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Soll ich die Bespannung ersetzen?
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Da_Anda
Do Jan 12 2017, 10:05 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2017, 19:24
Wohnort: Starnberger See
Beiträge: 140
Guten Morgen zusammen,
ich habe mir vor kurzem ein HMV 130 zugelegt, das restauriert gehört. Dabei stellt sich mir jetzt die Frage, ob man die zerschlissene Bespannung des Frontgrills ersetzen soll, oder nicht. Ich bin da etwas unsicher, da es sich dabei allem Anschein nach um die ursprüngliche Bespannung handelt, die aber halt nicht mehr sehr schön ist. Vor allem möchte ich das Grammophon nicht verschlimmbessern.
Mit den besten Grüßen aus dem Süden der Republik
Bernhard



[ Bearbeitet Do Jan 12 2017, 10:09 ]
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veritas
Do Jan 12 2017, 10:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Die Meinung dazu, was als Restaurierung erlaubt ist, gehen oft stark auseinander. In Deinem Fall würde ich selbst sagen, daß ein neuer Stoff das Gerät eindeutig aufwertet. Ich würde mir aber Zeit nehmen, eine möglichst ähnliche Stoffart und vor allem eine identische Farbe zu finden. Von innen dürfte die Originalfarbe besser zu sehen sein, denn oft ist sie durch das Tageslicht über die Dekaden hinweg ausgeblichen.
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Da_Anda
Do Jan 12 2017, 12:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2017, 19:24
Wohnort: Starnberger See
Beiträge: 140
Hallo Norman,
vielen Dank für Deine Antwort, vor allem für den Tipp, die Farbe der Bespannung innen zu ermitteln. Daran habe ich jetzt nicht gedacht. Ich werde versuchen, die Farbe unter dem Holz zu ermitteln, denn da ist wohl am wenigsten Licht über die Jahre hingekommen.
BG Bernhard
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alang
Do Jan 12 2017, 15:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 659
Hallo Bernhard, gratuliere zu Deiner Neuerwerbung. Zumindest von dem einen Bild her sieht das Grammophon doch grossartig aus, zumindest nicht als ob es restauriert werden muesste. Ja gut, den Stoff vielleicht ersetzen, ansonsten Gehaeuse reinigen und Motor reinigen und schmieren. Aber natuerlich kenne ich nur die Vorderseite und der Rest ist total am Ende. Wolte nur davor warnen, grundsaetzlich alles Alte zu restaurieren. Originalzustand kann nicht ersetzt werden.

Gruss
Andreas
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VoxHumana
Do Jan 12 2017, 22:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Hallo Berhard,
den Stoff würde ich unbedingt ersetzen - möglichst original.
Ob sonst noch was zu tun ist, kann man von dem einen Bild her nicht beurteilen.
Je nach Geschmack hilft manchmal alleine schon das "Aufpolieren" mit Renuvell oder Zweihorn Hochglanzpolitur (vor allem zur Reinigung bei unerwünschter Patina)
Ein tolles Gerät hast Du da - Glückwunsch!
LG
Annette
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Da_Anda
Mo Jan 16 2017, 11:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2017, 19:24
Wohnort: Starnberger See
Beiträge: 140
Servus beinand,

zunächst vielen herzlichen Dank für Eure Kommentare. Ich habe zwar das Wort "restaurieren" verwendet, meinte aber eher "herrichten". Ich hab jetzt noch ein paar Fotos angehängt, die den Zustand des HMV130 etwas deutlicher zeigen.

Auf der Oberseite des Deckels befinden sich Wasserflecken, die ich nicht besonders schön finde. Hier überlege ich in der Tat, den Deckel abzuschleifen und neu zu beizen. Auf der linken Seite löst sich scheinbar leicht das Furnier ab, was m.E. auch gemacht gehört. Nachdem dann alle Holzarbeiten erledigt sind, würde ich es mit neuem Schellack mattieren. Was meint Ihr dazu? Ist das vielleicht zu viel Aktion?

Außerdem muss in der Tat der Motor gereinigt und neu gefettet werden.

Die Schalldose ist eine HMV 5A. Mit der habe ich mich noch nicht näher beschäftigt, vermute aber, dass zumindest die Dichtungen erneuert werden sollten. Spricht da irgendwas dagegen, Silikonschläuche zu verwenden, oder soll ich versuchen Moosgummidichtungsringe zu bekommen, wobei ich keine Ahnung habe, wo's die gibt. Oder habt Ihr noch bessere Ideen?

Mit besten Grüßen

Bernhard









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GrammophonTeam
Mo Jan 16 2017, 11:54
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Hallo,

bei der 5A (und 5B) liegt die Membrane nicht zwischen Gummidichtungen, sondern zwischen stärkeren Papierringen. Die Flexibilität ergibt sich durch den Aufbau der Membrane, und nicht durch die Dichtungen. Normalerweise muss an diesen (Papierdichtungen) nichts gemacht werden. Zudem sind viele der Rückseiten dieser Schalldose aus Zinkguss, und können beim öffnen beschädigt werden. Wenn man nicht schon Erfahrung mit dieser Schalldose gemacht hat, besser so lassen, wie es ist.

Auf die kleinen Kugellager des Nadelträgers kann man einen kleinen (!) Tropfen Nähmaschinen oder Silikonöl geben.


Nur wenn der Nadelträger (Lager) "fest gebacken" ist, oder starke Störgeräusche auftreten, muss das Lager zerlegt und gereinigt werden. Glücklicherweise benötigt die 5A nur selten eine "Überholung".

Grüße
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Starkton
Mo Jan 16 2017, 12:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Da_Anda schrieb ...

Nachdem dann alle Holzarbeiten erledigt sind, würde ich es mit neuem Schellack mattieren. Was meint Ihr dazu?

Leichtes Anschleifen und Beizen ist in Ordnung, aber zur Entstehungszeit des HMV 130 hat man die Gehäuse schon lange nicht mehr schellackiert. Das wäre ein echter Kunstfehler wie er leider häufig passiert.
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