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Mein erster Kassettenrekorder und der erste "Walkman"
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Starkton
Fr Sep 04 2015, 13:56 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Heute morgen beim Frühstück habe ich im Radio einen Bericht über die Renaissance von Kompaktkassetten gehört. Der letzte Hersteller in den USA verzeichnete im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 20%. Leute unter dreißig haben die MC gerade eben als Kultobjekt für sich entdeckt.

Anlass genug sich an die ersten eigenen Erfahrungen mit diesem Medium zu erinnern, das 1964 von Philips auf den Markt gebracht wurde.

Mein erster Kassettenrekorder war ein Grundig C409 Automatic, den ich 1976 zu meinem 12. Geburtstag geschenkt bekam: Link - Hier klicken Das Ding war unkaputtbar und hat noch bis vor wenigen Jahren seinen Dienst getan. Einziger Nachteil des Grundig war seine Sperrigkeit, deshalb war der Einsatzbereich beschränkt.

Auf dem Weg zur Schule habe ich dann drei Jahre später den Siemens Trabant 601 Link - Hier klicken in der Auslage eines Elektroladens entdeckt. Eigentlich ein Diktiergerät, passten in den Siemens jedoch Kompaktkassetten rein. Den musste ich sofort haben! Meine HiFi-Kopfhörer ließen sich mit Adapter anschließen, somit hatte ich ein mobiles Abhörgerät für selbst aufgenommene Tapes. Endlich Musik für unterwegs, z.B. Supertramp: Breakfast in America die mein Bruder gerade neu als LP hatte. In den Sommerferien 1979 habe ich mit meinem "Walkman" bei der Zugfahrt nach Hamburg für einiges Aufsehen im Abteil gesorgt.

Der Siemens Trabant 601 im youtube Video (nicht mein Gerät) wurde übrigens laut Rechnung am 2. Juli 1979 gekauft. Ich habe gerade gegoogelt wann Sony den ersten echten "Walkman" auf den Markt gebracht hat: 1. Juli 1979! Link - Hier klicken
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Avitus
Fr Sep 04 2015, 15:53
⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 28 2014, 19:12
Beiträge: 27
Es ist schön zu sehen, dass der Charme alter Musikgerätschaften immer noch neue Anhänger generieren kann. Meine doch sehr kurze "Kassettenphase" bestand darin, als kleines Kind im Auto meiner Mutter bei alte Liederkassetten mitzusingen und Abends manchmal zum Einschlafen den Geschichten der Reihe "Wir Kinder aus Bullerbü" auf Kassette zu lauschen.
Doch als ich in die Grundschule kam, wurde die CD mein favorisiertes Musikmedium.
Ich hoffe jedoch, dass die Kassette nicht zu einem bloßen Modetrend à la Hipster wie im Falle der Vinyl wird, sodass sich dieser Boom auf die Press- und Anfertigungsqualität auswirkt! *bitte

Beste Grüße,
Avitus.





[ Bearbeitet Di Jan 23 2018, 18:05 ]
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RF-Musiker
Fr Sep 04 2015, 16:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Ich fing an mit 13 Jahren und einem gebrauchten Tonbandgerät Tesla B41.
9,5 cm/s, mono Halbspur, 15 cm Spulen
Später kam dann auch ein Geracord, auch Halbspur, keine Rauschminderung, aber er konnte Chromcassetten.
Ich war immer auf das B43 scharf (15 cm Spulen, Stereo Viertelspur, 4/9/19 cm/s), bekam aber nur ein B46. Das hatte aber auch eine Funktion, dass bei Aufnahme auf einer Spur die andere wiedergegeben werden konnte.
Zum Schluss gab es vom Tesla B116 einen Überschuss, eines kaufte ich auf Kredit, das andere gebraucht, beide inzwischen kaputt.
Dann kam die DM und ein Sony Cassettendeck und später Mini Disc, bei der man den Ton schneiden konnte.
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RF-Musiker
Fr Sep 04 2015, 16:13
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Ach ja, vor dem B46 hatte ich ein Unitra ZK 120, ein Nachbau des Grundigtonbandgerätes.
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78erhortig
So Sep 06 2015, 16:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Apr 04 2013, 12:53
Wohnort: Graz
Beiträge: 175
Also welche Marken meine Geräte waren, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber meine ersten Blueskonzerte hat ich glaube ich mit einem Grundig ab 1972 auf den Schenkel liegend mitgeschnitten..
Bei meinen Fieldtrips in den Süden der USA hab ich ein Diktiergerät mitgenommen, und dort entgegen aller Ratschläge meine Aufnahmenmit 9o min. MC`s gemacht.
Alle hab ich natürlich noch und die Qualität ist 1a, was man von vielen CD`s nach mehrmaligem Abspielen nicht mehr sagen kann.

lg
Michl aus Graz
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Rundfunkonkel
So Sep 06 2015, 19:30
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hier ein aktuelles Bild eines Philips EL3302, neben einem 1000m Tonbandwickel. Der direkte Vorgänger, EL3300, war 1965 der Startschuss zur Kassetten-Zeit.



