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Elektrische Tonabnehmer - Historie und allgemeine Tipps
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GrammophonTeam
So Feb 01 2015, 22:30 Druck Ansicht
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Wir hoffen der Artikel zu Elektrischen Tonabnehmern gibt euch einen groben Überblick zu der Funktionsweise und Entwicklung der ersten (elektrischen) Plattenspieler. Wir würden uns freuen hier weiteres zu der Historie der elektrischen Abtastung von Schellackplatten zu sammeln. Auch allgemeine Tipps und Hinweise zur Reparatur dieser elektrischen Grammophone sind hier herzlich willkommen.


Ergänzend zu dem Artikel noch etwas zur "frühen" Entwicklung - auch bei uns.

Das System der General Electric wurde in Deutschland durch die AEG vertreten.

In den USA gelangte dieses System (durch Kauf von entsprechenden Lizenzen) erstmals bei der Firma Brunswick auf den Markt. Noch vor der Victor war das Brunswick Panatrope der erste elektrische Plattenspieler mit Röhrenverstärker auf dem Weltmarkt.



Durch die internationale Zusammenarbeit der General Electric, AEG, Brunswick und Deutsche Grammophon (Polyphon) erschien dieses Gerät in kaum abgeänderter Form auch in Deutschland. Zunächst handelte es sich "nur" um einen elektrischen Plattenspieler mit Tonabnehmer, Verstärker und Lautsprecher. Ein eventuell gewünschtes Radio musste zusätzlich gekauft und an den Verstärker angeschlossen werden.





Durch die weitere Zusammenarbeit der General Electric, AEG und Grammophon kam dan bald ein weiteres Gerät auf den Markt. Diesmal mit Radio. Auch hier kam die erste, voll marktfähige Schalldose der GE zum Einsatz - hier eben AEG...





Der größte Konkurrent der General Electric, nicht nur in den USA - auch auf dem Weltmarkt, war die Western Electric. Diese entwickelten mehr oder weniger parallel zur General Electric/AEG ebenfalls ein ein elektrisches System zur Abtastung von Schallplatten. Mit gewissen Kniffs...

Aus dem Patent der WE (Western Electric), eingereicht etwas später als bei der GE. Erfinder und Konstrukteur: Henry C. Harrison



Dieser elektrische Tonabnehmer ist dem der GE/AEG sehr ähnlich - birgt jedoch soviel Details, dass er deren Patente gerade nicht berührt.

Man dachte jedoch weiter - der Tonabnehmer dient ebenso (in der gleichen Konstruktion) als Antrieb für einen Lautsprecher.


No.43 ist dass gleiche System wie der Abtaster - diesmal wird er nur vom verstärktem Sprechstrom durch flossen und regt die Konusmembrane eines Lautsprechers an.

Die Patentzeichnung geht noch einen Schritt weiter. Nun wird das (elektrische) System mit der bekannten Schalldose der WE kombiniert: Die Schwingungen regen über einen Steg die Membrane einer modifizierten Orthophonic - Schalldose an. Die Schwingungen werden dann in einem Trichterverlauf verstärkt. Dieses Prinzip wurde noch über viele Jahre bei Kino-Lautsprechern (Hornlautsprecher) verwendet.




Welche Baumaterialien verwendet ihr um zerbröckelte oder ausgehärtete Dämpfungsgummis in elektrischen Schalldosen zu ersetzen?
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GrammophonTeam
Sa Feb 21 2015, 22:25
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Die ersten elektrischen Plattenspieler 1926/27 waren für den normalen Kunden kaum erschwinglich. Für das breite Publikum brachte Loewe Radio Ende 1927 das erste System zu volkstümlichen Preisen auf den Markt.

Loewe verkaufte seinen günstigen Ortsempfänger (Radio) OE333 sowie den dazugehörigen Lautsprecher EB71 in großen Stückzahlen. Fast schon das erste Volksradio. Ende 1927 erweitere die Berliner Firma das Angebot um den eigen entwickelten Tonabnehmer Type L R 92. Dieser war einzeln zu 15.- RM zu beziehen.

Wahlweise konnte man noch eine "Abspieleinheit" erwerben, einen Plattenteller mit Federmotor im Metallgehäuse. Durch den Federmotor umging man auch eventuelle Brummeinstreuungen eines Elektromotors in den Verstärker/Radio mit der berühmten Dreifachröhre 3NF.













[ Bearbeitet Sa Feb 21 2015, 22:49 ]
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