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Unterschiedliche Labels auf einer Platte
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Autor Eintrag
Museum
Mi Feb 24 2016, 18:51 Druck Ansicht
Gast
Hallo, ich habe eine Odeon mit zwei verschiedenfarbigen Labels, ich habe bisher nur hier im Forum noch eine solche gefunden....

Weiß jemand etwas darüber, wie das passiert sein kann?
Ich finde es spannend ;-)

auf der einen Seite schwarz Dajos Bela xxBo 8413
auf der anderen blau Dajos Bela 7311


[ Bearbeitet So Feb 28 2016, 09:48 ]
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gramofan
Mi Feb 24 2016, 19:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Ist in dieser Übergangszeit vom älteren Label (das hellblau-dunkelblaue) zum neueren Label (dunkelbalu-gold) nicht so selten. Ich vermute, dass einfach Restbestände des alten Labels aufgebraucht wurden, während man von der anderen Seite bereits Neudrucke verwendet hat.
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Museum
Mi Feb 24 2016, 19:02
Gast
hier das richtige mit Dajos Bela in blau auf der Platte mit der schwarzen Vorderseite

was mich dabei auch fasziniert ist die Tatsache, dass die blaue Seite kein L für Lindström trägt und dass auf der blauen Seite der Außenrand erhaben ist wie auf den alten Platten, auf der schwarzen Seite ist dieser Ring aber nicht vorhanden!
Es ist als ob diese Platte aus zwei verschiedenen Zeiten stammt....


[ Bearbeitet Mi Feb 24 2016, 19:17 ]
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Museum
Mi Feb 24 2016, 19:16
Gast
ich versuch es mal vor dem Spiegel zu zeigen... ist echt witzig, ich habe noch keine historische Erklärung gefunden, vermutet habe ich bisher auch, dass man die alten Labels weiterverwendete


[ Bearbeitet Mi Feb 24 2016, 19:19 ]
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Limania
Mi Feb 24 2016, 19:56

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

hast du schon mal hier geschaut? Link - Hier klicken

Anscheinend war es nicht so selten, Platten mit zwei unterschiedlichen Labels auszustatten.

LG Limania
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Museum
Mi Feb 24 2016, 22:53
Gast
Danke Limania, da hatte tatsächlich zum ersten Mal davon gelesen... auch Odeon, bisher die beiden einzigen die mir bekannt sind... ich forsche weiter :-D
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Starkton
Do Feb 25 2016, 01:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Schon die erste doppelseitige Schallplatte der Welt gab es mit unterschiedlichen Labels, die sogar von verschiedenen Firmen stammten: Link - Hier klicken
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Museum
Do Feb 25 2016, 21:46
Gast
Faszinierend :-)
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Museum
Do Feb 25 2016, 21:51
Gast
Als Archäologin muss ich allerdings sagen, dass ich bei einer Auswahl von jetzt 3 Platten dieser Variante noch nicht von einem allgemeinen Effekt reden kann... Wir hatten Anfang des 20. Jhds 500 deutsche Labels und Millionen von Platten... Diese 3 wirken da schon recht besonders :-D
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Starkton
Do Feb 25 2016, 22:38
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Als Archäologin kennst Du bestimmt Theodor Mommsen. Er hat geschrieben, dass es Zufall sein kann wenn zwei Gegenstände z.B. in einem Grab auftauchen. Kommen sie nochmal zusammen vor ist es schon wahrscheinlich, dass sie zeitgleich sind. Gibt es noch einen dritten Fund dieser Art ist es ganz sicher.

Wissenschaftlich gesehen sind also drei Vorkommnisse bereits beweiskräftig.
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Museum
Fr Feb 26 2016, 01:21
Gast
Das bezieht sich auf den gleichen Zeitraum. Das ist aber hier nicht die Frage nicht wahr? :-)
Theodor Mommsen wird übrigens nicht als Regelwerk zitiert, er hatte eine Meinung wie jeder andere auch und Meinungen sind kein wissenschaftlicher Beweis.
Auch 3 von einer Million sind immernoch zu wenige um nicht als Ausnahme zu gelten.

Mich interessiert, warum es zu dieser Labelvariante kam. Das ist wirklich
interessant.
Wenn wir hier noch niemanden haben, der es genau weiß, dann muss ich weiter Quellen suchen....das macht die Forschung ja so spannend.

