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Schalldose: Ersatz / grundsätzliche Kompatibilität
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saku
Mo Aug 17 2015, 19:14 Druck Ansicht
Gast
Hallo zusammen,

nachdem ich nun stolzer Besitzer eines Grammophons bin ( Mein Grammophon ) und mich eifrig an die Erneuerung der Dichtungen meiner Schalldose gewagt habe, hätte ich da mal ein paar grundsätzliche Fragen : *lino

  • Sind die Schalldosen untereinander kompatibel, wenn ich bestimmte Kriterien beachte? Klar ist, dass der Innenrohrdurchmesser gleich sein muss, der Durchmesser der Schalldose ist eventuell nicht zwingend gleich zu halten? Wie sieht es mit dem Gewicht aus - gibt es Toleranzen, die problemlos verkraftet werden?


  • Welche Hersteller kommen grundsätzlich in Frage, wenn ich meinem Grammophon (noname) hinsichtlich der Epoche - durch euch ermittelt 1905-1910 treu bleiben möchte?


  • Habt ihr Bezugsquellen für passende Schalldosen?


Hintergrund:

Wie gesagt habe ich mich eifrig - dennoch vorsichtig an die Demontage meiner Dose gewagt.
"Möglicherweise" habe ich dabei dennoch - trotz aller mir als Grobmotoriker innewohnender Vorsicht und literweise WD40 - eine der kleinen Schrauben "zur Sau" gemacht, die die Dose zusammen halten. Ziemlich sicher auch das Gewinde... Ich werde nun dennoch versuchen, die Dichtungen zu erneuern und die Dose wieder dicht zu verschließen.
Trotzdem muss ich u.U. eine Ersatzbeschaffung in Erwägung ziehen und wäre für Hinweise dankbar.

Immerhin waren die Dichtungen wie staubiger Filz... :(
Parameter meiner Dose:

Durchmesser: 65mm
Anschluss: 19mm
Gewicht: ca 103g

Vielen Dank & viele Grüße

Sascha

[ Bearbeitet Mo Aug 17 2015, 19:40 ]
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gramofan
Mo Aug 17 2015, 21:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Ein Bild (oder auch mehrere) helfen hier mehr als viele Worte und Messwerte!
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saku
Mo Aug 17 2015, 22:06
Gast
Alter Zustand:





neuer Zustand:







Ich denke nun, dass ich die Dose an der Stelle des Risses nun nicht wieder verschraubt bekomme. Die Schraube konnte ich komplett entfernen (rausdrehen)
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joha
Di Aug 18 2015, 11:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Der Zahn der Zeit fordert Tribut,hier hilft nur,den Ring neu zu fertigen,ein Feinmechaniker kann Dir da sicher weiter helfen,den Ring ausmessen und auf die Waage legen,den Ring aus Messing nachfertigen lassen.Das Gesammtgewicht der Dose sollte das des Orginals nicht überschreiten,Bohrungen setzen und ausfräsen,ein Fachmann der sein Handwerk versteht kann da weiter helfen.Problem auch hier das Ersatz einer alten Dose das selbe Problem in sich birgt,Die alten Teile, zerfallen halt immer an der gleichen Stelle.Daran Denken,das die Teile nicht genormt sind, dort muss
etwas Handarbeit helfen.LG Joha

[ Bearbeitet Di Aug 18 2015, 16:58 ]
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Hedensö
Di Aug 18 2015, 12:05

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 903
Versuche doch parallel, die alte Dose wieder zusammen zu kleben.

Insgesamt ist zu empfehlen, vor dem auseinander nehmen einer Schalldose zu prüfen, was das für ein Material ist. Bei Schalldosen mit Zinkgussring oder Zinkgussrückseite, die bereist feine Risse aufweisen gehe ich gar nicht erst ran. Dann diese lieber so lassen, wie sie ist.

