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Instandsetzung eines RFT PS 52W Plattenlaufwerks, mit Nadelwechsel TAMS 0249 (etwa TO1002)
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Rundfunkonkel
Fr Feb 24 2012, 12:21 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
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Beiträge: 1112
Hallo,

in meinem Thread zuletzt mit dem leer stehenden Plattenspielerschrank hatte ich ja schon angedeutet, dass ich gerne mein momentanes Lieblings-Laufwerk darin einbauen würde. Und deswegen habe ich die Reste meines Zweitlaufwerks zusammengesucht, und mich an die Arbeit gemacht, um es erst einmal wieder zu komplettieren. Die Teile waren schnell zusammengesucht:





Problemkind bei meinem ersten Laufwerk war ja der Motor, welcher leider recht sonor herumrumort, sobald die Bremsscheibe am Filz anliegt. Diese Bremsscheibe scheint leicht verzogen zu sein. Beim normalen Hören über ein altes Radio dürfte es aber nicht so schwer wiegen wie bei Aufnahmen zur Bearbeitung am Rechner, also versuche ich es mal.







Die Nadel des Tonabnehmers ist (wie wohl meistens) verschlissen.





Gehäuselaschen auf, abziehen - und wundern, was für eine Ansammlung an Dreck sich in den Zwischenräumen absammeln kann. Auf dem Bild ist aber alles schon gereinigt, der Träger wieder gerichtet, und die Nadel bereits erntfernt.









Hier mein kleiner Vorrat an Saphiren. Einer ist abzuziehen, der ist nämlich beim Entnehmen mit der Pinzette auf Nimmerwiedersehen weggeflitscht...





Wie Gast schon schrieb, klebt man den Saphir am besten mit Cyanacrylatkleber ("Sekundenkleber") ein, das hält normalerweise.









Wird fortgesetzt... Laufwerk hat schon seinen Probelauf hinter sich, und klingt wie das erste :)

Gruß

RFO

[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 17:40 ]
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Gast
Fr Feb 24 2012, 13:25
Gast
Sehr schön !

Wenn ich noch einen Tip geben darf: der Ersatzsaphir scheint ein wenig lang zu sein, er ragt mehr aus dem Träger.

Hier besteht die Gefahr, daß er abbricht, sobald eine Platte auch nur eine winzige Beschädigung (kleinen Abplatzer in der Musik etc) aufweist.

Eine zeitgenössische Empfehlung war damals deswegen auch, für diesen Tonkopf nur ganz neue, (Grammophon-)ungespielte Platten zu verwenden.

Vielleicht kannst bei dem Nadelträger mit einem Feinbohrer das Nadelloch eine Winzigkeit mehr vertiefen.

Das nur als Tip, falls der Saphir sich mit einem "Knack" verabschiedet bei einer schlechten Platte.

Gruß, Nils

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Rundfunkonkel
Fr Feb 24 2012, 15:49
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hallo,

danke, Nils. Beim nächsten mal - das geht auch an meine Grenzen mit der Nadel (bin froh dass das wieder geklappt hat). Die Befürchtung wegen der Länge hatte ich beim ersten reparierten System auch, aber es hat nun schon hunderte Platten hinter sich, bisher hat er gehalten. Ob der Sekundenkleber hält war meine zweite Sorge, klappt aber auch bisher. Vor dem Spielen werden die Platten immer auf relevante Defekte hin untersucht.

Es kann durchaus sein, dass eine verschlissene, graue, knisternde Platte mit diesem Tonabnehmer fast ohne Störungen läuft. Deswegen mag ich ihn ja auch so :). Andererseits verträgt er es gar nicht, wenn die Platte rauhe Rillen hat (vermutlich vom Grammophon mit immer derselben Nadel?), da fängt das ganze an zu brummen, als ob man ein Stück Gummi üer den Boden rubbeln lässt.

Das ist alles nur mal für ein Bild zusammen gesteckt, aber so soll es mal aussehen:





Gruß

Rundfunkonkel



[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 17:36 ]
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Gast
Fr Feb 24 2012, 17:41
Gast
Das ist natürlich ein überzeugendes Ensemble ! Ganz nach meinem Geschmack !

Wenn das läuft, solltest Du unbedingt mal ein Video im Betrieb machen.

Guß, Nils
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Rundfunkonkel
Fr Feb 24 2012, 19:31
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Hallo Nils,

gerne. Das Radio muss ich leider ausklammern, da ist noch ein weiter Weg bis das mal vollständig tönen wird.

Das fand sich noch auf einem der Plattenteller. Verstehe ich nicht wirklich... Telefunkenteile, wie beim Tonarm?





Gruß

Rundfunkonkel

[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 17:35 ]
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radioandi
Sa Apr 13 2013, 22:12
Gast
Hallo RFO
Zu Deinem Nadelechsel des Systems T1001 o. Ä. :

Wie hast Du die verbrauchte Nadel herausbekommen ?
Hast Du sie herausgebrochen ??
Bei mir stehen auch mehrere Systeme diese Art zur Reparatur an.

LG

Andreas
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Rundfunkonkel
Sa Apr 13 2013, 22:34
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Hallo Andreas,

zuerst habe ich versucht vorsichtig mit einem Uhrmacherschraubendreher den Schellackkleber zu zerbröseln, da das aber nicht funktionierte wurde der Träger aus dem Tonabnehmer ausgebaut, und dann der Kleber gefahrlos ohne Verbiegegefahr mittels Seitenschneider zerdrückt, und der lose Saphir herausgezogen. Vielleicht den Nadelträger mal etwas in schellacklösender Flüssigkeit einlegen (Aceton?)?
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Derby_30
Mi Mai 15 2013, 14:08
Gast
Hallo Rundfunkonkel,

was für einen Saphir hast Du zum Ersetzen genommen, also, was für eine verrundung hatte der? Und woher kann man diese Saphire beziehen? Bei mir steht nämlich noch die Restauration von zwei T1001 an, und da würde ich gern selbst Hand anlegen...
Beim letzten habe ich das System zur Restauration weggegeben (Der Nadelspezialist ist in dem Fall wirklich nur zu empfehlen. Saubere Arbeit und nicht zu teuer!), die nächsten würde ich aber gern selbst ausprobieren....

Gruß

Timo
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Gast
Mi Mai 15 2013, 14:28
Gast
Wunderbar das hier die Leute gleich mit mehreren T1001 "herumwerfen" Ich hab noch nicht mal einen*schnief*
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Derby_30
Mi Mai 15 2013, 15:33
Gast
Es kann sein, dass ich im Juni nochmal an so ein gutes Stück komme, dann würde ich mich schon aus Platzgründen von einem trennen müssen...werde das dann mal im Zweifelsfall bekanntgeben, vielleicht hat ja jemand Interesse.
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