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Echt oder schlecht? Ist mein Gerät original?
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Grammp
Di Feb 07 2023, 20:32 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Feb 06 2023, 20:38
Beiträge: 14
Hallo,

vor ca. einer Woche habe ich nun mein erstes vernünftiges Grammophon erstanden. Wenn es denn echt ist, wird es von der französischen Marke Pathé sein. Ich denke, dass es ein ganz nettes und schönes Gerät ist. Ich füge hierbei ein Bild mit dem Gerät an. Was mein ihr: Echt oder schlecht?

Danke für alle Antworten im Vorhinein.
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Calle
Di Feb 07 2023, 21:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Sorry… leider schlecht ????
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Grammp
Di Feb 07 2023, 21:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Feb 06 2023, 20:38
Beiträge: 14
Calle schrieb ...

Sorry… leider schlecht ????


Woran erkennen Sie dies?
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gramofan
Di Feb 07 2023, 22:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Ich meine wir brauchen für eine fundiertere Aussage erst mal mehr detaillierte Photos (Ansichten von allen Seiten auf Gerätehöhe - nicht von schräg oben) und möglichst auch ein Photo vom Motor, wenn Du das Gehäuse öffnen kannst.
Wieso meinst Du, es sei von Pathé? Die Schalldose jedenfalls sieht erst mal nach einer Seitenschriftdose aus und das Gerät hat auch einen enstprechenden Tonarm. Da würde man bei Pathé was anderes erwarten.
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Grammp
Mi Feb 08 2023, 17:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Feb 06 2023, 20:38
Beiträge: 14
gramofan schrieb ...

Ich meine wir brauchen für eine fundiertere Aussage erst mal mehr detaillierte Photos (Ansichten von allen Seiten auf Gerätehöhe - nicht von schräg oben) und möglichst auch ein Photo vom Motor, wenn Du das Gehäuse öffnen kannst.
Wieso meinst Du, es sei von Pathé? Die Schalldose jedenfalls sieht erst mal nach einer Seitenschriftdose aus und das Gerät hat auch einen enstprechenden Tonarm. Da würde man bei Pathé was anderes erwarten.


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Grammp
Mi Feb 08 2023, 17:25
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Feb 06 2023, 20:38
Beiträge: 14
Hier sind noch ein paar Bilder. Ich habe doch noch herausgefunden, wie man mehr hochlädt. Sie waren zu groß.















[ Bearbeitet Mi Feb 08 2023, 18:37 ]
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gramofan
Mi Feb 08 2023, 17:56
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Ich bin erstmal vorsichtig, da mir zu Pathé wenig Bildmaterial zur Verfügung steht. Was man sicher sagen kann ist, wenn es denn wirklich ein Pathé-Gerät sein sollte, dann ist der Tonarm später für eine Seitenschriftschalldose umgebaut bzw. ersetzt worden und damit nicht original. Der Motor sieht sehr solide aus und stammt vermutlich jedenfalls nicht aus einem Koffergerät. Was mir sehr komisch vorkommt, sind die auf der Grundplatte sichtbaren Schraubenköpfe. Abgesehen, davon, dass es unüblich war, die Grundplatte am Gehäuse festzuschrauben, weil man zur Wartung bequem an dem Motor rankommen sollte, hätte umd die Jahrhundertwende kaum jemand der professionell arbeitete, optisch so eine Lösung anzubieten gewagt. Für alles Weitere bin ich auf die Meinung der Spezialisten gespannt.

[ Bearbeitet Mi Feb 08 2023, 18:07 ]
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alang
Mi Feb 08 2023, 20:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Also ohne ein Katalogbild dieses spezifischen Pathe Geraetes kann man eigentlich nur von Indizien ausgehen.
1. Das Gehaeuse mit dem Pathe Logo sieht fuer mich original aus.
2. Der Motor ist sehr aehnlich zu dem in meinem ca. 1915 Pathephone No.29, inklusive dem Schieber vorne fuer Start/Stop und dem Geschwindigkeitsregler an der Kurbelseite.
3. Auch mein Pathephone hat sichtbare Schrauben auf der Grundplatte. Solche sind auch bei den meisten Geraeten in Pathe Katalogen zu erkennen.
4. Der Gehaeuseboden sieht finde ich sehr nach neuem Sperrholz aus, wuerde also warscheinlich in neuerer Zeit ersetzt.
5. Der Tonarm mit Schalldose sieht mir sehr nach einem "generischen" Schweizer Hersteller aus, was dann vermutlich auch fuer den Tonarmhalter und das Horn gilt. Nachdem ich keinen Pathe Katalog nach 1914 kenne kann ich aber nicht ausschliessen, dass Pathe diese Teile zugekauft hat.

