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KLINGSOR EXTRA - Schrankgrammophon
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Monossonhh
Mo Jan 10 2022, 10:49 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 24 2016, 12:31
Wohnort: Hamm i. Westfalen
Beiträge: 34
HERSTELLER: Klingsorwerke, Hanau - Krebs & Klenk
MODELL: ?
elektisch angetriebenes Schrankgrammophon mit Innenbeleuchtung, die sich durch Heben und Senken des Deckels ein- und ausschaltet
SERIENNUMMER: 408
JAHR: ca. 1929
DAMALIGER PREIS: ?
GEHÄUSE: Eiche-Furnier
PLATTENTELLER: 30cm Samt
TRICHTER: Saxophontrichter
MOTOR: Electromophon
SCHALLDOSE: Klingsor Extra
VERKÄUFER: Musikhaus H. Klenk, Rosenstraße, Hanau (steht auch auf dem Plattenreiniger)


Hallo zusammen,

ich möchte hier mein Klingsor-Extra vorstellen, welches ich erst am Wochenende mal wieder in Betrieb genommen habe...
Nachdem ich ein paar Platten hörte, war ich wieder begeistert. Eine wahnsinns Klangfülle und Klarheit.
Wenn der Motor den korrekten Stromzufluss bekommt, läuft dieser ruhig und gleichmäßig, und das nach fast 93 Jahren.
Mein HMV 194 wurde somit erst einmal aus dem Wohnzimmer verbannt. Es spielt zwar etwas eleganter, aber kommt nicht gegen die Power des Klingsor-Extra an. - Erstaunlich!

Viel Spaß an den Fotos und viele Grüße
Martin












[ Bearbeitet Do Jan 13 2022, 17:54 ]
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LoopingLoui
Mo Jan 10 2022, 14:01
"Moderator"

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 26 2021, 19:14
Wohnort: Altkreis Bersenbrück
Beiträge: 650
Ein schönes deutsches Gerät - meinen Glückwunsch dazu! Mit E-Motor sicher recht selten in spielfähigem Zustand. Diese Motoren wurden auch bei Homocord und Ultraphon zeitgleich verbaut.
Was musstest du daran machen? Bei meinem ehemaligen Ultraphon hat der Riemen immer lustig gequietscht ;)

Klingsor Extra nannten sich wohl alle Apparate ab Mitte der 1920er (auch Koffer). Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen, da bräuchte man schon einen Katalog.

Was mir aber komisch vorkommt ist, dass er besser klingen soll als ein 194? Vielleicht wird da etwas verwechselt? Ansonsten stimmt da etwas mit dem Schrank nicht - etwa die Dose schwer verstellt oder an einem schlechten Ort platziert? Natürlich sind Höreindrücke verschieden, aber richtig klingt das nicht. Alleine der Frequenzumfang…
Freue mich auf eine Antwort. LG
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Monossonhh
Mo Jan 10 2022, 15:49
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 24 2016, 12:31
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Beiträge: 34
Vielen Dank für dein Feedback!

Ich habe den Motor etwas neu geschmiert und geölt, die Verkabelung gecheckt, die Beleuchtung wieder instandgesetzt und den Tonkopf nachjustiert, das war es dann auch schon. Es kommt aus dem Haushalt der Erstbesitzer und ist super in Schuss...

Gut, das HMV 194 ist eleganter und vollkommener im Ton, sieht auch beeindruckender aus, aber zum Feiern und Tanzen ist das Klingsor spitze, da wackelt die Wand :-).

Ich habe die HMV 5A perfekt justiert, höre jedoch lieber mit einer 5B, die hat mehr Fülle (meine jedenfalls). Auch Suche ich noch eine goldfarbene 5A oder 5B, was sich äußerst schwierig gestaltet, wenn diese sehr gut erhalten sein soll. Hat jemand vielleicht schon mal eine verchromte/vernickelte umlackiert?

Viele Grüße
Martin


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LoopingLoui
Di Jan 11 2022, 20:38
"Moderator"

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 26 2021, 19:14
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Beiträge: 650
Tja das Hörempfinden ist verschieden - interessant

Bass- und Höhenwiedergabe ist mit sicherheit schlechter, aber die Lautstärke mag sich wirklich besser entfalten. Bei einem EMG ist das ähnlich und es durchdringt bei einer Feier, wo die Electrola/HMV tatsächlich im angeregten Stimmengewirr untergehen. Ein Trichtergerät (z.b Hexenhut) wirkt ja auch nur gezielt.
Daher würde ich aber keinen der beiden Schränke aus dem Wohnzimmer verbannen. ;) Ansonsten nehm ich dir denn Schrank gerne ab, würde gut neben meinen Electrola passen!

Mich stört eine vernickelte 5a an so einem Schrank wenig, solange der Klang mich dafür umhaut. Der Deckel bleibt ja beim Spiel ohnehin geschlossen.
Vergolden wäre eine Idee, die ein Freund von mir schon hatte. Wird aber sicher auch nie ganz perfekt. Solange das Original beiliegt...?
Naja ich kann dich neidlos zu beiden beglückwünschen.
LG

[ Bearbeitet Di Jan 11 2022, 21:49 ]
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Calle
Di Jan 11 2022, 23:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
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Beiträge: 292
Tolle Gerät; sieht klasse aus !

