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Wer kennt dieses Koffergrammophon?
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sferon
Di Okt 07 2014, 22:51 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Ich bin eher durch Zufall zum Grammophon gekommen. Auf der Suche nach einem Autoradio Grundig Weltklang für meinen Oldtimer stieß ich im www. auf ein kleines Koffergrammophon Namens Weltklang in grün und es machte klick. Ich habe es immer dabei und es kommt beim Picknick und bei Treffen zum Einsatz. Ich denke , es wurde in der DDR in den 50ern gefertigt,- mehr weiß ich nicht. Vielleicht kann jemand mehr dazusagen.
Nach langer Suche nach einem 2ten Gerät für zu Hause konnte ich ein Victor erwerben.
Es gefällt mir optisch sehr gut, da es viel Chrom hat und einen ordentlich klingt. Selbst mit leisen Nadeln spielt es für mich jedenfalls zu laut.
Vorn sind 2 Nadeldosen und hinten rechts eine Endabschaltung. Vorne links die Bremse.
Wer kann etwas über kleine Grammophon sagen und wieso findet man im www.nirgens. Gut es kommt aus USA- aber auch dort konnte ich nichts finden.
Ich hab ein paar Bilder eingestellt.
Über Eure Antworten freu ich mich schon.

Dominik
vom Bodensee














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Gast
Mi Okt 08 2014, 02:39
Gast
Hallo Dominik,

hinter das "Weltklang" wage ich jetzt mal ein Fragezeichen zu setzen.
Diese Weltklang-Koffer kommen zwar tatsächlich aus der DDR (Klingenthal), aber ich sehe erstmal keine Ähnlichkeiten zu den mir bekannten "Weltklang"-Koffern.

Besonders das Hundelogo im Kofferdeckel passt so gar nicht zu "Weltklang".
Leider kann man auf dem etwas mißlungenem Foto nicht lesen, was da unter dem Hund genau steht.

Vielleicht kommen wir weiter, wenn Du uns schreibst, wo und was genau auf dem Koffer zu lesen ist (Schalldose, eventuell unter dem Plattenteller usw).
Was hat Dich zu der Annahme "Weltklang" gebracht ?

Auf mich wirkt der Koffer auch nicht eindeutig als deutsches Fabrikat.

Grüße, Nils
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joha
Mi Okt 08 2014, 07:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hier haben wir es mit einem HMV-Koffer zutun.Er weist die typischen Merkmale von 2 Firmen auf HMV/Columbia.
Er besitzt wenn ich das richtig sehe,in der Halterung für die Kurbel eine Patentnummer,auch würde der Motor mit Marke uns weiter bringen.In Ungarn hab ich solch einen Koffer auch mit dem Ziergitter schon gesehen nur in blau auch mit den eckigen Nadelbehältern.
Es gab auch Lizenzfertigungen in Zagreb,wo ebenfalls Edison Bell aus England fertigen lies.
Gruss Joha
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Gast
Mi Okt 08 2014, 07:06
Gast
Nachtrag : das war zu früh, Entschuldigung !

Natürlich meinst Du nicht das "Weltklang"....

Das gezeigte Grammo muß ein preiswertes, nicht deutsch/englisches HMV sein.
Italien? Frankreich ?

Was steht genau unter dem Hundelogo? In welcher Sprache ?

Gruß, Nils
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sferon
Mi Okt 08 2014, 20:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
von dem kleinen grünen Grammophon (Weltklang) hab im Moment kein Foto (da über 1mb).
Nils - auf dem Emblem steht" his masters voice "und "Victor talking machine".. Unter dem Teller sowie an der Kurbelhalterung steht nichts.
Dominik
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alang
Do Okt 09 2014, 02:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Also zu dem geraet kann ich leider nichts sagen, ausser dass das Victor Emblem bestimmt nicht zu dem Koffer gehoert. Das Emblem sieht wie das von einem Victor Horn aus, leider ist es zu unscharf um das mit Bestimmtheit sagen zu koennen. Der Koffer ist definitiv kein Victor Talking Machine Geraet. Ich denke, da hat sich jemand ein Victor Emblem gekauft und seinen Koffer damit verschoent.