Mein Fazit ist, Gehaeuse und Motor sind original Pathe (mit neuem Boden), der Rest koennte original sein, oder wurde zu einem spaeteren Zeitpunkt hinzugefuegt. Weitere Hinweise koennte man von der Position der Nadel im Vergleich zur Spindel sehen, oder eventuell auch von dem Bereich wo der Tonearmhalter am Gehause befestigt ist (zusaetzlich Loecher, eventuell ein Abdruck von einem anderen Halter). Was mich erstaunt ist, dass anscheinend der Halter nicht durchgeschraubt, also warscheinlich nur mit Holzschrauben befestigt ist. Nachdem man keine Loecher von innen erkennen kann, war das aber scheinbar schon immer so.

Vielleicht ist es nicht ganz original, aber nett sieht es auf jeden Fall aus. Sofern der Tonearm die korrekte Laenge hat und die Nadel nahe zur Spindel positioniert ist, sollte das Geraet eigentlich auch ordentlich spielen.

Andreas



[ Bearbeitet Mi Feb 08 2023, 20:07 ]
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Grammp
Mi Feb 08 2023, 20:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Feb 06 2023, 20:38
Beiträge: 14
alang schrieb ...

Also ohne ein Katalogbild dieses spezifischen Pathe Geraetes kann man eigentlich nur von Indizien ausgehen.
1. Das Gehaeuse mit dem Pathe Logo sieht fuer mich original aus.
2. Der Motor ist sehr aehnlich zu dem in meinem ca. 1915 Pathephone No.29, inklusive dem Schieber vorne fuer Start/Stop und dem Geschwindigkeitsregler an der Kurbelseite.
3. Auch mein Pathephone hat sichtbare Schrauben auf der Grundplatte. Solche sind auch bei den meisten Geraeten in Pathe Katalogen zu erkennen.
4. Der Gehaeuseboden sieht finde ich sehr nach neuem Sperrholz aus, wuerde also warscheinlich in neuerer Zeit ersetzt.
5. Der Tonarm mit Schalldose sieht mir sehr nach einem "generischen" Schweizer Hersteller aus, was dann vermutlich auch fuer den Tonarmhalter und das Horn gilt. Nachdem ich keinen Pathe Katalog nach 1914 kenne kann ich aber nicht ausschliessen, dass Pathe diese Teile zugekauft hat.

Mein Fazit ist, Gehaeuse und Motor sind original Pathe (mit neuem Boden), der Rest koennte original sein, oder wurde zu einem spaeteren Zeitpunkt hinzugefuegt. Weitere Hinweise koennte man von der Position der Nadel im Vergleich zur Spindel sehen, oder eventuell auch von dem Bereich wo der Tonearmhalter am Gehause befestigt ist (zusaetzlich Loecher, eventuell ein Abdruck von einem anderen Halter). Was mich erstaunt ist, dass anscheinend der Halter nicht durchgeschraubt, also warscheinlich nur mit Holzschrauben befestigt ist. Nachdem man keine Loecher von innen erkennen kann, war das aber scheinbar schon immer so.

Vielleicht ist es nicht ganz original, aber nett sieht es auf jeden Fall aus. Sofern der Tonearm die korrekte Laenge hat und die Nadel nahe zur Spindel positioniert ist, sollte das Geraet eigentlich auch ordentlich spielen.

Andreas




Danke vielmals für den hilfreichen Kommentar. Bezüglich der Geometrie des Tonarmes sieht es dermaßen aus:
Ich habe bereits den Tonarm mit dem auf dieser Seite vorhandenen Artikel über eben dieses Thema abgeglichen und mir schien es so, als wäre die Geometrie durchaus vorteilhaft, denn:
1. Die Nadel ist in der Mitte ca. einen Centimeter hinter der Tellermitte.
2. Die Schalldose liegt ca. ein Zoll rechts von der Mitte des Tonarms.
3. Die Nadel steht im 90° Winkel zur Platte.
4. Man kann die Nadel im 60° Winkel über die Platte gleiten lassen durch verstellen.

