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Elektro Elitophon - Standgerät
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Dornspider
Mo Sep 07 2015, 21:59 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 06 2015, 12:35
Beiträge: 23
HERSTELLER: Thüringer Industriewerke F. A. Pätzold G.m.b.H., Gera, Stadtgraben 16
MODELL: Elitophon
SERIENNUMMER:
JAHR:
DAMALIGER PREIS:
GEHÄUSE:
PLATTENTELLER:
TRICHTER:
MOTOR:
SCHALLDOSE:

INTERESSANTE DETAILS:

Hallo,

Kennt jemand das Laufwerk oder das Gerät?

Das Gehäuse ist in einen ziemlich guten Zustand (vermutlich restauriert).Ich bin mir nicht so ganz sicher von wann das Grammophon stammt.
Kann mir evtl. jemand ein paar Infos dazu geben?



[link][img]https://grammophon-platten.de/e107_files/public/1441655939_882_FT0_2015-09-05_21.34.36_.jpg[img]

[ Bearbeitet Sa Feb 19 2022, 11:16 ]
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Formiggini
Mo Sep 07 2015, 22:38

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

"lausig" ist an diesem Grammophon nichts - und ein Nachbau ist es auch nicht. Es war eines der besseren Modelle für die neuen, elektrisch aufgenommenen Platten. Gebaut vermutlich im Zeitraum 1927 - 1930. Der etwas "gewundene" Trichter hat schon eine deutlich bessere Wiedergabe als frühere Grammophone. Bisher sah ich dieses Trichtermodell nur bei Geräten der HMV/Electrola oder Columbia - bin mir nicht mehr ganz sicher...

Ein anderes Gerät der Firma "Elitophon", dass ich mal sah, trug ein Händlerschild aus Dessau. Wieder andere Grammophone der Firma tauchen ab und an in Polen auf. Insgesamt hat "Elitophon" wohl nichts der Einzelteile ("Hardware" wie Motor, Tonarm usw.) selber hergestellt. Die hier zu sehenden Bauteile sind alles gängige Handelsware der späten 1920er Jahre. Der "Ausschalter" am Tonarm dürfte ein Jon - Jon sein.

Langer Rede... Die Firma "Elitophon" kaufte die Einzelteile von Grossisten und stellte damit eigene Modelle her / zusammen. Sowohl die Bauteile, wie auch die Verarbeitung, ist relativ hochwertig. Damals vermutlich im mittleren Preissegment angesiedelt. Der Hersteller, bzw. die Firma Elitophon könnte im damaligen Ostpreußen oder anderen Landesteilen vom damaligen Ostdeutschland, heutigen Polen, angesiedelt gewesen sein. Die Suche nach der tatsächlichen Firma, bzw. Firmengeschichte, wird daher heute etwas schwieriger...

Grüße

PS:

An den Farbunterschieden beim Logo kann man gut sehen, dass das Gehäuse mal abgebeizt oder abgeschliffen wurde.



[ Bearbeitet Mo Sep 07 2015, 22:49 ]
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Webseite
Starkton
Mo Sep 07 2015, 23:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hersteller Deines hübschen Grammophons waren die 1906 gegründeten Thüringer Industriewerke F. A. Pätzold G.m.b.H. aus Gera.
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Dornspider
Di Sep 08 2015, 21:25
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 06 2015, 12:35
Beiträge: 23
Das klingt ja super! :)
Vielen vielen Dank für eure Infos!

Die Schnecke vom Fliehkraftregler, ist leicht abgenutzt.Kann ich diese nachstellen?

Die Bremse sieht wie folgt aus:

LG Robert



[ Bearbeitet Sa Feb 19 2022, 11:04 ]
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Formiggini
Di Sep 08 2015, 22:19

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

wenn dieses Gewinde "abgenuddelt" ist, bleibt - leider - meist nur das Teil von einem Werkzeugmacher komplett neu anfertigen zu lassen. Genau passender Ersatz wird sehr schwierig.

Es gibt aber einen kleinen Trick. Die Achse des Fliehkraftreglers ist in der Hülse A gelagert. Diese wird durch die Schraube B gehalten. Mit etwas Glück gegenüberliegend genauso.



Wenn du die Schraube B löst (und ebenso gegenüberliegend), kannst du den in der Hülse A gelagerten Fliehkraftregler um 1 - 3 mm nach links oder rechts verschieben (Inklusive den Hülsen!). Dadurch "benutzt" die Übersetzung etwas weniger des abgenutzten Teils vom Gewinde. Ist zwar keine Reparatur; wenn du aber nicht täglich den Motor benutzt, zögerst du den Totalschaden des Fliehkraftreglers hinaus.

Aber.... Du musst beim verschieben sehr vorsichtig vorgehen. Ändert sich die Position des Fliehkraftreglers vertikal auch nur sehr geringfügig, muss dieser komplett neu justiert werden. Geht zwar, ist aber ein rechtes Geduldsspiel... Schau dazu mal in > Der Fliehkraftregler < bei Ausbau.

Grüße

[ Bearbeitet Di Sep 08 2015, 22:33 ]
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Webseite
alang
Mi Sep 09 2015, 02:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 659
Vorsicht! Bevor Du irgenwas am Fliehkraftregler lockerst UNBEDINGT vorher den Motor komplett auslaufen lassen, damit die Feder ganz entspannt ist. Ansonsten droht eine explosive Entspannung, bei der Zahnraeder oder Koerperteile verletzt werden koennen.
Andreas

[ Bearbeitet Mi Sep 09 2015, 02:11 ]
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