Gruss
Andreas
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sferon
Do Okt 09 2014, 19:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Andreas,
der Verkäufer war der der Sohn des alten Vaters, der es angeblich geerbt haben soll. Das Gerät ist unverbastellt.
LG
Dominik

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joha
Do Okt 09 2014, 20:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985



Die Marke gab es,aber nur in den USA in Verbindung mit dem Radio,die bei dem Koffer benutzte Marke sieht mir sehr nach den in Ungarn in den 80iger Jahren verkauften Geräten aus.
Der Bügel der den Kofferdeckel hält,ist ein Indiz für die Firma Nirona denn nur dieser Koffer konnte ausgehängt werden,in dem man ihn zur Seite drückte,ging der Deckel flach zulegen.
Sollte es so sein haben wir es hier mit einem verhältnismäßig gutem Nachbau aus verschiedenen Teilen zutun, die von einigen Herstellern bekannte Teile verwendeten.
Gruss Joha
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sferon
Do Okt 09 2014, 21:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Danke Joha für Deine Einschätzung.
Die Dose ohne Kennzeichnung mit Tapeband fixiert ? Sie ist schwer und hat eine Metallmembrane.
Ich werde bei Gelegenheit das Motorbord öffnen, vielleicht bringt das was.
Da hab ich mich beim Kauf wohl etwas blenden lassen und hoffte auf ein seltenes Exemplar, da im WWW nichts zu finden war.- Eine Fälschung?, naja mit gefällt es trotzdem, da es einen wertigen Eindruck macht mit viel bling,bling.
Wer hat noch eine Idee?

Dominik
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joha
Do Okt 09 2014, 23:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Man kann nicht sagen das es eine Fälschung ist.

Sollte sich herrausstellen,dass es ein Nirona Export-Koffer ist,die es auch gab, hab selber einen, dann ist dort die Holzkiste aus einem anderen Stall die hat auf den Schloß vorn eine englische Patentnummer,wie Columbia auch die Kofferecken sind englisch,wenn du das Board rausnimmst ist meist etwas mit schwarzem Wachsstift innen etwas Nummeriert,ist das Werk ein Nirona deutsch, müsste ein Doppelfederwerk sein.die kleinen Nadeldosen haben eine Feder damit sie zu halten, auch das ist Nirona,die Endabschaltung (Bremse)ist ebenfalls aus deutscher Produktion. Ich denke der Koffer ist aus England und das Innenleben aus Deutschland der Hund als Logo nur ein Verkaufstrick die Hauptsache du hast nicht zuviel bezahlt.
Gruss Joha
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alang
Fr Okt 10 2014, 01:54
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Vielen Dank fuer das klare Photo des Victor Emblems. Es sieht aus als ob das eine aeltere Reproduktion des Victor Emblems fuer Metallhoerner ist. Im Vergleich zu modernen Reproduktionen ist es etwas grob im Detail. Victor Horngeraete wurden nur bis ca 1920 hergestellt, das ist lange vor Koffergeraeten wie diesem. Tonarm, Schalldose, etc datieren diesen Koffer fruehestens in die dreissiger Jahre, da hat die Victor Talking Machine Co. schon nicht mehr existiert. Victor wurde 1929 von der Radio Corporation of America aufgekauft und firmierte dann als RCA-Victor.

Das heisst nicht, dass es ein schlechtes Geraet ist, das Emblem ist halt nur ein spaeter angebrachtes Abziehbild zur Dekoration. Alles kein Problem, solange es nicht zur Preistreiberei verwendet wurde, dann koennte man das als betruegerische Absicht ansehen. Ungluecklicherweise ist die Welt voll mit "garantiert alten authentischen Geraeten, die alle von der eigenen Oma geerbt wurden". Grosses Indianerehrenwort.