Diese Ausnahmen sind schonmal nicht zeitgleich.
Bei der blauen und roten Mauritius waren die Fehldrucke zeitgleich auf 500 Marken und sie gelten trotzdem als Ausnahmen :-)

Stell dir mal vor, wir hätten die blaue Mauritius unter den Schellack :-D

[ Bearbeitet Fr Feb 26 2016, 01:23 ]
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gramofan
Fr Feb 26 2016, 13:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Museum schrieb ...

Stell dir mal vor, wir hätten die blaue Mauritius unter den Schellack :-D

Die Blaue Mauritius ist ja nicht an sich wertvoll nur weil sie selten ist, sondern deshalb weil es deutlich mehr (betuchte) Sammler gibt, die für den Besitz derselben bereit wären, große Summen zu bezahlen als im freien Markt befindliche Exemplare.
Was sagt uns das hinsichtlich der vorgestellten Platte? Nun, diese Art von Musik gehört (ich hoffe, ich trete jetzt Niemandem auf den Schlips) so ziemlich zu dem un-gesuchtesten, was auf Schhellackplatte erhältlich ist und auch die Labelkombination reisst im Zweifel nur Wenige vom Hocker, so jedenfalls meine Einschätzung nach 25 Jahren Plattensammelns.
Facit: vielleicht ein interessantes Forschungsobjekt, aber sicher nicht die Blaue Mauritius der Schellackplatten.

[ Bearbeitet Sa Feb 27 2016, 13:27 ]
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Museum
Sa Feb 27 2016, 10:22
Gast
Ich stimme dir ja zu, aber der historische Wert berechnet sich für mich bei der Mauritius und der besonderen Schellack an Ihrer Einmaligkeit und dem Erkenntnisgewinn.... Die Schellacksammler dürften sich nicht so sehr von den Briefmarkensammlern unterscheiden, beide Gegenstände sind real fast wertlos, aber durch Menschen die sie sammeln werden sie wertvoll. Der finanzielle Aspekt interessiert mich weniger.... :-)
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Starkton
Sa Feb 27 2016, 11:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Museum schrieb ...

Die Schellacksammler dürften sich nicht so sehr von den Briefmarkensammlern unterscheiden,

Es gibt da einen entscheidenden Unterschied, nämlich die "4. Dimension", das heißt der auf den Schallplatten gespeicherte Ton. Nicht umsonst darf man, und "muss sogar", in Eurem Museum die Platten anfassen und abspielen. Ansehen reicht eben nicht. In einem Briefmarkenmuseum wäre der direkte Kontakt dagegen streng verboten: "Einmal lecken bitte ..."

Gut vergleichbar mit den Briefmarkensammlern sind jedoch die Label- und Matrizennummernsammler (sofern die Töne für sie zweitrangig sind). Bei der Jagd nach Schallplatten mit unterschiedlichen Labels bist Du in der Tat ganz nahe dran.

Beim Kauf der ersten doppelseitigen Schallplatte der Welt wurden die Labelabweichungen vom Händler notiert, haben für den Preis aber keine Rolle gespielt, eher die Tatsache, dass ein bestimmtes Kindergrammophon ohne diese rare Platte nicht vollständig ist.
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Limania
Sa Feb 27 2016, 21:17

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Nicht nur bei Odeon gab es unterschiedliche Labels auf einer Platte. Hier eine Imperial von 1943







Diese Platte kann man auch im Sender hören: Link - Hier klicken

LG Limania
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krammofoon
Sa Feb 27 2016, 22:02
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Auch bei BEKA.....





Gruss
Georg
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krammofoon
Sa Feb 27 2016, 22:08
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Und nochmal als ODEON/JUMBO-RECORD-Kombination - im Übrigen beide Label mit der Vier-Punkt-Lochung am Rand.....:





Gruss
Georg

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Limania
So Feb 28 2016, 09:16

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,
und noch Eine...
30cm Parlophon von 1919







LG Limania
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Museum
Di Mär 01 2016, 16:06
Gast
Also jetzt wirds echt spannend...
Die Parlophon Reingold haben wir auch, aber mit korrekter Labelklebung ;-)

was haben die sich denn damals gedacht? Einfach mal das geklebt, was so rumlag? War ne andere Zeit.
Ich würde das wirklich gern wissen, warum man solch einen Unsinn gemacht hat. Für Besucher ist das immer sehr interessant, dann würde ich es gern erklären können :-D
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