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Stopper, fehlt da was?
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Autor Eintrag
Gast
Do Okt 02 2014, 09:58 Druck Ansicht
Gast
Hallo zusammen, dieser Stopper ist in mein Grammophon eingebaut und
ich werde das Gefühl dass der nicht komplett ist.
Ich glaube da müsste noch was auf dem senkrechten Zapfen kommen,
kann mir aber nicht vorstellen was es ist denn es ist kein Gewinde vorhanden
um was auf zu schrauben.
Wenn ich an dem senkrechten Zapfen nur ganz minim drehe spick der wagrechte Bolzen nach vorne.
Hat jemand von euch vielleicht ein Bild von einem kompletten Stück
damit ich mir vorstellen kann was fehlt, wie die Funktion ist und ich
nach einem Ersatzteil suchen kann?
Gruss
Juan



[ Bearbeitet Do Okt 02 2014, 10:01 ]
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snookerbee
Do Okt 02 2014, 10:23
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
Herzlich willkommen im Forum, Juan.

Für die Beantwortung Deiner Frage wäre es sicher hilfreich, den Typ des Grammophons zu wissen. Stelle doch bitte ein Foto des Gerätes und der Herstellerplakette ein oder nenne den Experten hier die genaue Gerätebezeichnung.

Viele Grüße
Claus
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Formiggini
Do Okt 02 2014, 10:38

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

über weitere Bilder würden wir uns sehr freuen :)

Was hier fehlt, ist ein Hebel der auf den Zapfen gesteckt wird. Wenn die Schalldose das Ende der Platte erreicht, "berührt" der Tonarm diesen Hebel (bewegt ihn etwas) und löst dadurch den Stopp-Mechanismus aus.

Hier zwar ein schon späteres (für elektrische Motoren) Modell, die Funktion bleibt jedoch gleich. Hier wird ein elektrischer Schalter geöffnet, bei dir schiebt der Bolzen nach außen und stoppt den Plattenteller. Durch ziehen am seitlichen Knopf (hier drücken des Knopf oben) bringst du das ganze wieder in Ausgangsstellung.





Grüße
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Webseite
Gast
Do Okt 02 2014, 11:53
Gast
Also das Gerät auf dem der Stopper montiert war ist ein May-Fair Deluxe,
weitere Bezeichnungen sind nirgends ersichtlich (erstes Foto)

Ich glaube der Stopper ist nicht das Original für dieses Model,
auf ein gleiches Gerät ist ein anderes Montiert (zweites Foto aus dem Internet)



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Formiggini
Do Okt 02 2014, 12:00

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Diese Stopper gab es einzeln zu kaufen. Jeder der wollte, konnte sein Grammophon damit "Nachrüsten". Häufig findet man diese Abschaltmechanik auch bei kleinen Serien. Metallteile und Mechanik wurde zugekauft, Gehäuse und Endmontage im Betrieb. Oft nur in kleinen Stückzahlen gefertigt, kann die Ausstattung der Modelle (je nach Verfügbarkeit) variieren.

Grüße
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Webseite
Gast
Do Okt 02 2014, 18:43
Gast
Danke für dir Infos.
Tja, das wird schwierig sein so ein Hebel zu finden und ich schätze auch zu montieren den der Zapfen liegt genau unter dem Tonarm wenn er versorgt ist, da darf nichts höher bauen den sonst steht der Tonarm an.
Ich könnte den Tonarm auch nicht über den Hebel lupfen den er lässt sich nur schwenken.
Oder steckt man den Hebel ab wenn der Tonarm versorgt wird?

Dieses Teil wurde nachträglich eingebaut den dort wo der manuelle Stopper sein sollte sind zwei Schraubenlöcher erkennbar mit dem Abdruck des Fusses des damals vorhandenen.
Hab den hier auf eBay gefunden, Lochabstand der Befestigungslöcher würde passen, auch die Form des Fusses passt mit dem Abdruck auf der Platte überein.
Der kostet mich aber was, meint Ihr der könnte passen?



