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"Grandiosa" Grammophon, bzw. Schrotthaufen ergattert
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
ndsob1985
Di Jun 03 2014, 19:00 Druck Ansicht
Gast
Hallo Community,

bin mit Glück an dieses zerlegte, bzw. gewaltig auseinandergerissene Grammo gekommen. Der Preis war wirklich GÜNSTIG!!!! Mit dabei waren die sechs Nadeldosen, von denen ich leider nicht weiß, ob sie was Wert sind. Ebenfalls dabei waren 18 Schellackplatten mit wiklich coolen Interpreten, die allesamt gut in Schuss sind.
Werde es nun mal Stück für Stück reinigen, komplett schleifen und dann wieder aufbauen.
Kennt jemand diese Marke? Die Schalldose sieht bisschen aus wie HMV Nr.4 oder so. Hat auf jeden Fall 53 mm Membrandurchmesser.
Das Ding ist wesentlich schlechter als auf den Bildern. Das täuscht auf dem Bildschirm ganz schön.















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Starkton
Di Jun 03 2014, 20:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Wenn das mal ein "Standgerät" war, dann fehlt untenrum aber eine ganze Menge. ;-) Schiebe es bitte zu den "Tischgeräten."

Die Herold-Nadeldosen lassen sich bestimmt gut verkaufen. Da solltest Du den Kaufpreis für das übrige Gerümpel wieder raus haben.

Sind denn die Motor-, die Bodenplatte und die zweite Tür auch da, oder musst Du die erst noch anfertigen?
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ndsob1985
Di Jun 03 2014, 20:40
Gast
Servus Starkton!

Also sorry, war mein Fehler. Natürlich ein Tischgerät. Türen und der Rest sind auch vorhanden, alles komplett. Motor hab ich auf ner Testplatte vorher montoere, aufgezogen und siehe da.....er läuft fast 8 Minuten lang ohne jegliches Geräusch. Dachte erst, er läuft nicht weil er so lautlos ist. Bin ich von meinem HMV Junior Monarch nicht gewöhnt. Das scheppert sogar mit komplett frisch überholtem Motor.
Denke mal, ich habe es Mitte nächster Woche fertig. Geschliffen ist bereits alles, muss nur noch der Holzwurm-EX einwirken.
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Formiggini
Di Jun 03 2014, 21:28

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Na - dann viel Spaß beim basteln

Hersteller war die "Thüringische Maschinen- & Fahrradfabrik G. Walter & Co", gegründet in Mühlhausen (Thürg.) 1895. Unter dem Namen Grandiosa wurden auch Nähmaschinen vertrieben. Zu den "besten" Zeiten hatte die Firma c. 500 Angestellte. Es wurden auch Grammophonnadeln produziert.

Sowohl die Schalldose als auch der etwas gewundene und dadurch längere Trichter zeigen deutlich - dieses Grammophon wurde "entwickelt" für die modernen, elektrisch aufgenommenen Platten. Damit dürfte dein Grammophon nicht vor 1927 entstanden sein. Grob: c. 1928 - 1930/31.
Wenn die Schalldose auch neue Dichtungsringe bekommt wird es ganz gut, vor allem laut klingen.

Bin schon auf das Ergebnis gespannt!

Grüße
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Webseite
ndsob1985
Di Jun 03 2014, 21:51
Gast
Hallo Formiggini,

danke für Deine Ausführungen. Bin eben nochmal in den Keller und habe das erste Ergebnis begutachtet. Habe eine Tür probeweise mit der ersten Schickt Schellack poliert und es hat mich fast umgehauen. Das Furnier ist sehr sehr schön. Benutze Schellack der Farbe "Blond".
Werde alles dreimal polieren und jedes Mal achher schleifen.
Das abgeplatzte Furnier am Deckel macht mir die meisten Sorgen. Sowas hab ich noch nie instandgesetzt.......

[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 21:51 ]
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ndsob1985
Fr Jun 06 2014, 15:53
Gast
Zwischenstand, das Gehäuse und der Deckel sind nun mit Schellck überzogen. Das Holz wurde, auf die Wurmlöcher auf der linken Seite, wieder wie neu.



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ndsob1985
So Jun 08 2014, 19:12
Gast
So, nach getaner Arbeit erst mal Bilder vom fertigen Zustand. Finde, es ist ganz gut geworden. Die Schalldose macht mir bisschen Probleme, da sie immer noch ein bisschen klirrt. Die Membrane wurde mal getauscht und ich denke, es ist die falsche. Sie ist zu klein, da rings um den Rand beim Einlegen mindestens zwei Millimeter Luft sind oder noch mehr. Sie liegt grad so auf den Dichtschläuchen auf.





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Limania
So Jun 08 2014, 19:31

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Das sieht ja aus wie neu
Klasse Arbeit, meinen Glückwunsch dazu

LG Limania
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Gast
So Jun 08 2014, 20:06
Gast
Sieht natürlich im Vergleich zum Fundzustand sehr gut aus !

Der Farbton -"dunkel Honig"- gefällt mir.

Schellack sieht teilweise etwas dick aus.....es ist besser, ihn vorher sehr mit Alkohol zu verdünnen und besser zwei oder dreifach auftragen, dann wirkt die Schicht nicht so dick "gummiert".

Die Schalldose wird schlecht klingen, wenn da Luftspalte sind ! Da würde ich unbedingt besseren Ersatz besorgen.
Undichtigkeiten wirken hier gegen das physikalische Prinzip des Grammophons.

Gruß, Nils
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SchellackFan85
Di Jun 10 2014, 09:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 05 2014, 11:30
Wohnort: Munich
Beiträge: 94
Tolle Arbeit - Respekt !
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Gast
Di Jun 10 2014, 10:06
Gast
sehr hübsch, und der Farbton gefällt mir auch sehr
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Rundfunkonkel
Di Jun 10 2014, 16:53
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Klasse Arbeit. Auferstanden aus der Asche! Macht Spaß solche Artikel anzuschauen. Weiter so bitte.
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veritas
Mi Jun 11 2014, 12:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Ein wirklich tolles Endergebnis. Zum Glück war der Samt auf dem Plattenteller noch sehr ordentlich. Diesen zu ersetzen ist ein absoluter Alptraum. Die neue Schellackschicht ist klasse. Ich glaube gar nicht mal, daß sie zu dick ausgefallen ist. Die Reflektionen vom Blitz spielen nur die Holzmaserung wieder.

Bei der Schwarzen Scheibe gibt es eine gute Auswahl als Membranen, diese hier ist 54mm groß:
Link - Hier klicken
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Webseite
joha
Mi Jun 11 2014, 19:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Sehr schön geworden,Schellack glänzt immer so wenn er frisch ist,erst nach einem gewissen Zeitraum glänzt er nicht mehr so stark war bei meinen Geräten auch so.
Die Fotos verfälschen ein wenig,aber dasist normal.
Gruss joha
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Nostalphon
Mi Jun 11 2014, 19:59
⇒ Mitglied seit ⇐: So Apr 06 2014, 08:02
Wohnort: Landkreis Ludwigsburg, Württ.
Beiträge: 151
chapeau!!!


wirklich tolle Arbeit
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