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Alu-Membran der Schalldose kaputt
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Sufus
Mi Feb 19 2014, 10:57 Druck Ansicht
Gast
Hallo,
ich habe hier meine Schalldose (ca 60 mm Durchmesser; angeblich "His Master's Voice") mit einer defekten Membran liegen, die ich gern auswechseln würde. Ich habe im Netz gesucht und bin bisher nur auf dies hier gestoßen: [http://www.grammophon-bastler.de/ersatzteile/picture-0066/] Ist das rechts wohl die richtige? Dann würde ich die Person anschreiben.





Wie man auf dem 2. Foto sieht ist auch die Gummierung nicht mehr in Ordnung. Wo kann ich soetwas herbekommen?

Wie muss genau der kleine (Messing-)Nadelträger (ist das richtig?) mit der Membran in Kontakt stehen und wie kann ich ihn ggf. daran befestigen?

Vielen Dank schonmal im Voraus.
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GrammophonTeam
Mi Feb 19 2014, 11:23
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Hallo und erst mal willkommen

Was du hier hast ist keine echte, alte Schalldose sondern eine moderne "Nachempfindung" wie sie typischerweise mit den gefälschten (HMV) Grammophonen aus Indien und China kommen. Sieht dein Grammophon so oder so ähnlich aus Link - Hier klicken ? Der Nadelträger ist sehr unflexibel, und hobelt die Plattenrille kaputt. Eigentlich sollte man mit so was keine Schellackplatten abspielen...

Eine Schalldose dieser Bauart wurde Link - Hier klicken schon mal zerlegt und besprochen.
Diese Schalldosen gibt es immer wieder auch einzeln billig im Netz (ebay und Co). Persönlich würde ich keine Arbeit in solch eine Dose investieren, sondern mir eine neue kaufen. Falls dein Grammophon Original ist, lohnt sich die Investition in eine echte, klanglich bessere und Plattenschonendehre Schalldose.

Falls du es aber trotzdem "wagen" willst, hier ein paar Tipps zu deinem Fall.

Bei der Membran musst du solange suchen, bis du eine von der Größe passende findest. Event. eine größere kaufen und dann zurecht schneiden.




Den Riss in dem Gummi kann man mit einem Tropfen Sekundenkleber flicken.

Der Nadelträger ist verbogen (weiße Kurve) - diesen wieder gerade biegen. Der "Kopf" sollte relativ parallel zu dem Loch in der Mitte stehen.

Am Kopf (Pfeil) ist eine kleine Schraube. Diese lösen und gut aufbewahren. Die neue Membran braucht genau an dieser Stelle ein kleines Loch. Dann wird die Membran mittels der kleinen Schraube mit dem Nadelträger verbunden und mit einem Tropfen Wachs gesichert. Schau auch mal Link - Hier klicken .

Wie gesagt, gut erhaltene Platten sollten mit dieser Dose nicht abgespielt werden. Ist mehr ein Dekorationsobjekt...

Grüße
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Gast
Mi Feb 19 2014, 11:27
Gast
Hallo !

Das, was Du uns hier zeigst, ist eine sehr einfache und auch recht schlechte Schalldose aus neuer Produktion aus Fernost, wahrscheinlich Indien.

Mit HMV hat sie so gar nichts zu tun, auch wenn die Einstanzung sowas suggerieren möchte.

Bei Ebay gibt es oft solche Schalldosen, man findet sie auch an allen Grammophon-Phantasienachbauten.

Es wird sicher billiger sein, Ausschau nach einer solchen Schalldose zu halten, statt hier eine neue Membran zu kaufen..

Gruß, Nils
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berauscht
Mi Feb 19 2014, 13:21
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Dieser Defekt zeigt deutlich, dass es sich bei diesen Produkten um reine Dekorationsgegenstände handelt, und diese nicht zum Gebrauch gemacht sind.
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Sufus
Do Feb 20 2014, 10:00
Gast
Ich dachte mir schon, dass es sich kaum um eine Originaldose handeln kann. Und richtig, das Gerät, das ich hier stehen habe, ist ein ählichen wie die Geräte in dem Link.

Ich denke ich werde mich also nach einer günstigen Ersatzdose umsehen.

Vielen Dank für die schnellen und guten Antworten.
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Mario40
Do Feb 20 2014, 13:58
Gast
Servus,

aber bitte keine Schellackplatten mehr darauf spielen. Wenn Du auf der Suche nach einem Echten Grammophon bist, wirst Du hier richtig gute Hilfe finden, da kann ich Dir ein Lied von singen :-))

Gruß

Mario
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Thommi1967
Di Jan 12 2016, 08:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 11 2016, 05:46
Wohnort: Tostedt
Beiträge: 12
Dies ist zwar eine ältere Diskussion, aber noch eine Anmerkung zu der abgebildeten Schalldose. Abgesehen, dass die Nachbauten m.E. keinen oder nur geringen Dekorationswert besitzen - vergleichbar mit nachgebauten Standuhren - ist bei diesen Dosen auch die Nadelträgerlagerung unten an der Dose schlichtweg nicht vorhanden, sondern offenbar fest an der Dose installiert. Da ist keinerlei notwendiges Spiel vorgesehen. Wenn überhaupt etwas von diesen Schalldosen verwendbar ist, dann ggf. höchstens die Alumembran, um sie als Ersatzteil in einer alten Alu-Dose zu verwenden, wenn gerade keine andere Membrane greifbar ist. Allerdings mit der Einschränkung, dass ich so ein Teil noch nie in der Hand hatte und nicht beurteilen kann, ob diese einzige Verwendungsmöglichkeit überhaupt in Frage kommt. oder ob das Aluminium auch nur fadenscheinig ist. Der Rest ist m.E. schlichtweg nur Müll. Was wir mit unseren alten Schalldosen qualitativ in den Händen halten, wäre heutzutage nur mit einem tiefen Griff in den Geldbeutel erwerbbar. Man muss sich auch immer vor Augen halten, das schon damals Qualitätsgeräte incl. Technik ihren Preis hatten. Und der auf heutige Verhältnisse umgerechnete Neupreis für eine Schalldose lag sicherlich nicht bei (nur) 80 Euro, sondern wäre weitaus höher ausgefallen. Fazit: Man muss auf den vorhandenen Altbestand zurückgreifen (gottseidank gilt das aber nicht für Nadeln), der mit heutigen Mitteln durchaus schön zu restaurieren oder gangbar zu machen ist !
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gramofan
Di Jan 12 2016, 18:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Bei einer solchen Dose ist jeder Reparaturversuch - mit Verlaub - reine Zeit- und Geldverschwendung. Wirf sie weg und freue Dich, Deinen Platten damit etwas Gutes zu tun. Zum gesparten Geld lege lieber noch 20 bis 30 € zu und kaufe Dir eine anständige (historische) Dose. Was man da nimmt, dazu gibt's hier im Forum an diversen Stellen genügend Ratschläge.
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