[ Bearbeitet Do Okt 02 2014, 19:04 ]
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Gast
Fr Okt 03 2014, 19:45
Gast
Guten Abend miteinander
Ich hab da mal was für die Bremse zusammengebastelt, eine Büchse mit einem eingeschraubten Hebel (muss noch gebogen werden), der Hebel fixiert zugleich mit dem Gewinde die Büchse auf dem Zapfen der Bremse, ist alles noch ziemlich Roh und sieht etwas grob aus, werde ich dann noch schöner Fertigen.
Ich habe alles provisorisch aufgestellt um die Position auf zu zeigen, ich stelle mich die Frage wo ich die Biegung an dem Hebel am gescheitesten anbringen soll.
Vor dem Teller? Oder dort wo der Tonarm die erste Rundung hat?
Dann ist es so dass der Hebel abgenommen werden muss wenn der Tonarm im die Parkstellung gebracht wird, ich kann ja der Tonarm nicht darüber heben.
Damit geht die Anschlagstellung verloren, die muss dann, wenn man eine neue Schallplatte auflegt, wieder eingestellt werden.
War das früher auch so bei diesem System?
Hoffe Ihr könnt mich da weiter helfen.
Gruss
Juan



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Gast
Fr Okt 03 2014, 20:42
Gast
Hallo Juan,

ja, dieser Art Bremsen müssen jedesmal wieder auf die Platte eingestellt werden.

Dazu sollte der Bügel als noch beweglicher Press-Sitz mit der Hülse auf der bremse sitzen.
Der Sitz sollte so fest sein, daß die Bremse noch sicher ausgelöst wird, sich aber der Bügel noch verstellen/einstellen lässt.

Die Bügel waren meist in einfacher "L" -Form, so wie ich es zu zeichnen versucht habe.

Der Berührungspunkt lag immer etwa an der Stelle, wie auf der Einzeichnung zu sehen.
Weiter vorn würde er durch die Hebelwirkung eventuell den Tonarm beim Rillenfortschritt hindern, was wiederum der Platte schaden würde.

Gruß, Nils

PS. Auf Formigginis Bild oben siehst Du ganz gut, wie dieser Bügel etwa auszusehen hat. Die Aufsteckhülse ist geschlitzt und kann so etwas federnd auf dem Knopf stecken.
Abnehmen musst Du sie nicht jedesmal, weil sich der Bügel durch die "Rutschkupplung" ja völlig drehbar bleibt




[ Bearbeitet Fr Okt 03 2014, 20:50 ]
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Gast
Fr Okt 03 2014, 21:18
Gast
Besten Dank für die Info Nils
Ich kann das L so Biegen dass wen es senkrecht steht das Gewinde des Bügels gerade so auf dem Zapfen der Bremse Drück und so blockiert.

Wenn die Schallplatten alle am selben Ort enden könnte ich auch am Zapfen der Bremse an der richtige Stelle eine Ansenkung Bohren damit das Gewinde des Bügels dort einrastet und somit die Schaltstellung wiederholbar ist.

Funktioniert natürlich nur wenn Tonarm und Schalldose Geometrie nicht ändern.

Ist das ende der Schallplatten immer am selben Ort (Durchmesser)?
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Gast
Sa Okt 04 2014, 04:18
Gast
Noch eine ganz dumme nachfrage.....

löst Deine Bremse aus, wenn Du den Zapfen runterdrückst, oder wenn an ihm etwas gedreht wird ?

Und nein, die Auslaufrillen befinden sich nicht einheitlich an gleicher Stelle.
Das ist von Firma zu Firma verschieden und auch die Etikettengröße macht hier Vorgaben.

Gruß, Nils
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Klangwolke
Sa Okt 04 2014, 06:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
Hedensö hatte mal ein gutes Bild einer ähnlichen Bremse (Electrola U-Serien) gepostet. Link - Hier klicken
Stammt aus folgendem Thread: Link - Hier klicken
Der Hebel muß so fest angeschraubt sein, daß er in der Bewegung mit dem Tonarm die Bremse noch auslöst, sich aber trotzdem in die entgegengesetzte Richtung bewegen lässt, um jedesmal an die jeweilige Auslaufrille angepasst werden zu können!
Vorausgesetzt natürlich, deine Bremse wird auch durch eine Drehbewegung und nicht durch Druck ausgelöst....
Gruß Wolfgang
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Klangwolke
Sa Okt 04 2014, 06:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
Ups, da hab ich wieder einmal schlampig gelesen... Gast hat das ja schon genau so beschrieben
Aber das Bild sollte trotzdem für sich sprechen...
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Gast
Sa Okt 04 2014, 07:40
Gast
Lieber Wolfgang,

besser doppelt erklärt .....

Mir kommt nur langasam ein ganz anderer "Verdacht".

