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EUFON
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PONOPHON
Fr Jan 08 2016, 18:37 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Liebe Sammlerfreunde, wie ich schon bei der Vorstellung meines Parlophon Automaten „Premier“ erwähnte, habe ich in der „Österreichischen Nähmaschinen Zeitung“ einige Geräte entdeckt, die sich auch in meiner Sammlung befinden.
Jetzt möchte ich meine trichterlose Sprechmaschine EEUFON vorstellen.

HERSTELLER: Eufon Co. Limt.
MODELL: EUFON
SERIENNUMMER: konnte ich nicht entdecken
JAHR: 1910 (lt. Werbung der „Österreichische Nähmaschinen Zeitung“)
DAMALIGER PREIS: Zwischen 75 und 200 Kronen, je nach Modell
GEHÄUSE: Eiche massiv
PLATTENTELLER: ca. 25 cm
TRICHTER: Einfacher Holztrichter im Gehäuse integriert
MOTOR: Großer Einfeder-Stahlplatinen-Motor
SCHALLDOSE: EUFON

INTERESSANTE DETAILS: Kurbel und Geschwindigkeitsregulierung auf der Geräte Rückseite
Die färbige Lithographie im Bild ist eine originale Werbung aus der Zeit (auf Karton gedruckt), die zweite gerahmte Werbung ist eine Vergrößerung eines Zeitungsinserates aus der Zeit (beide Bilderrahmen sind ergänzt). Dazu ein originaler Druckstock mit dem dieses Inserat gedruckt wurde.

Die in den Eufon Inseraten immer wieder beschriebene Qualität der Tonwiedergabe stimmt tatsächlich in Anbetracht des fehlenden Trichters. Die große Schalldose ist von hervorragender Qualität.














[ Bearbeitet Fr Jan 08 2016, 19:32 ]
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Starkton
Fr Jan 08 2016, 19:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Ein sehr hübsches Ensemble hast Du da aufgebaut. Gefällt mir sehr gut.

Hier ist das zugrunde liegende Patent für das "Eufon", bzw. der im Mai 1907 in Budapest gegründeten Euphon-A.G. Die Gesellschaft entstand um "Grammophone ohne Metalltrichter" zu bauen. Sie war sehr erfolgreich, und stand damit im Österreichisch-Ungarischen-Grammophonbau ganz alleine da.

Rudolf Preßter (Rezsó Preszter) saß im Direktorium und übertrug der Gesellschaft sein Patent, sobald es Ende Mai 1908 erteilt war.







Das Lieferprogramm von Anfang 1911 sah so aus:



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78er
Fr Jan 08 2016, 23:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 01 2016, 22:02
Wohnort: Mayen
Beiträge: 90
@PONOPHON

Ist der Druckstock, der vorne links im Bild zu sehen ist, original aus Blei oder sonstiges Metall?

Schöne Grüße,
Thomas

[ Bearbeitet Fr Jan 08 2016, 23:03 ]
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Gast
Fr Jan 08 2016, 23:14
Gast
Sehr schönes Gerät! Mir gefällt besonders die kompakte Größe

Ein ähnliches Gerät wurde bereits hier vorgestellt: Link - Hier klicken mit extra Koffer zum Transport ins Grüne

Gruß,
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PONOPHON
Sa Jan 09 2016, 11:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Hallo Stephan, Thomas und ,
Danke für Eure Beiträge, das Patent kannte ich noch nicht und der Katalog ist super!
Danke auch für den Link zum anderen Eufon. Sehr schön mit dem Koffer und der Schachtel für den Tonarm!
Vor etwa 30 Jahren, hatte ich auch mal so eine Schachtel mit einem Eufon Tonarm für Pathe Platten, aber kein Eufon (das kannte ich damals auch gar nicht, es gab wenig Literatur und kein Internet). Den Tonarm habe ich dann wieder abgegeben – leider.
Ich möchte noch Bilder zum Druckstock nachreichen. Er ist aus Blei und auf ein Holzbrettchen genagelt. Er trägt einen am Foto schwer lesbaren Eigentümer Stempel „MINERVA SALZBURG Gramophonhandlung [mit einem M] Dauner’s Nachfolger“. Die Spuren der Druckerschwärze sind noch reichlich vorhanden.
Möglicherweise wurden solche Druckstöcke den Druckereien vom Eigentümer für Werbung oder Prospektdruck immer nur leihweise zur Verfügung gestellt? Oder hat Dauner’s Nachfolger selber gedruckt?
Offensichtlich handelt es sich bei Werbung und Prospekt (von Starkton) immer um denselben Druckstock, wie die Holzmaserung zeigt.








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Fehlmann1960
Sa Jan 09 2016, 12:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 445
Gratulation zu Deinem schönen Grammophon. Sieht ja toll aus für sein Alter!
Hier 2. Eufon-Werbungen aus österreichischen Zeitungen. Das zweite Inserat
könnte wie Deines sein. Die Werbungen sind von 1909 (aus ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek)
Gruss Thomas



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Formiggini
Sa Jan 09 2016, 13:09

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Vertretungen in weiteren Ländern (1912):













Die Idee des Grammophon "ohne Trichter" gefiel auch anderen Firmen sehr gut, und brachten schnell ähnliche Geräte auf den Markt.



Dagegen wehrte sich die Eufon jedoch mit Händen und Füßen (1910)...







Grüße
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