Die gleiche zu finden ist bei solch einem No-Name-Produkt sehr schwierig und langwierig. Von daher lieber eine schlecht klingende Dose, als eine zerstörte....
Aber tröste dich: das passiert jedem! Man muss erstmal Erfahrungen sammeln, wie man an Teile ran geht, welche Mittelchen man nicht usw.
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gramofan
Di Aug 18 2015, 14:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Solange sich kein Ersatz gefunden hat und Du die sicher nicht ganz geringe Ausgabe für eine Nachfertigung des Rings aus Messing scheust, denke ich mal, tut es auch die alte Dose im beschädigten Zustand. Wenn Du die mit neuen Gummis versiehst und wieder zuschraubst, klingst sie wahrscheinlich sogar noch ganz brauchbar. Für den Ersatz kann man sich Zeit lassen (am teuersten kauft man immer dann, wenn's schnell gehen soll).
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alang
Di Aug 18 2015, 15:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 660
Wenn ich es recht verstehe, dann srechen wir ueber den Haarriss beim Schraubenloch, nicht ueber die grosse Luecke. Die ist glaube ich fuer den Nadelarm, korrekt? Ich wuerde versuchen, den Haarriss zu stabilisieren. Dazu suchst Du Dir einen geeigneten Mehrkomponentenkleber und laesst ihn nach vorsichtigem Zusammenbau in den Riss reinlaufen. Auch die anderen Schrauben nur ganz sachte anziehen, um jede Art zon Spannung oder Verkannten zu vermeiden. Sonst kann Dir der Ring komplett brechen. Auch die Schraube wuerde ich auf diese Art nach Zusammenbau reinkleben. Geht dann zwar nie wieder auf, aber besser als wegwerfen.
Viel Glueck
Andreas
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 17:02

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Ist jetzt so natürlich eine blöde Situation...
Es besteht ja noch weiter das Problem der kaputten Spitze Link - Hier klicken , also selbst wenn du die Beschädigungen durch Zinkfraß stabilisieren kannst, wird die Dose (trotz neuer Dichtungen) mit der fehlenden Spitze schlecht klingen. Aus deinem anderen Eintrag entnehme ich auch, dass du auch "neuere" Platten, sprich elektrisch aufgenommene hören willst. Dafür eignet sich diese Schalldose dann gar nicht.

Ein Trichtergrammophon ist einfach aus einer anderen Epoche wie die "Capri Fischer" oder Mario Lanza Dass wird sich in der Wiedergabe auch immer bemerkbar machen. Deswegen zu deiner eigentlichen Frage hier, wie kompatibel Schalldosen untereinander sind.

Generell gibt es nur wenige Einschränkungen. Ganz häufig erfuhr ein Grammophon im laufe der Zeit ein "Update" mit moderneren, besser klingenden Dosen. Das war vollkommen normal. Daher ist es schon fast eine Seltenheit, dass sich bei diesem älteren Gerät die wohl noch erste Dose erhalten hat. Bewahre diese, ob benutzbar oder nicht, unbedingt gut auf - sie dokumentiert den originalen Zustand des Grammophons damals.

Es ist halt auch die Frage, was willst du mit deinem Grammophon. Wenn du öfter darauf, auch eben "neuere" Platten hören willst, rate ich dir zu einer "moderneren" Schalldose aus Ende der zwanziger, dreißiger Jahre.



Gut wäre eine seitliche Nadelträgerbefestigung wie z. B. hier bei der No. 17 & 22. Wahlweise auch mit Alu - Membrane. Diese (prinzipielle) Bauform gab es von den verschiedensten Herstellern. Auch war (und ist) es nicht unüblich verschiedene Schalldosen zu besitzen. Eine Dose mit Glimmer Membran klingt anders als eine aus Alu. Am häufigsten dürfte immer noch der Kauf auf ebay & Co sein, oder Tausch/Handel mit anderen Sammlern. Generell müsste aber auch eine andere Dose überholt werden wenn sie gut klingen soll, zumindest eben wieder neue Dichtungen.

Bei deinem Gerät ist der große Vorteil der verstellbare Tonarm. So kannst du fast jede Dose auf die richtige Geometrie "anpassen". Entscheidend ist dann "nur" noch der Ansatzstutzen der Schalldose zum Tonarm. Ist dieser geringfügig zu klein, lässt sich dies event. mit Dichtungsband o. ä. ausgleichen. Auch vielleicht mit dieser Idee: Link - Hier klicken Was dir trotzdem passieren kann: Eine "neuere" Schalldose ist auch lauter. In Verbindung mit einer lauten, elektrischen Platte kann dir Trichter oder Tonarm in Resonanzen geraten, und dann fangen diese etwas das "scheppern" an. Ist wieder das Thema mit den unterschiedlichen Epochen. Ein Grammophon von 1910 ist einfach nicht darauf ausgelegt eine Platte von 1940 perfekt klingend abzuspielen...

