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D.G.A.G Modell No. 11
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Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
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Gast
So Nov 23 2014, 12:42 Druck Ansicht
Gast
HERSTELLER: Deutsche Grammophon A.G.
MODELL: No. 11
SERIENNUMMER: 17416
JAHR: 1905-1906
DAMALIGER PREIS: 150 Mark
GEHÃUSE: Eiche hell, Schellackpolitur
PLATTENTELLER: 25 cm
TRICHTER: Modell T.A. I, Messing poliert
MOTOR: 2-Feder
SCHALLDOSE: Gramophone & Typewriter Ltd. Exhibition 105477


INTERESSANTE DETAILS:

So, nun hier, wie versprochen, mein Modell NO.11 der D.G.A.G. In diesem Thread werde ich die Restauration des Gerätes ausführlich dokumentieren. Sollte jemand weitere Informationen, Anregungen oder Tipps bezüglich des Gerätes oder der Restauration haben, sind diese hier herzlich Willkommen.
Das Grammophon wanderte sozusagen um 1910 mit Deutschen nach Kroatien aus, und verfiel mit Ende des 2. Weltkriegs in einen Winterschlaf auf dem Dachboden eines Hauses. Der Dachboden war glücklicherweise trocken, und so hat das Gerät die Jahre lediglich mit ein wenig Verlust an der Schellackpolitur überstanden, und blieb "gut" erhalten. Zurzeit ist das Grammophon Zerlegt, der Trichter ist bei einem Kupferschmied zum Polieren und ausbeulen, und der Motor ist ebenfalls zur Reparatur ausgebaut.
Hier das Gerät im unberührten Zustand:










Nach einer vorsichtigen Reinigung sah das Gehäuse mit Tonarm und Trichterstütze gleich viel besser aus. Die Exhibition habe ich neu gelagert. Eigentlich habe ich nicht vor, die Teile neu zu vernickeln, da ich den Charme und die Patina der letzten 110 Jahre nicht zerstören möchte. Demnächst wird das Gehäuse noch vorsichtig mit Schellackpolitur behandelt, mit viel Glück ist der Trichter auch bald fertig. hier der aktuelle Zwischenstand beim Gehäuse und dem, was noch bei mir ist:





























[ Bearbeitet So Nov 23 2014, 14:12 ]
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Starkton
So Nov 23 2014, 13:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Vielen Dank für die zahlreichen Bilder, besonders auch vom Eingangszustand. Als Sammler verdrängt man ja immer gerne wie es vorher ausgesehen hat.

Ich datiere Dein Gerät in das Jahr 1905, vielleicht auch 1906, weil bereits die Kanonenbremse serienmäßig montiert ist und auch das Trichterknie modernisiert wurde (ich poste später Bilder). Für 1906 ist die Seriennummer der Exhibition-Schalldose eigentlich zu niedrig. Natürlich kann sie aber auch schon vor 100 Jahren ausgetauscht worden sein. Spätestens im Juli 1907 taucht das No. 11 jedenfalls nicht mehr in Katalog auf.

Wie ich sehe wurden tatsächlich die beiden Leisten ausgetauscht damit Platz für die Bohrung der Drehzahleinstellung ist. Wenn unter der Kanonenbremse kein Loch ist (?? Sieh' doch bitte mal nach), wäre die Position schon "ab Werk" auf Kundenwunsch verändert worden. Vielleicht hatte damals auch der Einzelhändler die Möglichkeit für solche kleinen Modifikationen. Man lernt nie aus!

An der Kanonenbremse wurde jedoch auf jeden Fall etwas verändert. Die Basis wurde ausgetauscht. Eigentlich sieht sie so aus:



Hier ist der Katalogeintrag für dieses Gerät vom Grammophon-Katalog von August 1905 der DGAG. Wundere Dich nicht, dass hier noch die alte Bremse und die Concert-Schalldose abgebildet ist. Die Firma hat sich einfach nicht die Mühe gemacht die alte Grafik von 1903 zu aktualisieren. Das Bild wird viel größer wenn Du draufclickst.