Andreas
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sferon
Fr Okt 10 2014, 20:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Danke Joha und Andreas.
auf dem Verschluss vorne steht D.R.G.M.N9,darunter 1081256.
Federwerk spielt nur eine Plattenseite, dafür dreh ich 30mal an der Kurbel, weiter trau ich mich noch nicht, da es noch ungeöffnet ist. Außerdem rumpelt die Feder zeitweise.
LG
Dominik
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joha
Sa Okt 11 2014, 00:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Ja Dominik hier sehen wir schon das, dass Kofferschloß ein deutsches Gebrauchsmuster ist.
Es ist wenn ich das auf dem Bild richtig sehe, verkehrt angebaut,die Schießlasche muss nach unten zeigen,und wird nach oben hochgeklappt und entriegelt.
Wenn du den Koffer aufziehst und ca.30x ist es ein Einfederwerk was eine Plattenseite gut durchzieht,wenn du den Motor reinigst und die Feder säuberst und neu mit Fett schmierst hängt die Feder auch nicht mehr,es läuft dann gut durch,altes verharztes Fett verklebt die Feder so läuft sie nicht sauber ab.Anleitung findest du im Forum.
ich bin ja auf das Innenleben gespannt,was da für ein Motor zum vorschein kommt.
LG Joha
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sferon
Fr Okt 21 2016, 22:17
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Guten Abend,
ich habe das Grammophon gelegentlich spielen lassen, aber die Federn rumpeln zeitweise.
Ich möchte die Federdosen öffnen. Wie ich jetzt feststellte ist es ein Nirona Doppelfederwerk 11.
Wie trennt man die Dosen um dann die Federn zu entnehmen ?
Hat jemand Infos über den Nirona- Motor ( Bauzeitraum, wo verbaut etc.)?
Vielleicht lässt sich der Hersteller des Grammophons doch noch feststellen.
LG
Dominik






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Charleston1966
Sa Okt 22 2016, 19:45
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Hallo Dominik,

schau mal nach ob sich die Zahnradscheiben auf den Federgehäusen entfernen lassen.

LG Karlheinz
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sferon
Sa Okt 22 2016, 19:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Die Zahnscheibe lässt sich zwar bewegen, aber ich weiss nicht, wie diese gesichert ist.
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sferon
Sa Okt 22 2016, 20:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Die Zahnscheibe lässt sich zwar bewegen, aber ich weiss nicht, wie diese gesichert ist

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Limania
Sa Okt 22 2016, 20:04

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo sferon,

dein Motor sieht so aus, wie der Motor in einem meiner Koffer.





Du brauchst eigentlich nur die beiden Dosen gegeneinander zu drehen. Dann rutscht, in einer Dose, der Docht der Achse aus der Feder.
Bei meiner Dose ging auch ziemlich leicht einer der Deckel ab.





Am Besten man spannt die Dosen dann in einen Schraubstock. Um die Zahnräder nicht zu zerstören, sollte man eine Holzplatte oä. dazwischen klemmen.
Den zweiten Deckel bekam ich mit Hilfe von Schraubenzieher und Hammer ab





LG Limania
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sferon
So Okt 23 2016, 11:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 23:26
Beiträge: 30
Danke erst mal für die Infos und die Bilder.
Das aushängen des Dochtes war etwas fummelig.
Ja und dann stehst du mit der Zange in der Hand vor deinem Schraubstock, die trübe Schutzbrille auf der Nase und hast dann irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch.
Nachdem dann die Feder draußen war, ging das reinigen fix von der Hand mit der inneren Zufriedenheit gegen die Feder gewonnen zu haben.
Die Ernüchterung kam erst wieder beim Zusammenbau. Es brauchte doch etliche Anläufe, bis beide Federdosen wieder beisammen waren, denn die Hülsen rasteten nicht von selber ein.
Der Motor wurde zusammengebaut und dann kam die Ernüchterung. Der Motor kam nach einer Minute zum Stillstand und müsste von Hand weitergedreht werden. Nachdem ich alle Zahnräder auf Beschädigungen geprüft hatte, jedoch ohne Befund, kam ich dem Fehler dann auf die Spur.
Nur die obere Dose wird ja aufgezogen und steht dann beim Abspielen still. Die Untere Dose dreht sich langsam und überträgt die Bewegung weiter zum Regler etc.
Der Fehler ist, dass sich durch die Bewegung der Feder in der Dose sich der Deckel um ca. 1mm anhebt ( Vielleicht ist zu viel Fett drin) und dann streift der Deckel an der oberen feststehenden Dose- die Folge ist, dass dann alles zum Stillstand kommt.
Ich denke, das werde ich auch noch in Griff kriegen.
Nochmals Danke an Alle, welches was geschrieben haben.
LG vom Bodensee
Dominik








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