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Federdose von Lindström-Grammo öffnen
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Shellady
Di Feb 21 2017, 22:45 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Hallöchen,
ich weiß ja nicht, was ihr so an langweiligen Winterabenden macht, aber ich habe kurzentschlossen mein Grammophon kaputt gemacht Hab wohl ein wenig zu stark aufgezogen, wodurch die Rückhaltefeder gerissen ist. Da ich, um diese auszubauen eh den Motor zerlegen musste, ist nun die Motorüberholung fällig, die ich eh schon eine Weile machen wollte.

Nun also zur Federdose, da die grad mal draußen ist und der Motor schon eine Weile rumpelt, will ich die einfach mal aufmachen und reinschaun. Natürlich nicht, ohne vorher meine geschätzen Sammlerkollegen zu fragen. Lieber vorher als nachher wenn ich schon was falsch gemacht hab. Also:


Das ist das gute Stück. Wenn ich das richtig sehe, muss ich doch einfach nur die kleinen Schrauben lösen, die den Zahnkranz und den Flansch der Dose verbinden? Dann sollte der Deckel eigentlich abgehen.

Und noch eine dämliche Frage, weil immer überall steht, dass die Feder ganz enspannt sein soll. So wie die Dose jetzt ausgebaut ist, ist sie doch zwangsweise entspannt oder?

Schonmal vielen Dank! :)
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berauscht
Di Feb 21 2017, 22:50
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Hast Du das Grammo laufen lassen bis der Plattenteller stand? Dann solte die Feder entspannt sein.

Für mich sieht es auch so aus, als ob das Zahnrad der Dechel der Dose ist.
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VoxHumana
Di Feb 21 2017, 23:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Zum Thema Entspannung der Feder kann ich Dir nichts sagen.
Zum Öffnen der Federdose vielleicht (du weißt, ich bin Anfängerin!!!) schon.
Ich habe vor kurzem selbst zwei Federdosen überholt, die ganz ähnlich aussahen.
Bei beiden war der Deckel oben mit einem kleinen Stift durch die Achse festgesteckt. Diesen Stift musste ich entfernen. Dann liess sich die Dose öffnen.Das Entfernen war allerdings nicht so einfach: Rostlöser, Kriechöl,Hammer etc.! Auf dem Bild sieht es bei Dir ähnlich aus. Es könnten allerdings tatsächlich auch Schräubchen sein. Das siehst Du wahrscheinlich besser.
LG Annette
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alang
Mi Feb 22 2017, 00:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Du musst den Motor komplett runterlaufen lassen bevor Du den Fliehkraftregler loest, sonst gibt es eine explosive Entspannng, die Zahnraeder und Finger schaedigen kann. Wenn die Federdose ausgebaut ist, dann ist logischerweise die Spannung schon raus. Natuerlich ist die Feder nochmals unter Spannung, um ueberhaupt in die Dose zu passen, also beim aus der Dose entfernen feste Handschuhe tragen und vorsichtig sein, nicht loslassen. Aber die Warnungen beziehen sich auf das entspannen lassen im eingebauten Zustand.

Viel Erfolg!
Andreas

[ Bearbeitet Mi Feb 22 2017, 00:51 ]
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gramofan
Mi Feb 22 2017, 07:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Shellady schrieb ...

wodurch die Rückhaltefeder gerissen ist.


Dieser Umstand führt ganz automatisch dazu, dass die Federspannung weg ist. Vermutlich gab es unmittelbar nach dem Bruch noch kurz ein Geräusch im Motor, wie wenn etwas herumwirbelt. Das ist dann das (bzw. die) nunmehr freie(n) Federende(n) bei der "Entspannung".
Viel Erfolg bei der Reparatur!
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Shellady
Mi Feb 22 2017, 07:24
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Hallo, ich hab die Federdose nochmal aus einer anderen Perspektive fotografiert.



Bei dem Teil mit dem roten Pfeil handelt es sich tatsächlich um einen Stift. Der ist vermutlich mit mehr oder weniger Gewalt da reingeschlagen wurden. Frage mich nur, ob ich den überhaupt lösen muss? Dann hab ich vermutlich das Zahnrad in der Hand, bin aber nicht weiter. Für mich sieht es eher so aus, als würde es reichen, wenn ich die kleinen Schrauben (grüner Pfeil) löse.?

Wie gesagt, möchte mich eben lieber nochmal absichern, bevor ich da auch nur irgendwas dran rumschraube. Ich hoffe dass die Feder unversehrt ist, aber reinigen muss ich sie vermuttlich sowieso.

LG Janka.
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gramofan
Mi Feb 22 2017, 10:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Zum öffnen der Dose sind (wie vermutet) die grün markierten Schrauben wichtig. Der rote Pfeil markiert in der Tat nur den Splint, mit dem das Aufzugszahnrad befestigt ist. Dessen Entfernung bringt Dich m.E. nicht weiter (ansonsten sind solche Splinte i.d.R. minmal konisch, d.h. es gibt ein dünneres Ende. Wenn man da vorsichtig mit einem Splinttreiber [notfalls Nagel] und Hämmerchen drauf klopft kommen sie meist leicht aus ihrem Loch. Beim Wiedereinsetzen auf richtige Lochseite und dünneres Ende voran achten).
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VoxHumana
Mi Feb 22 2017, 20:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2016, 21:13
Wohnort: Baden
Beiträge: 145
Hallo Janka,
so wie das Bild der Federdose auf der zweite Aufnahme aussieht, unterscheidet es sich schon deutlich von meinen Dosen.Dort ist der obere Zahnkranz fest mit dem Dosendeckel verbunden, bei Dir nicht.
Von daher würde ich,wie grammofar schreibt, die unteren, von dir grün markierten Schrauben versuchen zu lösen. Ich bin da meist sehr "mutig", was ich aber auch schon einige Male bereut habe.
Viel Erfolg, Annette
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Shellady
Do Feb 23 2017, 08:51
⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 11 2016, 10:34
Wohnort: München
Beiträge: 105
Nunja, es gibt Sachen, da ich mutig, aber was das rumbasteln an über hundert Jahre altem Weltkulturerbe angeht, bin ich eher vorsichtig und ängstlich. Wenn ich was kaputt mache, dann ist es eben nichts mit einfach in den nächsten Laden und neu kaufen.

Also ich hab die Dose geöffnet und die gute Nachricht ist, dass sie noch ganz ist. Allerdings stellt sich mir jetzt die Frage ob ich sie reinigen muss (sie hat je beim aufziehen gerumpelt :( ). Ich gestehe, ich würde mir am liebsten das Feder aushängen ersparen. Zumal sich der Stift um den Zahnkranz von der Achse zu bekommen schlecht lösen lässt.





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jovel
Do Feb 23 2017, 13:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Mai 07 2016, 14:12
Wohnort: Lüneburg
Beiträge: 21
Hallo !
Ixch habe schon etliche Ferderblöcke überholt .Wenn die Feder völlig verklebt sind z. B. HMV Werke Graphidfett kommt man nicht umhin die Feder rauszunehmen . In diesm Fall würde ich den Deckel reinigen, sowie die Feder abwischen Fett einfüllen, und wieder Zuschauben . Das Fett verteilt sich durch den Betrieb dann in dem Federblock.
Grüße Jens
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