[ Bearbeitet So Nov 23 2014, 19:04 ]
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Gast
So Nov 23 2014, 14:28
Gast
Hallo Starkton,
vielen Dank für die Infos!
Unter der Bremse ist kein Loch, die leiste scheint ab Werk so montiert worden zu sein.Auf deinem Photo sieht man an der Bremse noch eine Art Führung für den Bremshebel, welche mit Schrauben befestigt ist:



Wenn die Bremse an meinem Gerät zu einem späteren Zeitpunkt modifiziert worden wäre hätte mein Gehäuse doch tote Löcher, aber ich kann auch bei genauem hinsehen keine finden (auch keine verschlossenen) unter der Bremse sind vielmehr genau passende kleine Scheibchen angebracht, welche ebenfalls von Anfang an dort gewesen zu seien scheinen. Vielleicht ist sie doch so verbaut worden? Es könnte ja auf Kundenwunsch so gefertigt worden sein...oder es handelt sich um ein anderes Modell der Bremse? Weitere Löcher finden sich auf der Motorenplatte jedenfalls nicht. Ich denke, ich werde die Bremse auch so lassen. sie funktioniert, und das ist das wichtigste. So gesehen ist sie nach den vielen Jahren ja auch irgendwie Original.

Interessant wäre vielleicht auch noch das: Die Kelle, die von der Schraube der Geschwindigkeitsregulierung runtergedrückt wird hat ja eine Vertiefung. Jedoch ist diese Vertiefung auf der Falschen Seite, sie zeigt nach Unten. Das Ganze sieht also doch stark nach Spezialanfertigung ab Werk aus...

[ Bearbeitet So Nov 23 2014, 14:36 ]
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Starkton
So Nov 23 2014, 16:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Beka-Record schrieb ...

Unter der Bremse ist kein Loch, die leiste scheint ab Werk so montiert worden zu sein.Auf deinem Photo sieht man an der Bremse noch eine Art Führung für den Bremshebel, welche mit Schrauben befestigt ist: ...

Wenn die Bremse an meinem Gerät zu einem späteren Zeitpunkt modifiziert worden wäre hätte mein Gehäuse doch tote Löcher, aber ich kann auch bei genauem hinsehen keine finden (auch keine verschlossenen) unter der Bremse sind [...]

Alles klar, dann war es wirklich von Anfang an so. Mit jedem Gerät, das wir genauer untersuchen können, wissen wir mehr. Deshalb vielen Dank dafür! Ich würde die Bremse auch so lassen. Vielleicht ein Montagsgerät ;-)
schrieb ...

Interessant wäre vielleicht auch noch das: Die Kelle, die von der Schraube der Geschwindigkeitsregulierung runtergedrückt wird hat ja eine Vertiefung. Jedoch ist diese Vertiefung auf der Falschen Seite, sie zeigt nach Unten. Das Ganze sieht also doch stark nach Spezialanfertigung ab Werk aus...

Ja, das mit der Vertiefung auf der falschen Seite ergibt sich zwangsläufig, wenn man das "Paddel" umdreht. Mich würde noch interessieren wie das Problem der fehlenden Aussparung auf der Motorplatte für die federnde Aufhängung des "Paddels" gelöst wurde.

Dein Grammophon hat bereits das modernisierte Trichterknie, was zeitlich gut dazu passt. Anstatt eines Stiftes sorgt ein mitgegossener Absatz am Trichterknie für die Begrenzung des Schwenkradius des Trichters. Ist auf dem Bild etwas schlecht zu sehen, deshalb rot markiert.

Alte Version von 1903



Neue Version von 1905 (Absatz rot markiert)



Eine Kleinigkeit würde ich aber doch austauschen wenn es mein Gerät wäre (auch hier gibt es wieder Ersatzteile aus den USA): Die beiden Schrauben zum Anbringen des Trichterhalters am Gehäuse.