Sie erwähnten auch den Halter des Horns, etc. und das Nichtsehen von Schrauben in der Innenseite des Gehäuses, die Ihn befestigen sollten. Das liegt daran, dass er oben auf dem Gehäusedeckel montiert ist. Dennoch sind die ihn festhaltenden Schrauben auch dort nicht durch das gesamte Holz geschraubt.

Vielen lieben Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, auf meine Frage derart ausführlich zu antworten.
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-Juergen-
Sa Feb 11 2023, 20:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 213
Ohne das Gerät schlecht machen zu wollen ein paar Anmerkungen.
Die meisten Komponenten halte ich für alt. Die Trichterstütze ist von Symphonion bzw. von einer der zugehörigen Kaufhausvarianten. Vielleicht kannst Du noch ein Bild der Trichterstütze einstellen?
Die Schalldose eine Ergänzung die keine wirklichen Rückschlüsse zuläßt. Die Kurbel ist nicht stimmig. Der Plattenteller scheint aus der Serie der Geräte Pathe A, Pathe D zu stammen. Spätere Geräte hatten in der Regel einen gegossenen Plattenteller mit einem sichtbaren hohen Rand. Das Gehäuse halte ich für eine gelungene Kompostion und sowohl den Deckel als auch den Boden halte ich für neu. Den Trichter für Neuzeitlich. Selbst bei dem Kasten neige ich zur Vermutung, daß der zusammengesetzt wurde. Die Spuren von Werkzeug an der Innenseite der Ecken macht mich da etwas stutzig.
In den 90ern kannte ich zwei Französische Sammler (Schreiner) die aus verschiedenen Komponenten Grammophone gebaut haben. In der Regel waren die super präzise gefertigt und auch technisch und musikalisch einwandfrei. Die Beiden hatten sich an Vorlagen orientiert aber durchaus auch Eigenkreationen. Möglich, daß es aus einer solchen Sammlung stammt. Für ein Pathe Seriengerät halte ich es nicht.
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Grammo-Klaus
So Apr 16 2023, 19:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 27 2014, 11:46
Wohnort: Im sonnigen Westfalenland
Beiträge: 577
Hmm, also den Kasten würde ich jetzt auch für eher "pathe-untypisch" halten, er kommt mir irgendwie von der Bauart zu hoch vor. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits.
Vielfach waren in den Patephones doch die Motoren nicht "oben" am Motorbord verschraubt, sondern "saßen" auf der Bodenplatte. Wahrscheinlich aber nicht bei allen Pathe-Trichtermodellen.



[ Bearbeitet Do Apr 20 2023, 18:11 ]
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berauscht
So Apr 16 2023, 23:07
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Da auch auf der Innenseite der sehr dicken Wandteile des Gehäuses farbiges Furnier ist, würde ich davon ausgehen, dass es sich hier um Teile eines alten Schranks handelt.
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Grammo-Klaus
Do Apr 20 2023, 18:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 27 2014, 11:46
Wohnort: Im sonnigen Westfalenland
Beiträge: 577
Da fällt mir noch was ein bzw. auf.
Auf der Bodenplatten-Innenseite sieht man mit Bleistift eingezeichnete "Beschnittmarken".
Das kann schon darauf schließen das da ein bestimmter Entwurf vorgezeichnet wurde für den Bau des Kastens.
Bei dem frontseitigen runden Pathe-Logo. Ist es von der Beschaffenheit wie ein "Decal" also ein Wasserschiebe-Bild auf das Holz aufgebracht, oder ist es aus einer Art Papier oder Pappe frontseitig aufgeklebt. Spürt man Erhebungen, wenn man vorsichtig mit dem Finger auf das Logo oder davon auf den Holzhintergrund streicht.
Welche Informationen, so z.B. Markennamen, Markenlogos oder Seriennummern befinden sich auf den Platinen des Motors ?
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