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Carryola Master Add-A-Tone
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alang
Mo Jan 02 2017, 22:20 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 660
Damals wie heute versuchten alle Hersteller ihre Produkte vor den anderen hervorzuheben. Oft waren es wirkliche technische Verbesserungen, die so ihren Weg zum Kunden fanden. Des weiteren gab es auch Verbesserungen, die zwar gut gemeint waren, sich aber aus verschiedensten Gruenden nicht am Markt durchsetzten. Und dann gab's natuerlich allen moeglichen Schnickschnack, wo das Marketing mehr auf Fantasie und einer guten Geschichte, als auf nachpruefbaren Resultaten beruhte.

Die hier vorgestellte Schalldose Carryola Master Add-A-Tone faellt so zwischen Kathegorie zwei und drei. Die Idee war, die Vibrationen auf der Vorderseite der Membran mittels eines kleinen Trichters auszunutzen und damit die Lautstaerke vor allem bei kleinen tragbaren Koffern zu erhoehen. Bekanntestes Beispiel ist da wohl das Pixie Grippa Perophone, welches einen richtigen kleinen Trichter zum Aufstecken auf die ansonsten vorne geschlossene Schalldose hatte.

Carryola stattete ab ca 1924 ihre Koffergrammophone mit der Carryola Master Add-A-Tone Schalldose aus. Diese Schalldose ist wesentlich simpler als die oben genannte Perophone: komplett aus Zinkguss, zusammengenietet und somit nicht zu warten, mit einem kleinen angesetzten Trichter als festem Teil der Schalldose. Nachdem man keine Dichtungen austauschen kann ist die Tonqualitaet natuerlich nicht ideal, aber man kann bei einem kleinen Geraet wie z.B. bei einem Thorens Excelda doch einen deutlichen Lautstaerkezuwachs feststellen. Auf dem Markt durchgesetzt hat sich die Idee trotzdem nicht, warscheinlich weil derart grosse Schalldosen oder aufgesteckte Trichter dem Ziel der Miniaturisierung bei Koffern und Kleinstgrammophonen entgegenwirkte. Trotzdem immer interessant, solche Zeitzeugen der Grammophonentwicklung zu finden.

Gruss
Andreas









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Willi-H-411
Di Jan 03 2017, 08:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Dann dürfte der kleine Zusatztrichter doch hauptsächlich die hohen Frequenzen "verstärkt" haben?

VG Willi
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