Nicht richtig




Richtig

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Gast
So Nov 23 2014, 16:48
Gast
Hallo Starkton,
ja, die Schrauben werde ich dann wohl austauschen. Die Verbauten sind quadratisch und ebenfalls sehr alt, vielleicht sind die Originalen ja beim Transport nach Kroatien verschütt gegangen. Wenn der Motor da ist, mache ich weitere Photos von der Aufhängung.
Schönen Sonntag noch!
-Ludwig
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Starkton
So Nov 23 2014, 16:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Gegenüber den Schrauben, im Inneren des Gehäuses, muss sich eine Stahlplatte befinden, in die die Schraubgewinde eingreifen. Ich hoffe beim Eindrehen der falschen Schrauben wurde nichts kaputt gemacht.

Stahlplatte

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Gast
So Nov 23 2014, 17:13
Gast
Die Stahlplatte und die Gewinde darin sind perfekt erhalten. es gibt keine Beschädigungen.
Noch einen schönen Abend!
LG. Ludwig
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Gast
Mi Dez 03 2014, 13:19
Gast
Hallo,
so, der Motor ist noch in Arbeit, aber ich wollte demnächst mit dem überpolieren des Gehäuses anfangen.
Hochwertiger und Acetat-freier Bernsteinfarbener Schellack (=blond) ist bereits besorgt. Nun stellt sich mir nur die Frage: Kann bzw. soll ich die Decals mit überpolieren?
Das würde ihnen sicherlich festen Halt und neuen Glanz verleihen.... Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Decals den Alkohol in der Politur vertragen..... Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar, denn kaputt machen möchte ich nichts.
Danke!
LG. Ludwig
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Hedensö
Mi Dez 03 2014, 16:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo!

Sind denn die Decals bröselig bzw. teilweise abgelöst? Da wäre ich sehr vorsichtig, insbesondere mit Alkohol!

Hier ein Thread zum Umgang, zur Wiederherstellung von Decals: Link - Hier klicken

Decals wurden damals nach dem aufbringen mit Klarlack überlackiert. Du müsstest aus meiner Sicht vor dem Schellack-Finish erst einmal das Decal "konservieren". Sonst hätte ich Bedenken, dass es bei bzw. von der Schellackpolitur Schaden nimmt.

Gruß ...Jan

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Gast
Mi Dez 03 2014, 18:24
Gast
Hallo Jan,
die Decals am Gerät sind nicht bröselig oder abgelöst. Bei einem fehlen winzige Stückchen, das was da ist, ist aber fest. Sollte ich die Decals also mit Klarlack überstreichen? Ich hatte bei der Schellackpolitur nicht vor, eine komplett neue Oberfläche zu schaffen, sondern wie von Starkton empfohlen den Ur-Zustand der alten und teilweise abgeblätterten Politur wieder herzustellen. Ich wollte also nicht so viele Schichten wie sonst üblich aufbringen. Der Alkohol in der Politur hat mir auch Sorgen bereitet, und ich denke, ich werde die Decals wirklich vorsichtig mit Klarlack überstreichen. Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung mit solch alten Decals? Denn auch der Untergrund ähnelt ja nicht dem Kunstleder der Electrola-Koffer......
Vielen Dank jedenfalls für deine Hilfe!
LG. Ludwig
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berauscht
Mi Dez 03 2014, 18:41
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Ob ein Klarlack die Decals weniger angreift als der Alkohol im Schellack?
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Starkton
Mi Dez 03 2014, 19:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Das folgende ohne Gewähr:

Der alte Leim mit dem die Aufkleber angebracht sind reagiert träge und wird sich nicht sofort lösen. Bevor er anweicht ist die dünne Schicht Schellack bereits aufgetragen. Nach dem Trocknen sind die Aufkleber dann besser geschützt als vorher.

Du darfst halt wirklich nur einmal mit einem weichen flachen Pinsel drübergehen. Das gilt aber für das ganze Grammophon. Du willst ja nur festigen und etwas auffrischen.

Wenn Du wenig Erfahrung hast solltest Du an einem lackierten Holzstück den gleichmäßigen Auftrag üben und die richtige Schellack-/Alkoholkonzentration ermitteln. Hinterher sollten keine Laufnasen oder Pinselstriche zu sehen sein.