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Grammo-Klaus
Do Jan 28 2016, 23:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 27 2014, 11:46
Wohnort: Im sonnigen Westfalenland
Beiträge: 577
Meine ersten musikalischen Gehversuche waren bedingt durch mein damaliges Kommunionsgeschenk in Form eines Philips Henkelmann-Cassettenrecorders meiner Tante. Da war ich zarte 9 Jahre jung. Auf dem Gerät hatte ich meine alten TKKG, Drei Fragezeichen und Fünf Freunde Tapes durchgejagt. Als ich dann 11 Jahre alt, war, begann ich mich ja für populäre Musik zu interessieren. Meine alten Europa-Hörspielcassetten hatte ich dann mit Rock- und Popmusik überspielt. Es war halt kein Geld für die guten BASF oder Maxell-Tapes da. Die kamen dann später. Mit 13 Jahren war ich stolzer Besitzer eine ROTEL-Baustein-Anlage, bestehend aus einem Receiver, einem Tapedeck und zwei Cat-Drei-Wege Boxen. Diese Anlage war mein Tor in die Musikwelt. Etwas später kam dann ein AIWA CD-Player dazu. Alles mühselig selbstverdient mit Schülerjobs. Das können die verwöhnten Kids von heute wohl kaum noch nachvollziehen. *kicher
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libsy
Fr Jan 29 2016, 12:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Dez 14 2015, 18:10
Wohnort: DD
Beiträge: 19
Mein erster Kassettenrecorder war der Stern Recorder R4000 kam über 1000 Ostmärker. Dafür musste ich mich mehrere Wochen zu einem bestimmten Tag anstellen und fragen ob es welche gibt. Tja das waren noch Zeiten.
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gramofan
Fr Jan 29 2016, 14:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Von wegen "tönte". Soweit ich das erkenne ist das doch im Deutschen die Vergangenheitsform, die einen zurückliegenden und bereits abgeschlossenen Vorgang oder Zustand bezeichnet. Bei mir sind Audio-Cassetten nach wie vor im Einsatz. Meine neuerworbenen Schellacks werden für die Alltagsberieselung auf C 90er-Cassetten überspielt. Das ist unendlich viel bequemer als jede Digitalisierung. Mein Onkyo A911 tut seit knappen 30 Jahren ohne Mucken seinen Dienst. Nur einen neuen Antriebsgummi musste ich ihm vor 5 Jahren mal spendieren. (Ist allerdings nicht mein erstes Cassetten-Gerät. Das war ein Grundig, danach ein Akai). Etwas störend ist, dass heute die Versorgung mit hochwertigem Bandmaterial nicht mehr gewährleistet ist. Da muss ich mich aus zweiter Hand vom Flohmarkt versorgen. Ein Glücksfall war es, als neulich jemand einen Waschkorb voll Maxell XL II S C90er Cassetten anbot, meine Lieblingssorte, Die stehen jetzt auf dem Dachboden. Wenn die oben erwähnte Renaissance anhält, kann man ja hoffen, dass es (ähnlich wie bei LPs) demnächst auch wieder Neumaterial gibt.

[ Bearbeitet Fr Jan 29 2016, 15:44 ]
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veritas
Fr Jan 29 2016, 22:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Also so schlimm ist die Verfügbarkeit brauchbarer Cassetten aus Neuproduktion nun auch nicht. Die Bänder aus Leipzig haben schon eine recht ordentliche Qualität und sind alles andere als teuer. Übrigens kann man dort auch Cassetten duplizieren lassen. Damit gibt es mind. ein aktives Kopierwerk in Deutschland: Link - Hier klicken

Viel problematischer ist die Lage von neuem Tonbandmaterial. Bis auf die Bänder von Pyral ist mir aus aktiver Produktion nur noch ATR bekannt, letzteres zu wahrhaft prohibitiven Preisen.

Obwohl ich auch mit Cassetten aufgewachsen bin, ziehe die Spule der Cassette dann doch vor. Zwar werfe ich hin und wieder auch mein Tapedeck an, klanglich liegen aber schon Welten dazwischen und ein schön werkelnde Bandmaschine hat etwas Meditatives an sich.
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78er
Fr Jan 29 2016, 23:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 01 2016, 22:02
Wohnort: Mayen
Beiträge: 90
Also mein erster Cassetten-Recorder war dieser hier im link zu sehende TELEFUNKEN magnetophon MC 300

Link - Hier klicken

Da kommt schon die ein oder andere Erinnerung aus vergangenen Tagen wieder zum Vorschein. Das Gerät ist natürlich schon längst Geschichte.
Mit Cassetten beschäftige ich mich, seit dem es CD's gibt, eigentlich überhaupt nicht mehr. Also auch schon eine kleine Ewigkeit her.

Gruß,
Thomas

[ Bearbeitet Di Jan 23 2018, 18:06 ]
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