Eine Bitte: Wie schon erwähnt ist es nicht so häufig, dass die "Erst - Dose" erhalten ist. Auch wenn du dich für eine andere Dose entscheidest, bewahre die originale Dose gut auf. Am besten rutsch sicher verpackt im inneren des Grammophons. Dazu eine kleine, schriftlich Dokumentation was du an der Dose gemacht hast und / oder was es dem mit "Tausch" auf sich hat. So bleibt der Ursprüngliche Zustand "fast" erhalten und wäre (theoretisch) auch in 100 Jahren noch nachvollziehbar. Leider wird diese Dokumentation im Hobby - Bereich sehr oft vergessen. Dies sollte eigentlich auch selbstverständlich sein wenn an der Lackierung gearbeitet wird (z. B. Angabe des neuen Materials), was ersetzt / getauscht wurde usw.

Grüße
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saku
Di Aug 18 2015, 19:17
Gast
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.
Meine Güte ärgere ich mich noch immer, dass die Dose nun diese Beschädigung hat...
In der Tat geht es um den Haarriss; die größere Kerbe ist Freiraum für den Nadelhalter...

Die Dose werde ich nun, nachdem ich sie gereinigt habe wieder gescheit zusammenbauen. Einen Dichtungsschlauch habe ich mir beschafft, muss aber wahrscheinlich auch noch zur Silikonschnur greifen, da in der Dose kein Platz für zwei der ca 3mm dicken Schläuche übereinander ist.
Deute ich das Bild aus der Anleitung richtig, dass die Dichtung + Membran komplett mit Vaseline "eingeschleimt" ist, oder wird wirklich nur versucht die Nahtstellen der Dichtung zu verschließen?:


Formiggini hat natürlich recht, dass das zusätzliche Problem der fehlenden Spitze nach wie vor besteht. Wenn ich mir die Dosen 21 und 69 , und die Dose in der Reparaturanleitung anschaue, erscheint es mir, dass der Nadelhalter wirklich nur durch die beiden spitzen Schrauben so locker wie möglich (und fest wie nötig) gegen den Gehäusering gedrückt und damit gehalten wird...

Bei meiner Dose ist jedoch mit dem Gehäuseboden ein Winkelstück fest verschraubt, in welches der Nadelhalter geschraubt wird. Somit hält dieser, ohne mit spitzen Schrauben am Ring fixiert zu werden… Sehe ich das falsch?







Sollten dann die Schrauben, die die Traverse des Nadelhalters mit dem am Gehäuse befindlichen Winkel verbinden, zusätzlich noch gegen den Gehäusering "drücken" oder ist an dieser Stelle der Ringkontakt gar nicht notwendig?

Danke auch für die Bestätigung meines Verdachts, dass unterschiedliche Dosen am Grammophon verwendbar sind, solange der Rohrdurchmesser passt. Gewicht ist somit untergeordnet (im erträglichen Maße selbstverständlich). Grundsätzlich möchte ich mein Grammophon im zeitgenössischen Zustand "belassen", gibt es noch (Katalog)-Auszüge mit Dosen bis 1910 ?
Ich denke, ich werde nicht um die Neuanschaffung herumkommen - ein Defekt mach mich sonst wuschig bis er abgestellt oder umgangen ist ...
Mit welchem Betrag muss ich denn rechnen? Gibts da grobe Orientierung? Klar ist, dass die Nachfrage den Markt bestimmt und gerade Gesuchtes, "gute" Preise erzielt, etc. Aus Mangel an Möglichkeiten, bleibt mir wahrscheinlich nur der Blick zu eBay, den ich auch schon gewagt habe und mit dem Begriff "Schalldose" verschiedene Teile entdeckt habe. Die Preisspanne reicht da von 60 bis 120 Euro... lt. Anschlussdurchmesser für mich geeignet...

Viele Grüße

Sascha


[ Bearbeitet Di Aug 18 2015, 19:24 ]
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 19:36

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Mit Vaseline bitte nur bei Silikonmaterial. Naturmaterial wie Kautschuk kann dadurch im Laufe der Jahre angegriffen werden. Es soll nur darum gehen eventuell undichte Stellen zu schließen. Auf dem Bild ist es etwas zu viel des guten , mancher tut es - andere fluchen darüber...

