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Verstärker, Tonsignal Ronette-Holland Typ B.R.D.
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Letschinger
Mo Jan 23 2017, 12:47 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 20 2017, 13:59
Wohnort: Neuffen
Beiträge: 5
Hallo liebes Forum,
ich darf vielleicht zunächst den Grund meines ersten Posts im Forum nennen:
Mein Vater (Ü70) ist begeisterter Grammophon Hörer. Er hat sich auf dem Flohmarkt ein Tischgerät zum ausziehen gekauft und bekommt es nicht zum Laufen. Mit dem Internet hat er es nicht so und relevante Bekannte und Freunde konnten ihm auch nicht helfen.
Deshalb versuche ich jetzt zu helfen und vielleicht hilft mir hier die Community.

Das Gerät hat sonst kein Typschild oder so. Baujahr, Hersteller unbekannt. Man muss hier nach den Fotos gehen. Das Gerät ist mit Elektromotor und elektrischen Tonabnehmer. Das einzige, was ich gefunden habe ist die Bezeichnung Ronette-Holland Typ B.R.D.
Jetzt ist es so, dass aus den zwei Bananenstecker ein Signal herauskommt, ein Bekannter hat hier gemessen, auch der Lautstärkeregler verändert das Signal.
Die Frage hier lautet, was für einen Signalverstärker benötigen wir, damit das Signal brauchbar wird, um wieder Lautsprecher anschließen zu können?!
Ich wäre für Eure Tipps 1000fach dankbar! Vielleicht bekommen wir es ja hin ....
Vielen lieben Dank und Grüße!














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Willi-H-411
Mo Jan 23 2017, 13:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Du kannst das Gerät einfach an einen normalen "Line-Eingang" eines Verstärkers anschließen oder auch an den TA-Eingang eines Röhrenradios. Dann müßtest du schon was hören können. Diese alten Magnetsysteme haben eine wesentlich höhere Ausgangsspannung, als moderne MM-Systeme.

VG Willi

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Letschinger
Mo Jan 23 2017, 14:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 20 2017, 13:59
Wohnort: Neuffen
Beiträge: 5
Hallo Willi,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Wir haben dies an mehreren Verstärkern versucht, jedoch leider ohne Erfolg ...

Liebe Grüße
Alex
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berauscht
Mo Jan 23 2017, 16:27
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Die Firma Ronette - Piézo Electrische Ind., Nieuwe Achtergracht 168, Amsterdam, wurde 1941 gegründet. Sie stellte Mikrophone und Tonabnehmer her.
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Letschinger
Mo Jan 23 2017, 16:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 20 2017, 13:59
Wohnort: Neuffen
Beiträge: 5
berauscht schrieb ...

Die Firma Ronette - Piézo Electrische Ind., Nieuwe Achtergracht 168, Amsterdam, wurde 1941 gegründet. Sie stellte Mikrophone und Tonabnehmer her.


Hallo und Danke für die Info - soll ich dort mal nachfragen?
Liebe Grüße
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berauscht
Mo Jan 23 2017, 17:00
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Das ist eine historische Adresse. Vermutlich gibt es die Firma heute nicht mehr, und wenn würde sich dort wohl keiner mehr mit einem so einem alten Gerät auskennen.
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Grammo
Mo Jan 23 2017, 17:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 23 2015, 21:53
Wohnort: Hannover
Beiträge: 58
Hallo und Glückwunsch zu dem interessanten Gerät, das Modell habe ich noch nie gesehen.

Die Unterseite sieht so aus, als ob die Verdrahtung schon einmal überarbeitet wurde und wenn man an den Steckern etwas messen kann, sollte man auch am Verstärker etwas hören können.

Am Röhrennradio schließt man die beiden Stecker eben am TA-Eingang ein, der ja auch die beiden passenden Buchsen aufweist.
Am modernen Verstärker an AUX, Line-In oder CD mit einem Chinchstecker da mono (rot innen, schwarz außen).
Der Pegel läßt sich über den Drehwiderstand regulieren.





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Willi-H-411
Mo Jan 23 2017, 18:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
berauscht schrieb ...

