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Franz Hintze
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
SchellackFreak
Mo Sep 28 2015, 12:36 Druck Ansicht
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452
Das Tanzorchester Franz Hintze, welches eher ein Salonorchester darstellte, hinterließ nur wenige Aufnahmen.

Über Franz Hintze sind nur Bruchstücke bekannt. So war er als Verleger von Kompositionen in den 1950er bekannt. Bis in die 1960er Jahre begleitete Franz Hintze verschiedene Interpreten mit seinem Ensemble (in wechselener Besetzung) auf Schallplatte z.B. Die Herren Damen lassen bitten - Eine Nacht im ''Chez-nous'' im Jahr 1968 (Label: Party STP 11001)



Quelle: Ostpreußische Nachrichten Berlin, 1.Februar 1954 Nr.2

Der Sänger Hans Heinz Röhr war ausgebildeter Operettentenor. In den Nachkriegsjahren war Röhr unter anderem im Januar 1954 im "Haus der ostdeutschen Heimat" als Sänger von Chansons und Operettenlieder zu hören.





Tanzorchester Franz Hintze
Gesang: Hans Heinz Röhr


Der zweite Bel-Ami
Foxtrot
Fred Zaunmüller - Dietrich Blanke
Polydor-Siemens 12020A / 10109 1/2 Gr 9

Sonnentage am Meer
Tango
Fred Zaunmüller - Dietrich Blanke
Polydor-Siemens 12020B / 10110 1/2 Gr 9



Wer kann die oben abgebildete Platte ungefähr datieren? Die 12000 Serie auf Siemens-Polydor ist mir bis jetzt noch nicht begegnet. Weitere Informationen zum Interpreten würden mich ebenso freuen.

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berauscht
Mo Sep 28 2015, 13:19
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1956
Nachtrag zum Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen in Berlin und Umgegend, 1920

Hintze, Franz, Pianist. Wilmersdorf
Badische Str. 11. Uhland (2461)

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend, 1921

Hintze, Franz, Pianist. Wilmersdorf
Badische Str. 11. Uhland (4502)

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend, 1925

Hintze, Franz, Pianist. Wilmersdorf
Badische Str. 11. Uhland 7550

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend, 1928

Hintze, Franz, Pianist. Bln.-Wilmers-
dorf Rudolstädter Str. 27b. H 2 Uhland 7550

Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Berlin Teil 1, 1940

Hintze Franz, Pianist, Kompon.
W 30 Schwäbische Str 30
276350

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin (West), 1950

Hintze Franz, Pianist Kompon.
Chlb 9 Badenallee 27 926965

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin (West), 1955

Hintze Franz, Pianist Kompon.
Chlb 9 Badenallee 27 941965

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin (West), 1967-1968
Hintze Franz 3 04 19 65
Pianist Komponist
19 Badenallee 27

Amtliches Fernsprechbuch für Berlin, 1975-1976 (A-L)

Hintze Franz 3 04 19 65
Pianist Komponist 19 Baden-
allee 27

[ Bearbeitet Mo Sep 28 2015, 13:35 ]
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livschakoff
Mo Sep 28 2015, 15:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Feb 21 2013, 13:55
Beiträge: 83
Der Matrizennummer nach stammen die Aufnahmen vom Herbst 1943: die späten Gino-Bordin-Scheiben sind matrizenmäßig davor (September), die Capri-Fischer mit Schuricke danach (Dezember) angesiedelt. Die 12000er Bestellnummern tauchen jedenfalls häufiger bei Nachkriegsveröffentlichungen von ehemaligen Braunetikett-Platten auf ( ich besitze davon einige Freundorfer-Exemplare), aber auch die späten Schütz-Einspielungen vom Juli 1944 haben 12000er Bestellnummern (sind aber erst nach dem Krieg veröffentlicht worden). Das Etikett der vorliegenden Platte scheint aber noch während des Krieges gedruckt worden zu sein. Ich besitze auch eine späte Dömpke-Kriegsveröffentlichung mit einer 12000er Nummer, habe aber momentan keinen Zugriff darauf.
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berauscht
Mo Sep 28 2015, 18:50
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1956
Berliner Tagblatt, 1. Juli 1928

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Musikmeister
Mo Sep 28 2015, 18:57
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1079
Stimme livschakoff bei der Datierung voll zu! Schönes Kriegsetikett!
Habe 2 Zeitungsnotizen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit gefunden sowie auch ein "Lebenszeichen" des Sängers Hans Röhr (Rohr?) aus der Nachkriegszeit.

26.05.1945


10.04.1946


16.02.1946
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jitterbug
Mo Sep 28 2015, 20:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 27 2013, 16:49
Wohnort: Berlin
Beiträge: 405
livschakoff schrieb ...

..., aber auch die späten Schütz-Einspielungen vom Juli 1944 haben 12000er Bestellnummern (sind aber erst nach dem Krieg veröffentlicht worden). ...

Das ist so nicht richtig: Die Hans-Georg-Schütz-Platten sind sowohl als Exportausführung in der 1200er-Nummerierung auf grünem Etikett noch im Krieg gepresst worden, als auch mit roter Farbgebung im Inland in den Handel gekommen (siehe dazu thread: Hans-Georg Schütz Tanz-Orchester, mein Eintrag von Fr Jul 19 2013, 12:31).

Dass diese Pressungen während des Krieges bereits verkauft wurden, belegt auch der Stempel einer Hamburger Tanzschule auf einem der Etiketten: Diese Tanzschule ist tatsächlich noch im Dezember 1944 zerstört worden und hatte diese Platte zuvor aber im Repertoire geführt.

12025 Aufnahme: Berlin, 20.07.1944
H. G. Schütz Tanz-Orchester
166 KL Heiße Tage
167 KL Der Schwarze Panther


Direkt vor der Bestellnummer der Schütz-Platte leigt die Nummer

12024 Aufnahme: Berlin, 2.11.1943
Ludmilla Sergejeva mit Orchester A. Chevtschenko:
10119 GR Mischenka (Russisches Lied)
10120 GR Das Glöcklein (Russisches Lied)


12071 leider nicht datiert,
Russischer Männerchor, Leitung: A. Chevtschenko:
10183 GR Wie die Wellen (Russisches Studentenlied)
10184 GR Es ist nicht der Herbstregen (Russisches Studentenlied)


Die letzte Platte zeigt die höchste mir bekannte Bestellnummer der 12000er-Serie, die augenscheinlich eine Kriegspressung darstellt.

Weitere Aufnahmen der Reihe sind neben vielen weiteren russischen Platten unter anderem auch Marschmusik und ukrainische Gesänge und auch russische Tangos mit dem Orchester der Plaza unter Theo Knobl.

Danke für die Anregungen,
viele Grüße, Stephan
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