PS:
Natürlich vor dem Schellackauftrag das Gehäuse reinigen. Ich habe bei fettigem, fest anhaftendem Schmutz aus Staub und Schmiermitteln beste Erfahrungen mit einem Alkohol/Wassergemisch (50:50) gemacht. Allerdings musste ich sehr zügig arbeiten!! Ein weiches Tuch mit dem Gemisch befeuchten und damit die Holzoberfläche ohne Druck abwischen. Nicht nachreiben.

Die Schellackpolitur wurde dabei nicht im geringsten beeinträchtigt. Alter, träge reagierender Schellack eben. Nach dem Reinigen das Gehäuse gründlich trocknen lassen. Wasser und frischer Schellack verträgt sich nicht.

[ Bearbeitet Do Dez 04 2014, 08:01 ]
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Gast
Mi Dez 03 2014, 19:23
Gast
Danke Starkton!
Und wieder kommt der rettende Hinweis von dir. Hast du dein Gerät denn überhaupt überarbeiten müssen?
Ich könnte ja auch ein Probiergerät erwerben
Zurzeit wird nämlich bei den Kleinanzeigen ein ähnliches Modell angeboten- nur für das 10 1/2 fache von dem, was ich für meins berappen musste, da freue ich mich jedes mal wieder, ein "Schnäppchen" gemacht zu haben. *musik




Auf jeden Fall bin ich Dankbar für die zahlreichen Hinweise, Tipps und Hilfestellungen die ich schon von euch erhalten habe. Ich werde das mit dem Reinigen und dünn auftragen mal ausprobieren, ich melde mich dann, ob`s geglückt ist!
Liebe Grüße,
Ludwig
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Starkton
Mi Dez 03 2014, 19:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Beka-Record schrieb ...

Hast du dein Gerät denn überhaupt überarbeiten müssen?

Es wurde darauf 100 Jahre nur Staub gewedelt, allerdings waren die Metallteile nach der langen Zeit trübe und dunkel oxidiert und auf den Holzoberflächen befand sich schmieriger, uralter Feinstaub aus der Zeit der Berliner Kohleöfen. Zudem an mehreren Stellen gemischt mit alten Schmierstoffen. Die Gummiteile der Schalldose waren wie zu erwarten steinhart.

Die Holzoberflächen habe ich wie oben beschrieben gereinigt, die Metalle in wochenlanger Arbeit mit Polierwatte (Nevr Dull) freigelegt. Die Pfoten taten mir weh, aber das Ergebnis rechtfertigt die Mühen. Das einzige was fehlte war der alte Plattentellerfilz. Den hatten wohl die Motten weggefressen.

PS: Die Aufkleber und die Plakette mit dem Schreibenden Engel bitte nicht mit Alkohol/Wasser reinigen. Die sind zu empfindlich. Die Plakette soll nicht schellackiert werden. Du kannst sie mit angefeuchtetem gummierten Papier abdecken. Nach dem Trocknen sollte das den Schellack abhalten und lässt sich durch Anfeuchten auch leicht wieder ablösen. Probiere das aber vorher mal auf dem Übungsbrett.

PSII: Alle außen liegenden Metallteile vor dem Schellackieren abbauen - ist klar.

[ Bearbeitet Mi Dez 03 2014, 20:11 ]
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Gast
Sa Dez 20 2014, 13:40
Gast
So, nach längerer Zeit des Schweigens kommt nun endlich mal eine Erfolgs- und Zwischenmeldung von meinem Modell No. 11.
Ich hatte ja, wie bereits bekannt, einige Probleme mit dem Zahnrad des Federtopfes, da niemand in meinem Bekanntenkreis die Möglichkeit hatte ein solches Rad zu fräsen, weil der benötigte Fräser nur sehr selten gebraucht wurde. Lange Rede- kurzer Sinn: Dank einem Hinweis von Rainer durfte ich das Zahnrad nach Essen schicken, wo es dann von Herrn Smolne in kürzester Zeit gefräst und perfekt angepasst wurde. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an Rainer, ohne ihn würde ich heute noch mit dem kaputten Motor dastehen.

