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Phrynis
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
krammofoon
Mo Sep 14 2015, 20:36 Druck Ansicht
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

In einem Paket voller Pathé-Tiefenschriftplatten fand ich diese labelmäßige "Kostbarkeit":




Noch nie gesehen; noch nie davon gehört, aber auf alle Fälle eine Tiefenschriftplatte mit Centerstart und 12" Durchmesser. Vermutlich um 1905/06 herum.

Hier gibt "hervedavid.fr" leider auch nicht mehr her.

Gruss
Georg

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Formiggini
Mo Sep 14 2015, 21:30

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Phrynis war eigentlich, noch vor 1910, ein Hersteller von Grammophonen aus der Schweiz (Gebrüder Ullmann). Für Frankreich ließ man auch Platten in Tiefenschrift herstellen. Wenn ich die zweite Anzeige (Dezember 1913) richtig verstehe, war der eigentliche Hersteller dieser Tiefenschriftplatten Odeon.

1914





Ein früheres Modell für Tiefenschrift: Link - Hier klicken

Grüße
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Webseite
krammofoon
Mo Sep 14 2015, 21:52
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Danke Dir schön, für die schnelle Antwort, Uli......

Du hast die 2te Anzeige richtig übersetzt....... ODEON (Frankreich) tritt hier als Hersteller auf. Ich bin erstaunt!!! Wie hier doch Querverbindungen von Top-Labels in die Unterklassen aufgebaut werden können..... herrlich......

Interessant auch der Preis von 4 Francs; wo doch die Pathé-Platten dieser Größe im Schnitt derer 5 Francs kosteten .

Gruss
Georg
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Charleston1966
Mo Sep 14 2015, 22:28
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Hier der Beweis daß diese Scheiben bei Odeon hergestellt wurden:




LG
Karlheinz
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Starkton
Mo Sep 14 2015, 22:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Die Pariser Firma Ch. & J. Ullmann ließ sich das Wortzeichen "Phrynis" im Jahr 1902 eintragen und stellte anfangs Phonographen und Walzen unter dieser Bezeichnung her.

Ab 1906 produzierten und vertrieben sie einige Jahre lang "Phrynis" Grammophone. Das Besondere dieser Geräte ist der asymmetrische Trichter. Dieser ist extrem begehrt und wird gerne auch auf anderen Grammophonen eingesetzt um diese für den Sammlermarkt aufzuhübschen. Die "Phrynis" Grammophone ergänzten das Lieferprogramm der Gebrüder Ullmann, welche daneben den französischen Generalvertrieb für Odeon- und Fonotipia-Platten besaßen.

Den nach Einstellung der Grammophon-Produktion zwischenzeitlich verwaisten Namen "Phrynis" sicherte sich Odeon im Dezember 1913 in Frankreich als Unterlabel. Darauf wurden Umschnitte in Tiefenschrift von zum Teil bereits zehn Jahre alten Aufnahmen in Seitenschrift zweitverwertet! Deshalb der günstige Preis. Ein paar Perlen sind darunter, wie zum Beispiel frühe Fonotipias und Odeons der bedeutenden Opernsänger Jean-François Delmas, Emile Scaramberg, Marie Lafargue und Félia Litvinne.

Wegen eines Patentstreites wurde das "Phrynis" Label bereits Mitte 1914 zu Grabe getragen. Pressungen auf diesem Label sind deshalb recht selten.
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