Das Ding ist gar keine halbautomatische Bremse mit verlustig gegangenem "L"-Bügel.

Das könnte einfach eine Abschalltung sein, die durch Druck von oben ausgelöst ist, sobald der Tonarm in seine Position zum Transport in den Trichter geklappt wird.





So wird sichergestellt, daß sicher gestoppt ist beim Transport.
Der Tonarm drückt auf dem Stopp-Knopf in dieser Position.

Beim Spielen oder eben am Ende der Platte muß man per Hand auf den Bremsknopf drücken. Also eine Doppelfunktion.
Automatische Transportabschaltung und Funktion als "An/Aus"-Schalter /Bremse beim Betrieb.

In diesem Falle fehlt da gar kein Bügel....alles ist so gedacht !

Es stellt sich jetzt wirklich nur noch die Frage an Juan:

Wenn diese Bremse geöffnet ist, wird diese durch druck ausgelöst, sobald der Tonarm in den Trichter geklappt wird ?
Löst der Bremsknopf auf Druck aus ?
wenn dem so ist, fehlt hier gar nix, denn dann könnte alles so sein, wie ich es eben als Hypothese beschrieben habe.

Gruß, Nils
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Klangwolke
Sa Okt 04 2014, 08:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
@Nils: gewagte, aber sehr interessante Theorie...
Wenn ich Juans Eintrag vom Freitag (21:18 Uhr) richtig verstehe wird die Bremse auf Druck ausgelöst. Also glaube ich auch, daß da gar kein Hebel drauf gehört. Ich denke, daß es eine simple, manuell zu betätigende Bremse ist. Die "automatische Transport-Brems-Funktion" wäre ein, mir bis Dato unbekanntes - aber sehr originelles Featur!
@Juan: Könntest du ein Photo posten, auf dem man sieht, ob der Tonarm den Bremsauslöser berührt, wenn er zum Transport in den Trichter geschwenkt wird?
Gruß Wolfgang
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Gast
Sa Okt 04 2014, 08:31
Gast
Oder der Bremsknopf muss zumindest gedrückt sein, um den Tonarm zum Transport darüber zu plazieren.

Das hätte ja auch einen Sinn.

Wenn "Druck"-Auslösung schon erwähnt wurde, habe ich das natürlich überlesen....danke, Wolfgang.

Dann können wir das "L" mal ganz schnell wieder vergessen, dann ist das eine reine manuelle Bremse, nur in etwas anderer als gewohnter Form, auch da liegt Wolfgang richtig.

Hier kann uns jetzt Juan mit Fotos und Beschreibung helfen.

Gruß, Nils
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Gast
Sa Okt 04 2014, 11:59
Gast
Nein, durch Druck wir die Bremse nicht ausgelöst, der Tonarm schwenkt zwar darüber hat aber
ein paar Millimeter Luft.

Die erforderliche Drehung um die Bremse aus zu lösen ist wirklich minimal, von hat fast nicht zu spüren, es reicht wen der Hebel nur gerade mal Touchiert wird.

Ich werde es mal zurecht Biegen und schaue dann mal weiter, vielleicht eine kleine Rändelschraube
um die Büchse mit dem Hebel auf der Bremse zu klemmen.

Danke für die Anregungen.

Gruss
Juan
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Klangwolke
Sa Okt 04 2014, 18:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 04 2014, 13:54
Wohnort: 4150 Rohrbach Österreich
Beiträge: 244
...dann funktioniert sie, wie oben beschrieben, gleich der "Electrola-Bremse"!
Liebe Grüße und viel Spaß beim basteln
Wolfgang
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GrammophonTeam
So Okt 05 2014, 23:24
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Bei dem von Klangwolke ( ) verlinkten Bild von Hedensö Link - Hier klicken handelt es sich um die gleiche Firma wie hier...



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Gast
Di Okt 07 2014, 22:33
Gast
Et voila, die Inbusschraube wechsle ich noch durch eine Linsenkopf mit Schlitz aus,
event. lasse ich dann noch alles vernickeln.
Zwischen der Büchse und der Zapfen der Bremse ist eine Gummischeibe eingeklemmt,
durch anziehen der zentralen Schaube kann man den Druck einstellen den es braucht
um die Bremse auszulösen, der Hebel aber noch durchrutschen kann.
Sieht zwar nicht antik aus aber es funzt!
Besten Dank für eure Infos und Anregungen.
Gruss Juan


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