Foren
Foren > Grammophone > Diskussionskreis Grammophonmodelle > Trichtergeräte
Neues, altes Grammophon erstanden (Polyphon)
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
stefanducmot
Mi Mai 13 2015, 20:51 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mai 05 2015, 06:55
Wohnort: Kassel
Beiträge: 10
HERSTELLER: Polyphon Musikwerke AG
MODELL:?
SERIENNUMMER:?
JAHR:?
DAMALIGER PREIS:?
GEHÄUSE: Holz
PLATTENTELLER: 25cm
TRICHTER: Holz
MOTOR: Polydor 28
SCHALLDOSE: Arena Electrix
Verkäufer: Musikhaus Olberg Dessau

Hallo Freunde,
wie ich schon bei der Uservorstellung erwähnt habe, möchte ich ein Tischgrammophon restaurieren und die Experten bitten, Informationen über dieses Gerät zu posten.
Ich würde das Ergebnis hier im Forum präsentieren.

Hier ein paar Bilder:





Hier die Frontansicht





Kann es sein, daß diese Löcher zu irgendetwas gut waren?





Hier die Deckeloberfläche. Leider gerissen. Welches Holz wurde für dieses Model verwendet? Augenscheinlich wurde es mit Schellack? übergepinselt. Diverse Metallteile auch.





Die Draufsicht





Motor







Moderator: Bilder wurden in vorhanden Eintrag ergänzt.

[ Bearbeitet So Jan 14 2018, 08:55 ]
Nach oben
stefanducmot
Mi Mai 13 2015, 21:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mai 05 2015, 06:55
Wohnort: Kassel
Beiträge: 10
...und hier ein Bild der Schalldose.
Ich freue mich auf Informationen zu diesem Gerät. Das würde die Restaurierung erleichtern. Gleichzeitig wünsche ich allen Usern für morgen einen schönen Vatertag. *musik
Nach oben
stefanducmot
Mi Mai 13 2015, 21:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mai 05 2015, 06:55
Wohnort: Kassel
Beiträge: 10
...oh pardon.
Habe das Bild vergessen. Hier ist es.

Nach oben
Hedensö
Mi Mai 13 2015, 21:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Hallo und herzlich willkommen,

zu Polyphon kannst du Link - Hier klicken etwas nachlesen.

Das Gerät an sich ist ein recht einfaches Gerät, welches in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre einzuordnen ist. Der Deckel ist vermutlich Sperrholz. Wenn du den Riss beseitigen willst, ist die Frage, ob du nicht die Platte komplett tauschst. Beizen in schwarz bzw. das angleichen des Farbtons ist in diesem Fall vglw. einfach.

Viele Grüße
Jan

P.S. kann man den Vatertag eigentlich auch so deuten, dass die liebe Ehefrau einem den ganzen Tag lang eine ausschließliche Beschäftigung mit dem Hobby Grammophon zubilligen sollte?
Nach oben
Gast
Do Mai 14 2015, 00:11
Gast
Herzlich willkommen!

Dieses Grammophon wurde bei Musikhaus Olberg in Dessau Rathausstr. 1 verkauft.

An den drei Löchern war vermutlich der Nadelbehälter festgeschraubt.

Leider ist der Zustand des Gerätes sehr schlecht.

-Feder und Motor müssen neu geschmiert werden
-die Schalldose muss überholt werden
-das gesamte Gehäuse muss restauriert werden
-der Plattenteller muss neu bezogen werden

Das sind viele viele Stunden Arbeit und Materialkosten, die den Wert des Gerätes übersteigen.

Zudem ist der Klang solcher einfachen Geräte leider nicht übermäßig doll.

Wichtig ist aber, dass du dran Freude hast!

Ich drücke dir beide Daumen für die Restaurierung!!!


Nach oben
Phonschorsch
Do Mai 14 2015, 00:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Mai 01 2015, 10:24
Wohnort: 63110 Rodgau - Hessen
Beiträge: 83
Hallo Stefan,
der Schreiner meint: Etwas weissen Holzleim, Schraubzwingen und die Platte ist wieder geheilt.

Auf dem ersten Foto sehe ich auf der linken Türe Farbe(Beize) die nach unten verläuft.
Das kann ein Hinweis darauf sein, dass hier nachbehandelt wurde und unter der schwarzen Farbe ein schönes Eichenholz zum vorschein kommt.
Schau dir mal das Label unter der Lupe an, ob das "Übergebeizt" oder gefärbt ist.

