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Grammophon von Excelsior mit Löwenfüssen BJ. ca. 1904)
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-Juergen-
Mo Dez 31 2018, 14:18 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Hallo Zusammen,

obwohl ich bekennender Phonographensammler bin, konnte ich dem einen oder anderen Grammophon nicht Wiederstehen. Manchmal steckt immer noch ein bisschen Phonograph in einem Grammophon.
Nachfolgend ein Excelsior mit einem Zubehörteil mittels dessen ohne Störung der Nachbarn zumindest Tiefenschriftplatten abgehört werden können. Der Klang beim Abspielen von Seitenschriftplatten mit dem Phonographenkopf ist da etwas mäßig aber durchaus ausreichend. Der Hörschlauch ist leider neu......

Hersteller: Excelsior Köln
Model:
Serial No:
Baujahr: verm. 1904
Preis:
Gehäuse: Abmessungen ca. 34 x 34 cm
Plattenteller: 25 cm Durchmesser
Motor: Excelsior
Schalldose: Excelsior Seitenschrift in Aluminiumausführung, Excelsior Seitenschrift ähnlich Exhibition und Alu-Phonographenreproducer Excelsior

Ich suche sowohl für das Grammophon als auch das Zubehörteil Werbematerial.
In der PZ von 1903 ist lediglich ein ähnliches Grammophon von Excelsior mit Schwenkstab zu finden.

Hat da jemand von Euch noch was im Fundus?
















[ Bearbeitet Mo Feb 08 2021, 18:25 ]
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maestro
Mi Jan 02 2019, 21:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 04 2016, 20:04
Wohnort: Kharkov. Ukraine
Beiträge: 36
Ich sehe Motor Pathe und einen Tonarm, neu gemacht


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-Juergen-
Mi Jan 02 2019, 21:35
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Hallo Alex,

Tolle Teil. Gratuliere zu dem seltenen Stück.


Viele Grüße

Jürgen
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Konezni
Mi Jan 02 2019, 22:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 242
Viel interessanter als das zweifellos schöne Gerät finde ich die aufliegende Platte. Ist das eine frühe Kalliope?
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-Juergen-
Do Jan 03 2019, 11:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Ich kenne den Plattenhersteller leider nicht. Vielleicht hilft die Vergrößerung bei der Bestimmung.
Ist eine einseitige 7" mit Blumenornamentik auf der Rückseite (Bild der Rückseite muss ich nachreichen, bin beruflich unterwegs)
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DGAG
Do Jan 03 2019, 16:01

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 648
Ja, das ist eine der ersten Pressungen der Kalliope Musikwerke A.G., vorgestellt Ende August 1905 auf der Leipziger Herbstmesse. Diese Platten waren billig und es gab sie nur als einseitig bespielte 7" Pressung. Man wundert sich, dass die Kalliope Musikwerke, die bis zum 1. Januar 1905 den deutschen Generalvertrieb für die Schallplatten der International Talking Machine Co. übernahmen, die ersten Jahre nur anonyme Labels auf den Markt brachten. Haben sie sich dafür geschämt?

Solche anonymen Kalliope Platten tauchen immer mal wieder auf. Da fesselt mich die Schalldosenhalterung doch erheblich mehr.


Welche Funktion hat denn die senkrecht nach oben stehende Stange (roter Pfeil)? Ich stelle mir vor, dass sie zum Einhängen in eine zwangsweise Führung mittels Leitspindel gedacht war. Dann könnte man mit der Vorrichtung aufnehmen. Nur fürs Abspielen finde ich die Halterung deutlich zu aufwendig konstruiert.

Wozu dient die Schraube (grüner Pfeil)? Der Schalldosenhalter wird ja bereits durch eine weitere Schraube, deren gerändelten Kopf man auf der obigen Abbildung gut erkennen kann, am Tonarm gesichert.

Liege ich richtig, dass der Hebel (blauer Pfeil) zwischen Tonarm und Hörschlauch umschaltet?
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-Juergen-
Do Jan 03 2019, 18:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Danke für die Info zu der Kalliopeplatte. Das war für mich völlig neu.
Die geränderte Schraube vorne am Tonarm mit der auch die Seitenschriftschalldose gehalten wird reicht zwar aus um den Hörschlaucharm zu fixieren, aber mit der Schraube von oben ist das deutlich stabiler.
Auf dem Bild von Mo Dez 31 2018, 18:07 sieht man etwas deutlicher wie Arm und Adapter zusammen passen.Am Adapter ist noch ein kleiner Pin, der gleichfalls die richtige Positionierung erleichtert.
Der blaue Hebel ist ein mechanischer Lautstärkeregler der einen Schieber vor dem Hörschlauchzugang verstellt. Es gibt keine Öffnung Richtung Trichter in diesem Zusatzadapter.
Bzgl. der senkrechten Stange (Dein roter Pfeil) habe ich keine Idee. Für Selbstaufnahmeplatten dürfte 1904 zu etwas früh sein.
Auf der anderen Seite teile ich Deine Einschätzung, daß eine so aufwändige Konstruktion nur in Verbindung mit einem Führungsmechanismus (ob Repeater oder Aufnahme) sinnvoll scheint. Ich hoffe mit der Veröffentlichung hier dazu Infos oder Verweise auf Werbematerial zu erhalten.
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DGAG
Mo Jan 07 2019, 21:42

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 648
-Juergen- schrieb ...

Für Selbstaufnahmeplatten dürfte 1904 zu etwas früh sein.

Bei dieser Vorrichtung musste ich sofort an Wien denken.

Das Phonogrammarchiv in Wien hat 1899 einen Plattenphonographen für die Selbstaufnahme entwickelt. Als Tonträger verwendete das Archiv in Plattenform gegossenes Edison-Leerwalzenmaterial. Das löste in verschiedenen Wiener Werkstätten einen Innovationsschub aus. Ich denke da z.B. an das österreichische Patent von Therese Brée, Einrichtung an Grammophonen zur Führung eines Aufnahmestiftes, angemeldet am 21. Mai 1900, Patentschrift 8995. Das gehört nicht zu Deiner Vorrichtung, aber es arbeiteten noch einige andere Wiener Firmen auf diesem Gebiet, in der PZ gab es einen langen Artikel mit Abbildungen dazu. Finde ich bloß gerade nicht.
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-Juergen-
Mi Jan 09 2019, 13:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Mmmh .Danke für die Info und den Querverweis.
War noch mal am Suchen und bei den Österreichern zusätzlich das Patent 914 als von 1899 als Beleg gefunden. Da war ich ja schwer auf dem Holzweg mit meiner Ersteinschätzung bzgl. des Beginnes von "Hausaufnahmen" von Platten.
at000000000914b_all_pages.pdf
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