Die Firma Ronette - Piézo Electrische Ind., Nieuwe Achtergracht 168, Amsterdam, wurde 1941 gegründet. Sie stellte Mikrophone und Tonabnehmer her.

Demnach handelt es sich hier dann wohl um ein Kristallsystem. Es könnte daher durchaus sein, daß sich der Kristall im Laufe der Jahrzehnte "aufgelöst" hat.

Hier im Forum wurde mal eine Adresse bekanntgegeben, wo man neue Kristalle in ein altes System einbauen lassen kann. Leider finde ich hierzu nichts. Vielleicht kann da ja einer weiterhelfen?

VG Willi

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Grammo
Mo Jan 23 2017, 20:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 23 2015, 21:53
Wohnort: Hannover
Beiträge: 58
Das müsste diese Firma sein:

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Das System lässt sich aufgrund der großzügigen Abmessungen sicher auch problemlos reparieren, nur ist es ja so. Wenn sich ein Kristallsystem zersetzt, wird es schleichend immer leiser bis zuletzt gar nicht mehr zu hören ist. Dann kann man aber auch kein Signal mehr am Ausgang messen.

Hört man über den Verstärker denn was, wenn Du an der Nadel kratzt ?

Vorher könnte man den Verstärker auch noch mal direkt an die Kabel, die aus dem Tonarm kommen ohne den Drehwiderstand anschließen, ob dann etwas zu hören ist.

[ Bearbeitet Di Jan 24 2017, 09:59 ]
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veritas
Di Jan 24 2017, 11:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Da tippe ich auch auf den Kristall, dieses Schicksal ereilt viele alte Tonabnehmer. Der Preis für die Reparatur hört sich absolut vernünftig an. Man kann das ggf. auch selbst versuchen, indem man einen Piezo-Schallwandler kleinschneidet.

Für Tefifon-Kristalltonabnehmer scheint das wohl ganz gut zu funktionieren: Link - Hier klicken
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Letschinger
Di Jan 24 2017, 12:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 20 2017, 13:59
Wohnort: Neuffen
Beiträge: 5
Vielen lieben Dank für die vielen Antworten und Tipps!
Im Vorfeld hatte ich auch den freien Technikteil des Forums durchstöbert und auch den Verdacht, dass das ein Kristallabnehmer ist und der hinüber ist.
Ich werde jetzt zunächst die Tipps von Euch ausprobieren und mich wieder melden - vielen Dank einstweilen! :-)
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Letschinger
Do Jun 01 2017, 10:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 20 2017, 13:59
Wohnort: Neuffen
Beiträge: 5
Hallo liebes Forum,
das Grammophon tut - der Kristall ist offenbar noch gut.
Gescheiter Verstärker mit Phonoeingang, Erdungskabel dran und vernünftige neue Stecker.
Mein Dad ist total happy.
Vielen lieben Dank an alle mitwirkenden hier.
LG
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veritas
Do Jun 01 2017, 12:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Das ist ja schön, eine Rückmeldung zu lesen! Wenn es ein moderner Phono-VV ist, dann ist der aber in der Regel für Moving Magnet-Systeme ausgelegt. Das Ronette ist eindeutig ein Kristaller.

Da es aber so funktioniert habe ich die Vermutung, daß der Kristall nicht ganz aber fast seine elektrischen Fähigkeiten verloren hat. Dadurch kann der Ausgangspegel eines Kristallers deutlich unter Sollwert liegen. Es wird mit der Zeit einfach leiser.

Bei Tefi-Geräten behelfen sich manche nämlich damit, einen zusätzlichen Vorverstärker dazwischen zu schalten und den originalen Toabnehmer unverändert zu lassen. In Deinem Fall scheint das Ronette-System einen Pegel abzugeben, der niedrig genug ist und den Phono-Vorverstärker nicht übersteuert. Ein Kristaller gibt normalerweise nämlich etwa das 10-fache eines MM-Tonabnehmers ab.

Aber Hauptsache ist, daß es zufriedenstellend funktioniert!
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