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Nachruf zum frühem Tode von Renate Müller
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Autor Eintrag
joha
Mo Aug 27 2012, 20:18 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo Zusammen,
Der DRESDENER ANZEIGER vom 7./8.Oktober 1937 brachte zwei Nachrufe zum Tode
Renate Müller.Hier mal die Orginale auch mit dem damals typischen Meldungen der Tagespresse.
Das ARchiv des DRESDNER ANZEIGERs brannte während des Bombenangriffs komplett ab,nur wenige Exemplare überlebten unter alten Fußbodenbelägen daher auch ein Teil meiner Zeitungen.
Gruss Joha





[ Bearbeitet Mo Aug 27 2012, 20:21 ]
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Barnabás
Mo Aug 27 2012, 21:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Hey Joha,

toller Ausschnitt. Kannte ich noch garnicht.
Gehört eher zu den ganz seltenen Sache!!!
Tageszeitungen wurden seiner Zeit viel zum Feuer anzünden verwendet.
Sowas hat mit Sicherheit kein staatliches Archiv im Bestand.

Toll

Gruss
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Aristodemo
Mo Aug 27 2012, 21:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Hier was aus meiner Sammlung:


Grüße
Michael
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Barnabás
Di Aug 28 2012, 17:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Hallo Michael,
einen schönes Stück hast Du da. *rambo
Ist das eine Karte oder ein Anschlag?
Kannst Du sagen wie das Stück verbreitet wurde?
Ist ja ungewöhnlich, daß zwei Topgrößen zusammen betrauer wurden.

Gruss
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Aristodemo
Di Aug 28 2012, 20:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Hallo Barnabas,
es handelt sich hier um eine zehn Seitige Broschur.DIE Sandrock starb am 30.August 1937, Renate Müller am 7.Oktober 1937, ein Grund für den Verlag Paul Schmidt in Berlin dieses Heft herauszubringen.Interessanter Weise kommen im Teil über Renate Müller auch ihre Schwester Gabriele Müller zu Wort.Zu guter letzt auch die Verstorbene in einem Selbstzeugnis.Die vielen Bilder stammen leider von Zeitungsklischees.

Grüße
Michael
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Heibergensis
Mi Jul 24 2013, 14:32
Gast
Aus meiner Sammlung.


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Musikmeister
Di Aug 26 2014, 20:39
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078
Als Nachtrag zum tollen neuen Hauptartikel bzgl. Renate Müller möchte ich auf das bereits hier zur Verfügung gestellte Material verweisen, dann noch die Theaterjahre von Renate Müller komplettieren und noch ein wenig Material "nachschieben".

In der Spielzeit 1925/26 war Renate Müller - wie bereits im Hauptartikel erwähnt- fest am Lessing-Theater unter der Direktion von Arthur Hellmer engagiert. Im Folgejahr wechselte sie dann zum Direktor Victor Barnowsky und seinen gleichnamigen Bühnen (Theater in der Königgrätzer Strasse und Komödienhaus Schiffbauerdamm). Im Spätsommer des Jahres 1927 spielte Renate Müller dann für eine Spielzeit an den Saltenburg-Bühnen (wieder im Lessing-Theater plus zusätzlich Deutsches Künstlertheater sowie Lustspielhaus). Im letztgenannten Lustspielhaus in der Friedrichstrasse war sie dann ihre letzte Spielzeit mit festem Engagement unter der Direktion von Dr. Martin Zickel bis Sommer 1929 engagiert.

Titelbild der Grammophon-Hauszeitschrift mit Renate Müller, Mai 1932

Das selbe Motiv als Grammophon-Postkarte

Grammophon-Plattenwerbung, Mai 1932

Ein Blick ins Grammophon-Neuerscheinungsheft, Mai 1932

Plattenwerbung für Grammophon-Grün-Etikett mit Renate Müller, November 1932


Renate Müller auf Columbia, 1931

Renate Müller auf Grammophon-Rot-Etikett, 1933


Die ab 1933 hergestellten 3 Platten mit Renate Müller-Aufnahmen auf Grammophon Rot-Etikett verschwanden 1938 aus dem Plattenkatalog, also nicht lange nach dem Tod der Künstlerin.

Hier noch ein Teil eines interessanten Berichtes der Schwester von Renate Müller aus dem Jahre 1936: (Quelle: Link - Hier klicken )





[ Bearbeitet Di Aug 26 2014, 20:41 ]
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humoresk
Mi Aug 27 2014, 06:58
Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: So Jun 10 2012, 16:06
Beiträge: 351
Hallo Lars,

vielen Dank für die Ergänzungen und das zusätzliche Material! Ich habe im Hauptmenü nun auch auf den Forumsartikel verlinkt...