Aus dem Gehäuse einer Elektra habe ich einmal den alten Lack runtergezogen,(Ziehklinge) das kam zum vorschein:
NACHER:



VORHER





[ Bearbeitet Do Mai 14 2015, 00:24 ]
Nach oben
Webseite
Formiggini
Do Mai 14 2015, 00:46

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

das Design des Logos lässt auf eine Entstehungszeit um 1923/24 tippen.



Beim Kauf war eine andere (einfachere) Schalldose an diesem Grammophon. Um 1926/27 wurde diese für die neuen elektrisch aufgenommenen Schallplatten durch eine "bessere" Schalldose (Electrix) ersetzt. Diese Dose wurde aber auch von Polyphon/Grammophon verwendet. Dein ganzes Fundstück ist also in sich schlüssig und historisch "unverbastelt".

Wie Hedensö es schon schrieb, ein Grammophon des "kleinen Mannes". Auch in einem Top Zustand wäre dieses Gerät heute eher untere "Liga" vom Preis. Das schöne - durch die recht einfach gehaltene Technik ist es ein lohnendes Stück um sich an der Reparatur zu üben. Es macht Spaß so ein Grammophon Stück für Stück wieder auf Vordermann zu bringen. Danach ein absolut Wohnzimmer taugliches Gerät!

Gutes Gelingen - und halte uns auf dem laufenden!

Grüße

Nach oben
Webseite
stefanducmot
Di Mai 19 2015, 21:56
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mai 05 2015, 06:55
Wohnort: Kassel
Beiträge: 10
Hallo Freunde,
vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe heute die Schalldose auseinander gebaut. Da viel mir auf, daß anstatt von Gummimembrane, Aluringe verbaut sind. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das original ist.
Habt Ihr das schon mal gesehen?
Weiterhin würde ich mich freuen zu wissen, ob die Membranabdeckung im Original auch schwarz ist, oder ob im Laufe der Jahre evtl. jemand gepinselt hat
Danke und Gruß aus KS

Nach oben
Formiggini
Di Mai 19 2015, 22:37

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

Da viel mir auf, daß anstatt von Gummimembrane, Aluringe verbaut sind. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das original ist.
Habt Ihr das schon mal gesehen?


Ja!

Die Flexibilität ist bei "neueren" Schalldosen oft nicht durch die Dichtungen gegeben, sondern durch die Bauform der Membran als solches und dem verwendeten Material (Hier vermutlich Aluminium bzw. Duraluminium - AlCuMg). Eines der Merkmale die eine neuere Schalldose für elektrische Aufnahmen von den älteren unterscheidet. Ist so in sich komplett stimmig und scheint original (unverbastelt) zu sein.

Grüße
Nach oben
Webseite
Willi-H-411
Mi Mai 20 2015, 08:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Gehört zwischen den Aluringen und der Membrane nicht noch ein dünner Papierring? Zumindest ist das bei meiner Schalldose so.

VG Willi
Nach oben
Formiggini
Mi Mai 20 2015, 09:48

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Nein, nicht immer.

Grüße
Nach oben
Webseite
stefanducmot
Fr Jan 08 2016, 11:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mai 05 2015, 06:55
Wohnort: Kassel
Beiträge: 10
Hallo Freunde,
leider habe ich mich entschlossen aus Zeitgründen ( Sohn 5J.) das Projekt zu beerdigen. In der Tat steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Der Korpus muß generalsaniert werden und die Schnellvernickelung der Schalldose war nicht erfolgreich. Eine Hochglanzvernickelung bei diversen Firmen soll über 100€ kosten, was in keinem Verhältnis steht. Ich werde das Teil wohl als Ersatzteilspender verkaufen.
Nach oben
 

Forum:     Nach oben

Über Uns

Wir sind mehr als ein Forum! Als eingetragener Verein arbeiten wir an der Beständigkeit unserer Leidenschaft.

Über uns

Wir suchen Dich!

Du schreibst Artikel, möchtest im Forum als Moderator aktiv werden? Dir liegt Social Media. Bewahre Wissen! Wir warten auf dich.

Schreib uns

Tipps

Einsteiger-Ratschläge für optimale Nutzung und wichtige Aspekte beim Grammophon und Schellackplatten-Kauf.

Zu den Informationen