Der HMV ist allerdings kein 194, sondern ein 163.
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LoopingLoui
Di Jan 11 2022, 23:28
"Moderator"

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 26 2021, 19:14
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Beiträge: 650
Hallo Dimitri - da musst du dich aber verguckt haben. :) Die Metallteile sind ja vergoldet und am Deckel ist die mittlere Verzierung. LG Melvin
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Calle
Mi Jan 12 2022, 15:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
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Owh - hast Recht - ich war da zu eilig, sorry !
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Monossonhh
Mi Jan 12 2022, 17:48
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 24 2016, 12:31
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Beiträge: 34
LoopingLoui schrieb ...

Tja das Hörempfinden ist verschieden - interessant

Bass- und Höhenwiedergabe ist mit sicherheit schlechter, aber die Lautstärke mag sich wirklich besser entfalten. Bei einem EMG ist das ähnlich und es durchdringt bei einer Feier, wo die Electrola/HMV tatsächlich im angeregten Stimmengewirr untergehen. Ein Trichtergerät (z.b Hexenhut) wirkt ja auch nur gezielt.
Daher würde ich aber keinen der beiden Schränke aus dem Wohnzimmer verbannen. ;) Ansonsten nehm ich dir denn Schrank gerne ab, würde gut neben meinen Electrola passen!

Mich stört eine vernickelte 5a an so einem Schrank wenig, solange der Klang mich dafür umhaut. Der Deckel bleibt ja beim Spiel ohnehin geschlossen.
Vergolden wäre eine Idee, die ein Freund von mir schon hatte. Wird aber sicher auch nie ganz perfekt. Solange das Original beiliegt...?
Naja ich kann dich neidlos zu beiden beglückwünschen.
LG


Lieber Melvin,

ich danke dir für deinen freundlichen Kommentar. - Vielleicht versuche ich es einmal mit dem Lackieren einer 5B, oder frage einen professionellen Lackierer… Das Wohnzimmer ist zwar groß, aber mit einem Gerät gut eingerichtet. Mal sehen, ob ich am Wochenende doch noch einmal umstelle ????, puh!

Hmmm, den Schrank abgeben…? Es ist ein “La Voix de son Maitre“, das in einer Villa in Norditalien stand, bis es dann zu mir kam.
Das 4-Feder-Werk komplett zu zerlegen, zu reinigen und neu zu schmieren, war eine Höllenarbeit, die sich gelohnt hat. Die letzte „Lösung“, um die Mittelachse der Federdosen zu lösen, war den gesamten Motor in heißem Wasser zu kochen (alles andere war bis dahin fehlgeschlagen und ich mit den Nerven am Ende). - Es war ein Erlebnis mit großartigem Ergebins!

Der einzige Wermutstropfen ist der Zustand des Gehäuses… müßte mal gemacht werden, wenn man es perfekt haben möchte. Mich stören die Kratzer und Macken nicht, und ich bin schon sehr pingelig ????.

Vom Klingsor würde ich mich da schon eher trennen…

Liebe Grüsse
Martin

[ Bearbeitet Mi Jan 12 2022, 17:54 ]
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PONOPHON
Mi Jan 12 2022, 20:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Ich habe meinen hier nicht erwünschten Beitrag über das Vergolden gelöscht. Der Inhalt ist ja dort angekommen wo er hin sollte.

[ Bearbeitet Fr Jan 14 2022, 14:40 ]
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LoopingLoui
Mi Jan 12 2022, 20:33
"Moderator"

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 26 2021, 19:14
Wohnort: Altkreis Bersenbrück
Beiträge: 650
Schön dass der Hintergrund des Gerätes noch bekannt ist. Wenn sowas überhaupt in privaten Besitz kam, dann in solche Verhältnisse.

Ja, dass mit der Achse am Nr.34 Motor ist ein bekanntes Problem, wenn der Motor noch nie geöffnet wurde. Bei mir war er‘s zum Glück einmal. Gut das es doch noch geklappt hat - das ist alles auch nicht völlig ungefährlich.

Mach dir keine Sorgen, grundsätzlich sind alle diese Mahagoni-Schränke mehr oder weniger stark rissig und zerkratzt. Hauptsache man geht damit hin und wieder mit Möbelpolitur gegen an, sodass es nicht noch schlimmer wird.

Ich fürchte wir geraten so langsam…
Nötigenfalls sonst einen neuen Beitrag erstellen zu deinem schönen 194 oder der Vergoldung.
Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


[ Bearbeitet Mi Jan 12 2022, 20:34 ]
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berauscht
Mi Jan 12 2022, 20:38
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Die sogenannte Stiftgalvanik wäre auch eine Option, da kommt man ohne große Bäder aus.
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Monossonhh
Do Jan 13 2022, 17:52
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 24 2016, 12:31
Wohnort: Hamm i. Westfalen
Beiträge: 34
Ich danke Euch/Ihnen allen herzlich für die tollen Anregungen und Tipps. Über die Neuvergoldung sollten wir dann doch einen neuen Beitrag erstellen…

Viele liebe Grüße
Martin

[ Bearbeitet Do Jan 13 2022, 17:53 ]
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