Liebe Grüße

Josef
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veritas
Mi Aug 27 2014, 14:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Sehr schöne Sammlung an Memorabilia. Der Wikipedia-Artikel gibt auch eine interessante Erklärung, was aus ihrem Nachlaß wurde:

"Schauspielkollegen war es verboten, an der Trauerfeier teilzunehmen, die von der Gestapo gefilmt wurde. Der gesamte Besitz der Schauspielerin wurde enteignet und öffentlich versteigert, obwohl die Eltern und die Schwester noch lebten."

Quelle: Link - Hier klicken
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Webseite
humoresk
Mi Aug 27 2014, 19:21
Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: So Jun 10 2012, 16:06
Beiträge: 351
Ich habe ja versucht, im Hauptmenüartikel mit einigen Mythen aufzuräumen, und eigentlich auch ordentlich über Wikipedia geschimpft, der Eintrag dort eignet sich als Quelle leider wenig.

Das Verbot, an der Trauerfeier teilzunehmen, ist absoluter Nonsens! Es gibt private Fotos - abgedruckt im zitierten Buch von Klöckner-Drage, das auch bei Wikipedia genannt wird - davon mit hunderten Menschen, darunter natürlich auch unzähligen Stars. ein Verbot im Hintergrund scheint da mehr als fragwürdig

Die Versteigerung gab es tatsächlich, ich würde mich da aber zunächst nach den Ursachen fragen: Steckte da vielleicht ein testamentarisches Problem dahinter?!

Liebe Grüße

Josef
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Aristodemo
Do Aug 28 2014, 11:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Nachruf auf Renate Müller und Adele Sandrock,1937


















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joha
Do Aug 28 2014, 18:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
So wie Josef es richtig sagt, sind Versteigerungen in den 30iger Jahren Alltagsgeschäft gewesen.Das hängt zum großen Teil mit der Wirtschaftskrise !928-1932 zusammen.
Bei Ableben einer verschuldeten Person wurde der gesammte Besitz meist öffentlich oder bei Sammlungen (Bilder usw.) über sogenannte Nachlassverwalter/Notare versteigert.
Viele Villen von Künstlern in gehobenen Wohnlagen waren mit Hypotheken und durch Wechsel-Geschäfte belastet.fiel ein Klient aus durch besondere Umstände(Tod) wurden Wechsel und Hypotheken fällig gestellt und mussten beglichen werden.Dieses Vorgehen war damals üblich und hat nichts mit dem Nationalsozialismus zutun,man sollte das klar unterscheiden.
Das Wechsel-Geschäft gibt es heute noch,es ist eines der gefährlichsten Bankgeschäfte die man tätigen kann,ist etwas aus der Mode gekommen.
Wechsel konnten aufgekauft werden,wurden auch von vielen Künstlern benutzt um Instrumente oder Gagen vorzufinanzieren.Sobald man mal einen Engpass hatte,oder keinen Vertrag, wurde auf Pump oder auf Wechsel gelebt.Der Geldgeber hatte die Macht den Wechsel zu verkaufen oder einzutreiben oder eben Platzen zu lassen,deshalb sprach man auch vom( geplatztem Wechsel) eine Wortschöpfung die damals üblich war.Bei Renate Müller wird es so gewesen sein,denn wär rechnete schon bei einem jungen erfolgreichen Menschen mit dem Tod.

[ Bearbeitet Do Aug 28 2014, 19:05 ]
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humoresk
Do Aug 28 2014, 21:17
Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: So Jun 10 2012, 16:06
Beiträge: 351
Die Logik, Jörg, folgt ganz der meinen, so sehe ich es auch.

Bei Renate Müller kommt einfach erschwerend hinzu, dass sich a) schon zu Lebzeiten Gerüchte wegen ihres Gesundheitszustands um sie rankten, b) sie tatsächlich unter recht scharfer NS-Beobachtung stand und c) die Schwester in späteren Jahren mit Argusaugen über den Ruf und die Publikationen zu Renate Müller wachte (was ich nicht moralisch werten möchte - ich finde, das ist als Familienangehörige ihr gutes Recht). So enstand einfach ein recht komisches Wirrwarr aus rumorten Halbwahrheiten...

Liebe Grüße

Josef
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Gast
Do Aug 28 2014, 21:24
Gast
In diese Kategorie würde ich übrigens auch die Geschichte einordnen, Goebbels wollte sie an Hitler verkuppeln.

Macht sich ja gut beim Lesen, aber bei Kenntnis der nachweislichen Probleme Renate Müllers, ist es einfach sehr unwahrscheinlich, daß Goebbels/Hitler sich eine solche Frau als "First Lady" auserkoren hätten.

Gruß, Nils
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Musikmeister
Do Aug 28 2014, 21:28
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078
Filmprogramm "Die englische Heirat" aus dem Jahre 1934 mit einer rauchenden Renate Müller.


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Musikmeister
So Sep 11 2016, 16:08
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078

Die 22-jährige Renate Müller am Berliner Staats-Theater, Ende 1928.
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