Den Trichter hatte ich ja zum Ausbeulen weggegeben, und ich muss sagen, im Vergleich zu vorher ist er wirklich gut geworden. Dass man nicht alle kleinen Beulen und Dellen entfernen kann, war mir von vornherein klar, die gehören meiner Meinung nach aber auch zu einem solch alten Gerät. Nun muss der Trichter nur noch fertig poliert, und anschließend mit Zaponlack behandelt werden, gut klingen tut er jedoch schon jetzt.
Das Gehäuse hatte ich auf Starkton`s anraten hin mit Schellackpolitur in "blond" behandelt, und nun sieht es wirklich viel besser aus als vorher, auch die vorherigen Bedenken zu den Decals haben sich als unberechtigt erwiesen, die Politur hat ihnen sogar noch gut getan und zu einem neuem Glanz verholfen.
Auch an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für die Tipps zur Politur und den Schrauben der Trichterstütze.

Das Grammophon läuft sehr gut, wenn auch etwas lauter als meine neueren Geräte.
Folgende Arbeiten sind noch zu erledigen, um die Wiederherstellung größtenteils abzuschließen:
- Kurbel nachbauen
- Kurbeldurchführung erneuern
- Schrauben an der Trichterstütze ersetzen
- Trichter polieren
Hier schon mal Bilder vom Aktuellen Ist-Zustand, ich denke, Das Gerät kann sich schon sehen lassen:
















Und noch Bilder vom Motor und dem (mir so auch noch nicht bekannten) Fliehkraftregler, aus welchem Material könnten denn die Federn sein? Ich hatte schon auf Celluloid spekuliert, bin mir aber nicht sicher. Es scheint jedenfalls so original montiert worden zu sein, die Vertiefung im Guss passt genau:













Vielen Dank an alle für die Zahlreichen Hinweise, Anregungen und Tipps!

Ich wünsche allen Mitgliedern dieses Forums und ihren Familien eine besinnliche und ruhige Weihnachtszeit, schöne Feiertage und einen "guten Rutsch" ins Jahr 2015!
Liebe Grüße,
Ludwig
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Starkton
Sa Dez 20 2014, 16:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Freut mich, dass die Schellackbehandlung gut verlaufen ist. Auf den Bildern sieht der Glanz etwas zu speckig aus, aber das Fotolicht übertreibt in dieser Richtung immer. Wenn Du den Glanz dennoch dämpfen möchtest könntest Du jetzt Wachs auftragen. Das gut getrocknete Wachs, d.h. es riecht nicht mehr nach Lösemittel, anschließend nur sparsam polieren.

Der Motor passt wunderbar in die Zeit um 1905. Die Federn des Fliehkraftreglers hat jemand irgendwann ausgewechselt. Sie bestanden ursprünglich aus schmalen Federstahlstreifen. Auf jeden dieser Streifen war eine Halbkugel aus Blei festgenietet.

Auf dem letzten Bild kann ich die einfache, aber geniale Lösung der federnden Aufhängung des Drehzahlpaddels nachvollziehen. Und richtig, es ist umgedreht, damit wird die schalenförmige Vertiefung sichtbar.
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Ollebosco
Sa Dez 20 2014, 17:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 23 2014, 13:38
Wohnort: 31171 Nordstemmen
Beiträge: 42
Damit hast du dir ja ein richtiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Glückwunsch zu schönen Restaurierung!
Schöne und entspannte Feiertage für dich!
Liebe Grüße
Rainer
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alang
So Dez 21 2014, 07:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Gratuliere! Das schaut doch richtig gut aus.

Andreas
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Gast
So Dez 21 2014, 09:40
Gast
Gute Arbeit, alles prima !

Ich hatte mal eine sehr alte Flasche "Schellack blond". Das war nach dem Auftragen eindeutig seidiger, matter im Endresultat.

Gab es da unterschiedliche Glanz-Stufen ?

Gruß, Nils
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