Die Schrauben auf der Rückseite halten das ganze "Konstrukt". Mit den beiden Schrauben erfolgt dann die Feinjustierung auf beste Wiedergabe (nach Gehör). Sprich - eine Platte kurz anhören, nachziehen, anhören, nachziehen usw. (gegef. wieder lockern), bis der Klang gut ist. Funktioniert aber eben nur, wenn beide Schrauben ihre Funktion erfüllen. Erst diese Feinjustierung sorgt dafür, dass der Klang "stimmt". In manchen alten Schriften war auch die Rede diese Justage alle paar Monate zu wiederholen. Wenn eine der beiden Schrauben kaputt bleibt, geht dies immer zu lasten des Klangs und beansprucht die Platten mehr als notwendig.

Auf ebay gehen die Preise, vor allem bei Händlern, weit auseinander. Teilweise mit etwas überzogenen Preisvorstellungen... Warte da lieber auf Auktionen.

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Wenn du bei einem Modell um 1910 bleiben willst, wirst du dich aber auf akustische Platten beschränken müssen. "Elektrische" werden sich mit so einer "alten" Schalldose nie wirklich gut anhören und nutzen die Schallplatte auch stärker ab.

Grüße

[ Bearbeitet Di Aug 18 2015, 19:49 ]
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alang
Di Aug 18 2015, 20:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 660
Was mir grade noch aufgefallen ist, Du hast gesagt, dass die alten Dichtungen wie staubige Filz ausgesehen habe. Nachdem fuer zwei schlaeuche kein Platz ist, vielleicht gehören ja wirklich Filzdichtungen rein? Nur so ein Gedanke.
Andreas
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saku
Di Aug 18 2015, 21:08
Gast
alang schrieb ...

Was mir grade noch aufgefallen ist, Du hast gesagt, dass die alten Dichtungen wie staubige Filz ausgesehen habe. Nachdem fuer zwei schlaeuche kein Platz ist, vielleicht gehören ja wirklich Filzdichtungen rein? Nur so ein Gedanke.
Andreas


Hallo Andreas,

hier zwei Bilder der Dichtungen, sie sind recht verwindungssteif und fest, d.h. bezogen auf die Auflagefläche so gut wie nicht zusammendrückbar ...








Viele Grüße
Sascha


[ Bearbeitet Di Aug 18 2015, 21:20 ]
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 21:14

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo,

es gab zwar auch Dichtungen aus geöltem Filz (und Papier, Leder...), diese sehen mir aber nach gealterten aus Vollgummi aus. Vor allem frühe Dichtungen waren häufiger aus vollem Material und nicht hohl.

Grüße
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saku
Di Aug 18 2015, 21:17
Gast
Ja, also die Ringe sind definitiv nicht hohl sondern "massiv"...

Formiggini schrieb ...

...
Wenn du bei einem Modell um 1910 bleiben willst, wirst du dich aber auf akustische Platten beschränken müssen. "Elektrische" werden sich mit so einer "alten" Schalldose nie wirklich gut anhören und nutzen die Schallplatte auch stärker ab.
...


Hallo Formiggini,

in erster Linie möchte ich nun wieder den (fast) Originalzustand herstellen...
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kann ich sowohl eine Dose der Akustikzeit als auch der Zeit der elektrischen Aufnahmen anschaffen um an meinem Grammophon mit beiden Technologien aufgenommene Platten abzuspielen. Ergo zwei Dosen, für jede mögliche Platte eine.

Viele Grüße
Sascha

[ Bearbeitet Di Aug 18 2015, 21:23 ]
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 21:40

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo Sascha,

genau so!

Mein Tipp: Suche nach einer Dose die sich auch für neuere Platten eignet. "Alte" Platten kannst du damit auch hören. Teilweise (nicht immer) klingen auch akustisch aufgenommene Schallplatten mit einer "neueren" Dose besser. Quasi "Abwärtskompatibel". Du hast dann genug Zeit und Ruhe die originale Dose zu reparieren, bzw. die defekte Schraube nachdrehen zu lassen.

Dosen wie diese:


waren echte "Alleskönner". Mit ihnen klingen sowohl akustische, wie auch die meisten elektrischen Platten gut. Gab es in dieser Bauform von zig Firmen; such auch mal mit den Begriffen "Victor No 4" (bzw. "HMV No 4" Link - Hier klicken ) um ein Bild zu bekommen. Es gab davon auch fast unzählige Kopien. Vorsicht: Manche sind wieder aus Gussmaterial und können teilweise noch schlimmer "zerbröckeln" wie deine hier. Als sehr genau auf feinste Risse im Material vor einem Kauf achten.

