gerät von Edison-Bell in London gebaut wurde. Nach dem Auslaufen der Patente im Jahr 1903 wurde die Edison-Bell nämlich nicht mehr aus den USA mit Phonographen beliefert und machte deshalb bis 1907 alleine weiter. Ohne großen Erfolg allerdings. Die Geräte sind deshalb ziemlich selten.

[ Bearbeitet Mo Mai 19 2014, 18:32 ]
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gramofan
Mo Mai 19 2014, 18:32
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Ja, die Kurbel gibts noch. Auch vom Motor habe ich noch ein paar Bilder gemacht:











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Starkton
Mo Mai 19 2014, 18:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Oh weh, da ist das Gehäuse aber ordentlich ausgestemmt worden damit das Ding passt. Das Federhaus sieht nach einem Columbia Graphophon Motor aus.
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