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Asbest in Schellack- oder Vinylschallplatten
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Autor Eintrag
Starkton
Mo Okt 26 2015, 07:17
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Du überschätzt das Ganze tatsächlich maßlos.

Bei den auf dem Foto sichtbaren Fasern handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um pflanzliches Material, für Asbest ist es viel zu grob. Siehe den abgebildeten Maßstab von 100 µm.

Aus der Alltagsbeobachtung ist bekannt, dass Kratzer auf einer glatten Kunststoffoberfläche diese mattieren.
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Willi-H-411
Mo Okt 26 2015, 07:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen, aber mich erinnert die "Angst vor Gefahr" doch sehr an die Menschen, die Türklinken, Einkaufswagen und dergleichen stets nur mit einem Handschutz anfassen, aus Angst, sie könnten sich irgendwelche Keime einfangen. Oder auch an die Menschen, die, wenn jemand an der Bushaltestelle eine Zigarette raucht, sofort damit rechnen, nun auch an Lungenkrebs zu erkranken.

Vielleicht solltest du dir mal vor Augen halten, daß die Menschen, die heute über 80 sind, in ihren jungen Jahren Schellackplatten über ein Grammophon mit Stahlnadel gehört haben. Wenn das in dem Maße gesundheitlich gefährlich gewesen wäre, hätten sie schon vor Jahren an Asbestlunge sterben müssen.

Bevor man in unseren Breitengraden durch das Hören von Schellackplatten eine Asbesterkrankung bekommt, ist es wahrscheinlicher, von einem Eisberg erschlagen zu werden.

VG Willi



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berauscht
Mo Okt 26 2015, 12:00
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1956
Man sollte hier kein Risiko herbeireden, denn wir wissen ja gar nicht welche Platten Asbest enthalten könnten. Wir werden es wohl auch nie herausfinden können. Man müsste dazu jede Platte einzelnd Untersuchen.
Zudem ist die Wahrscheinlichkeit von einem Auto überfahren zu werden höher als an einer durch Asbestfasern ausgelößte Krebserkrankung zu sterben.
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Formiggini
Mo Okt 26 2015, 12:14

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Hallo,

auf deine direkte Frage: Ja, nach meiner Meinung misst du dem „Problem“ Asbestbelastung durch Schellackplatten etwas zu viel Aufmerksamkeit bei…

Selbst wenn eine Schellackplatte Asbest enthält, ist die Konzentration durch Abrieb so gering, dass der Verzehr eines Fleischbratlings im Brötchen von bekannten Schnell-Restaurants wohl deutlich schädlicher ist. Füllstoffe wie Baumwollflock, und eben event. Asbest, machen – je nach Firma und Jahr etc., vielleicht 15% - 20% der Gesamtmasse aus. In dem Abrieb nach dem Spiel ist aber auch Stahlstaub der Nadel. Meist „hängt“ dieser Abrieb ja auch als kleines „Knöllchen“ an der Spitze der Nadel und schwebt nicht ungebunden in der Raumluft herum. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst: Entsorge die Nadel mit dem Abrieb in einer verschließbaren Plastiktüte – Und gut dürfte es sein…

Man könnte dein Gedankenspiel noch weiter treiben: Unsere Vinyl-Platten bestehen ja aus Polyvinylchlorid (kurz PVC); Vinylclorid ist aber ein sehr starkes Nerven- und Lebergift und dazu hochgradig Krebserregend. Trotzdem gibt es, bis heute, keine einzige Studie welche sich mit dem Gesundheitsrisiko von LPs beschäftigt. Die Benutzung eines Staubsaugers, und die daraus resultierende Feinstaubbelastung in Wohnräumen, ist als Gefahrenpotential deutlich höher einzustufen als das Abspielen einer Schellackplatte auf dem Grammophon!

Grüße
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Lemezz
Di Okt 27 2015, 00:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Okt 12 2015, 11:44
Wohnort: Schweiz
Beiträge: 63
@Willi-H-411 Keine Angst, der einzige der sich hier unbeliebt macht bin ich :-)

@Starkton ich muss dir in allen Punkten völlig recht geben. Ich versuchte hier nur eine Theorie offen zu legen und wollte wissen wie die Gemeinschaft hier darüber denkt. Ich spiele übrigens jeden Tag Schellackplatte mit Stahlnadel ab. Ich habe übrigens vor, im nächsten Monat mein zweites Trichtergerät zu kaufen. Darf ich dich vor dem Kauf direkt mit den Bildern des Grammophons kontaktieren um deine Einschätzung zur Originalität des Geräts zu erfahren ?

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Starkton
Di Okt 27 2015, 15:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Du darfst mich gerne kontaktieren. Noch besser wäre es die Bilder hier einzustellen, denn viele Augen sehen mehr ...
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