Grüße
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krammofoon
Di Aug 18 2015, 22:04
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Da diese Schrauben in der Regel ein M2-Gewinde haben und somit gar nicht mal so selten sind...... gibt´s in Längen ab 3 mm in Messing und verzinkt, sollte das Verschrauben kein Problem darstellen.

Außerdem gibt es sog. "Fügeprodukte" - z. B. von Loct**e, welche Risse ab 0,0X mm vollflächig klebend in Metallstrukturfestigkeit verbinden. Habe ich damals ja auch beim Schalldosenträger meines Amberola gemacht. Hält bis heute mehr als bombig. Sehen tut man kaum was, da das Zeug transparent auftrocknet. Wird einfach in den Riss einlaufen gelassen und dann wird der Ring gespannt. Ich hatte das damals mit Kabelbindern gemacht. Der Riss ist kaum mehr zu sehen, zumal ich ihn damals schwarz angepinselt habe.... mit Eddi*g!!!

Wird nach dem Trocknen, welches höchstens eine Stunde dauert, mit einem 2er Metallbohrer in das Gewindeloch gebohrt, so dass der Überschuss des Fügemittels verschwindet, kann man sogar die Schraube wieder direkt eindrehen, ohne dass man das Gewinde nachschneiden muss. Sie erhält trotzdem genug Festigkeit.

Zur Dichtung kann ich immer wieder nur meine ständig propagierte SILIKONSCHAUM(!!!)-Dichtschnur anpreisen. Komprimierbar bis ultimo, aber trotzdem formstabil und weich/flexibel. In cremefarben für ein paar Pfennige erhältlich und in Dicken ab 2 mm jeden Millimeter ansteigend. Gibt nen tollen Klang!

Ich verweise an dieser Stelle nochmals auf mein Video, welches ja damals von der Administration bei Gesichtsbuch eingestellt wurde und welches die Revision á la "Schellack-Gnadenhof" einer Schalldose zeigt. Ich habe bisher auf diese Art und Weise 5 Dosen und eine Pathé-Dose überholt....... natürlich ohne Chipsdosendeckel-Membran

Zu Vaseline ja oder nein kann ich nur sagen, dass es wahrhaft eine Glaubenskrise ist. Für die Silikonschaumdichtung ist es egal ob da die Pampe dran ist oder nicht. Ich verwende sie nur noch 4-Punkt-weise. Nicht mehr rundum, sondern mache 4 Kleckschen. Die schaden nicht und das Gefrickel reduziert sich ungemein, die Schnur im Kreis zu legen.

Was aber wichtig ist, ist die Schnur an den Schnittstellen schräg zu schneiden, so dass sie sich später selber dichtet.

Gruss - aus dem Baumarkt
Georg
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 22:16

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo zusammen,

kurz zum Verständnis - es geht um diese Schraube die der die Spitze abgebrochen ist.




Grüße
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Webseite
saku
Di Aug 18 2015, 22:31
Gast
Also ich bin für Lösungsvorschläge beider Probleme dankbar. Zum einen, um die Dose wieder richtig dicht zu bekommen, zum anderen aber auch, um den Nadelhalter mit dem Gehäuse korrekt zu verbinden. :)

-Sascha
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Formiggini
Di Aug 18 2015, 22:51

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo Sascha,

was die abgebrochene Schraube des Nadelträgers betrifft bleibt dir, wie Starkton es schon schrieb, nur eine wirkliche Lösung:

  • Die noch intakte Schraube unbedingt heil entfernen. Falls sie festsitzt event. mehrere (!) Tage in Kriechöl einlegen und gegef. mit Hitze/Kälte arbeiten bis sich sich, ohne Schaden zu nehmen, entfernen lässt.


  • Diese dann in einem qualifizierten Handwerklichen Betrieb 1:1 nachdrehen lassen. Am besten zweimal. So hast du dann zwei identische, auch vom Materialverhalten, Exemplare welche ihre Funktion wieder erfüllen.


Zum nachkaufen wird man so ein spezielles Bauteil nicht finden. Da bleibt nur eine Individuallösung bzw. Neuanfertigung. Ist leider häufiger so bei unseren antiquarischen Stücken...

Grüße
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