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Puck Lyraphone
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alang
Do Sep 13 2012, 15:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Super, vielen Dank. Sehr interessant.
Obwohl bei den "normalen" Pucks die Feder fuer hoeheren Anpressdruck fehlt, wird etwas aehnliches im 1911 Katalog fuer den "Recording Puck" erwaehnt: "...having a spring tension, preventing any jumping of the diaphragm from the record, and also the too rapid wearing of the record."
Nachdem dieses Geraet doppelt so teuer war wie ein normaler Puck hat es warscheinlich nicht viel Absatz gefunden.
Andreas
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Starkton
So Jun 30 2013, 08:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Hier ist eine Postkarte mit Werbeaufdruck, gelaufen am 25. Mai 1901, mit der Darstellung eines Puck. Dass es eines der ersten Modelle ist erkennt man an der konischen Trichteröffnung. Nach 1900 haben Sprechmaschinen zumeist einen Trompetentrichter mit ausschwingendem Rand.

Auch die abgebildete Schalldose, gepresst aus Hartgummi, ist ein Merkmal früher Pucks, wie sie seit 1897 in Deutschland hergestellt wurden. Diese Schalldose ist dem "Reproducer" der American Graphophone Co. nachgebildet, die damit bis 1897 ihre Phonographen auslieferte: Link - Hier klicken

Der Werbeaufdruck ist ein schöner Beleg für ein frühes Versandhaus für Phonographen und Walzen in einem Provinzstädtchen, damals Löwenberg in Schlesien, heute Lwówek Śląski in Polen. Verschickt hat sie Robert Brilke, vermutlich der Besitzer des Versandhauses. Wäre toll wenn man eine alte Fotopostkarte mit der Hausansicht finden würde.


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alang
So Jun 30 2013, 17:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Tolles Zeitdokument.
Danke
Andreas
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alang
Fr Nov 27 2015, 00:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Anzeige aus "The People's Home Journal" von 1907. Hier wird der Puck als "Coronet Phonograph" angepriesen und kann mit einer Columbia Walzen fuer $2,50 gekauft werden. Zusaetzliche Columbia Walzen gibt's fuer $0,25. Man kann aber auch verschiedene Kombinationen von Zeitschriften Abos anstatt des Kaufpreises uebermitteln.



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-Juergen-
Mi Dez 26 2018, 19:56
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Hier auf die Schnelle ein Bild eines Puck der Berliner Elektromechanischen Werkstätten mit Grüßen

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DGAG
Mi Dez 26 2018, 20:10

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 648
Welche Funktion hat denn die Stange welche vom Kegelradgetriebe angetrieben wird? Greift sie in eine Leitspindel ein?
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-Juergen-
Mi Dez 26 2018, 20:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Hallo Stephan,

die Spindel transportiert die Endabschaltung, die gleichzeitig eine Art Anschlag bildet.Das Zahnrad verschiebt die komplette Stange vom dickeren Ende des Mandrel zur anderen Seite.
Mit mp4 wäre das etwas einfacher zu veranschaulichen. Das angefügte Patent hilft da vielleicht.

Viele Grüße

Jürgen




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DGAG
Do Dez 27 2018, 18:40

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 648
Hallo Jürgen,

vielen Dank für den Patenthinweis. Ich habe mir das Patent vom 1. Juni 1902 durchgelesen. Demnach ist Dein Puck tatsächlich für die Tonaufnahme geeignet. Die Leitspindel transportiert einen aufrecht stehenden Draht, siehe Pfeilmarkierung, auf den die Aufnahmeschalldose, fixiert in einer Gabel, gesteckt wird.



Bei der Vorrichtung handelt es sich also nicht nur um eine Endabschaltung oder einen Anschlag. Pucks mit Aufnahmefunktion sind extrem selten. Jetzt brauchst Du also "nur" noch die passende Aufnahmeschalldose samt Gabel.

LG
Stephan
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-Juergen-
Do Dez 27 2018, 23:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Hallo Stephan,

korrekt.
Aktuell fehlt eine Art Gabel die auf den Stift gesteckt werden kann und die Recpordereinheit führt.
Ist ähnlich wie bei den Skylarks.

Viele Grüße

Jürgen
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-Juergen-
Mi Jan 02 2019, 20:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Nachschlag aus der Ecke Fritz Puppel Model Orpheus mit Spindel und Option der Trichterführung





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DGAG
Mo Jan 07 2019, 22:07

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 648
Das dürfte der Aufnahme-Puck von der Leipziger Frühjahrsmesse im März 1904 sein. Damit kann man auch, sofern der entsprechende Konus aufgeschoben ist, Salonwalzen abspielen bzw. aufnehmen - oder?

Wie wird denn die Trichterführung ausgekuppelt wenn man sie zum Abspielen der Walzen nicht benötigt?

Warum hat dieser sehr aufwendig gefertigter Puck zwei Bremshebel?
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-Juergen-
Di Jan 08 2019, 09:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Korrekt. Es ist der Orpheus B der 1904 zur Leipziger Messe vorgestellt/ beworben wurde. Das Gerät kann auch Salonwalzen tragen. Die Abstände passen und der Motor ist stärker als bei den herkömmlichen Pucks von z. B. Carette.

Das mit den beiden Hebeln ist mir allerdings auch ein Rätsel. Das Nachfolgemodel hat lediglich einen Bremshebel und auf dem Hebel eine Rg 431213 Kennzeichnung sowie die Pat. No 498304. Auf dem Orpheus ist keinerlei Kennzeichnung.

Beim Aufziehen der Feder dreht die Leitspindel rückwärts mit und positioniert die Schalldose auf den Startpunkt. Zum Freilauf wird die Schraube oben auf der Transportspirale mit der Hand etwas gelöst. Damit ist die Führung frei.



[ Bearbeitet So Nov 28 2021, 18:53 ]
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